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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0165 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / 165 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000199
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AUFENTHALT IN KUM-ARYK

Das Geräusch wurde lauter — er hielt die Bettdecke an die Wand, und als diese plötzlich bewegt wurde, wußte er, daß das Messer durch die Wand hindurchgedrungen war.

Der Dieb arbeitete mit Anstrengung, man hörte Stücke von der Wand abbröckeln ; sehen konnte man gar nichts, denn im Raum war es dunkel und draußen ebenfalls. Es dauerte noch geraume

Zeit, bis Bartus hörte, wie der Eindringling seinen Körper durch das Loch zu zwängen begann; da stürzte er sich auf ihn, packte ihn, vom Zufall begünstigt, am Hinterhals und ergriff ihn beim rechten Arm, dem zum Glück das breite chinesische Messer vor Schreck entfiel.

Jetzt hatte Bartus die Oberhand ; er prügelte den Kerl, den er trotz alles Sträubens ins Zimmer zog, fürchterlich durch, trotz des heftigen Geschreis, das der Mann ausstieß. Die Spießgesellen hatten in der Nähe gelauert, nun kamen sie an die Tür — wir hatten eine solide neue machen lassen! — und versuchten einzudringen.

Der Eindringling hatte einige schwere Hiebe auf den Kopf erhalten und bewegte sich nicht mehr, sondern stöhnte nur — Bartus sprang zur Tür, riß den Riegel weg und warf einen Kerl, der davorstand, durch einen Faustschlag in den Magen nieder. Bauf ! krachte ein Gewehr, und eine Ladung gestohlener Nägel — sie wurden im Türsturz gefunden — sauste Bartus über den Kopf. Wütend warf er sich auf den Attentäter, ergriff die alte Donnerbüchse, entwand sie dem mörderischen Angreifer und schlug ihn damit nieder. Dann, mit einem Schlag gegen einen nahestehenden Weidenbaum, zerschlug er das Gewehr, gab jeden der drei Attentäter einen tüchtigen Schlag mit dem Lauf und prügelte sie dann mit der Peitsche durch, daß wenig fehlte, daß sie gestorben wären.

Tömür war durch den Schuß geweckt worden und kam mit Licht herbei ; er hielt den ersten der beiden Spießgesellen fest und nun wurden die Kerle gefesselt.

Käsim hatte keinerlei Miene gemacht, seinem Herrn, oder den anderen, beizustehen. Er wurde gescholten, entschuldigte sich aber, er habe zu große Furcht gehabt.

Der eine Kerl hatte einen Schlag mit dem Gewehrlauf über den Schädel bekommen und mußte verbunden werden, auch der, den Bartus im Mauerloch erwischt hatte, blutete und bekam seine Bandage. Als sie wieder zu sich gekommen waren, begannen sie auf Käsim zu schimpfen und ihn der Anstiftung und Feigheit anzuklagen. Der wollte nun ausreißen, aber Bartus erwischte ihn, und als er sich zur Wehr setzte, bekam er einen Schlag, der ihm ein schönes blaues Auge gab.

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