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0051 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 51 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE STROMVERTHEILUNG.

15

im Allgemeinen sprechen, meinen sie diesen Ta-kiang, im Gegensatz zum H ő (dem Hwang-hő), und schliessen den Kin-sha-kiang aus.

Der Goldsandfluss, welcher eine Länge von 2800 km hat, also der Donau (2860 km) und dem Ganges (2700 km) ungefähr gleichkommt und den Min um das Vierfache übertrifft, führt uns in jenes ferne Hochland, wo die Riesenströme des ostasiatischen Monsun-Gebiets ihren Ursprung nehmen. Zwei andere Ströme, der L a n - ts a ng-kiang und der L u -kiang, durchfurchen das hohe Land von Yünnan von Nord nach Süd. Sie setzen, etwas divergirend, ihren meridionalen Lauf nach dem Ocean fort. Andere meridionale Ströme, unter denen der Wu-kiang, der Ya-lung-kiang und der Kiën-tshang-kiang [Ngan-ning-hő] die wichtigsten sind, werden vom Kin-sha-kiang in seiner grossen Südbiegung aufgefangen.') Die hohe Bastion von Yünnan nimmt in der Hydrographie eine eigenartige Stellung ein. In ihr vollzieht sich das Auseinandergehen des Ki n s h a - Ya ng ts z c und des L a n ts a ng- Me k o ng. Beide Ströme schliessen einen weit geöffneten Winkel ein, und aus diesem heraus erstrecken sich wie die Strahlen eines Fächers andere Ströme, welche sämtlich innerhalb der Bastion entspringen und ihre Gewässer nach verschiedenen Meerestheilen entsenden. Der Pa - p i ë n -kiang geht nach SSO, der Ma - l u n g -kiang nach SO. Der erstere, im Unterlauf als R i v i è r e n o i r e bekannt, vereinigt sich mit dem zweiten, welcher vom Fuss der Yünnan-Staffel an den Namen Hu ng-kiang (Song- k o i oder So n g k a in der annamitischen Sprache), d. i. „Roter Fluss" ` (R i v i è r e rouge der Franzosen), annimmt und mittelst eines Delta's in den Golf von Tongking mündet. Nach OSO geht der Yü -kiang, nach Osten ein anderer Hung-kiang. Sie vereinigen sich zum H s i -kiang und fliessen in der Gesamtrichtung OzS nach dem Delta von Canton. Diese Flüsse werden schiffbar an der Stelle, wo sie die Landstaffel von Yünnan verlassen.

Es bleibt noch der Abfluss der grossen Kwéi-Staffel nach Osten zu betrachten. Nur ein grösserer Strom, der Yu e n -kiang, verdient bei einer allgemeinen Uebersicht im Süden des Yangtszé Erwähnung, und ebenso einer, der Ha n -kiang, im Norden ; beide, der erstere mit einigen Zuflüssen von der Staffel her, sind innerhalb der letzteren sehr unvollkommen schiffbar, und ihre Benutzbarkeit für grössere Fahrzeuge beginnt erst dort, wo sie die Staffel verlassen. Den Yucn werden wir später zu betrachten haben ; von dem Han ist schon früher die Rede gewesen.2) Er ist auch im Oberlauf ein wichtiger Strom, weil sein höchster Schifffahrtsplatz nahe bei Yang-ping-kwan am Kia-ling-kiang liegt. Auf seinen Unterlauf kommen wir zurück.3)

  1. [ Ueber die nördlichen Zufliisse des Kin-sha-kiang in dieser Strecke haben neuere Forschungen (vergl. den nächsten Abschnitt) wichtige Az fk lärungen und Berichtigungen erbracht, deren Auseinandersetzung in dieser allgemeinen Uebersicht nicht angezeigt ist. — Unter Ih ïën-tshan; kiang ist hier der die Landschaft Kiën-tshang durchströmende Fluss zu verstehen, der gewöhnlich als Ngan-ning hő oder An-ning hő bezeichnet wird.]

  2. S. Bd. I, S. 323-325 ; Bd. II, S. 589, [59/ 1/:], 631-633.

  3. [ S. unten, Cai. Huj'éi.]