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0419 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 419 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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Weit zu gehen, furcht' ich mich,

  •           Bin ja nur ein Mädchen, Bruder. Da du jetzt drei Jahre alt bist, Gehe selbst du auf die Jagd! Stelle Schlingen auf den Bergen!"

Der Bruder führt den Befehl seiner Schwester aus und findet am anderen Morgen, dass sich ein Fuchs in der Schlinge gefangen. Als er ihn mit einem Holze erschlagen will, spricht der Fuchs zu ihm:

„Тödte mich nicht, Knabe, sprach er, Sieh', mein Fleisch isst ja kein Mensch, Denn viel schlechter ist mein Fleisch Als das Fleisch des kleinen Mäuschens Nur der Reiche trägt mein Fell Auf der Mütze und am Kragen, Für dich, Armen, passt es nimmer, Sрotten würden dein die Leute, Hast zum Essen keine Nahrung, Keine Kleidung auch zum Anziehn.”

Der Jüngling erwidert ihm, er habe eine Schwester, die Bone entscheiden, ob er ihn tödten oder loslassen werde; er nimmt ihn darauf zu seiner Schwester mit, die die Worte des Fuchses bestätigt, daher läsяt der Knabe den Fuchs los. Aus Dankbarkeit giebt darauf der Fuchs ihnen den Rath, sich auf den Weg zu machen, jenseits des Berges würden sie nach sieben Tagen ein goldenes Haus mit siebzig Fenstern finden, dort wohne ein Fürst, in dessen Hände sie sich geben sollten. Die Geschwister folgen seinem Rathe:

Gingen nun am Meer' entlang Und gelangten zu dem Berge, Ganz verhungert zogen fort sie, Konnten kaum den Berg ersteigen. Da die Schwester liegen blieb, Stieg allein der Knab' empor, Schaut' das Haus mit siebzig Fenstern,

Schaute da des Volkes Menge Und des Viehes dichte Schaar, Kam zurück zu seiner Schwester, Führte bei der Hand sie mit sich, Brachte sie zum Bergesriicken.

Er tröstete sie, dass jetzt ihre Noth vorbei wäre und über

redete sie, mit ihm zu gehen.

Radloff, Aus Sibirien. I.

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