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0418 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 418 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

 

nun am 33sten Breitengrad, nur wenig nach Nord und Süd ausweichend, dem Strom entlang nach Osten fort. Er ist mit seinen Zuflüssen in tiefen und engen, oft unüberschreitbaren Canälen in rothes Gestein eingegraben, über das sich zu beiden Seiten die hohen und kahlen Felsgebirge in wilden Formen erheben. Man ist geneigt, hier an eine Ausfüllung mit Rothsandstein zu denken. Die Meeres-höhen im Thal sind kaum über 4000 m. Am Dza - tshu liegt das grosse Lama-Kloster und der Ort Taslii gomba. Jenseits desselben wird ein von NW kommender Zufluss, der Purdong-tshu, erreicht, welcher in enger Felsschlucht strömt; sein Quellgebiet, nach dem ein mehrtägiger Ausflug gemacht wurde, ist von schroffen, abenteuerlich gestalteten Bergen umgeben. Von seiner Einmündung an wendet sich der Dza-tshu nach OSO ; die Strasse aber behält die östliche Richtung und übersteigt den 5370 m hohen Pass Dzé-la. An diesem liegt die Quelle des Dzétshu, eines linken Zuflusses des Dza-tshu. Eine Strecke weit folgt man seinem nach OzS gerichteten Längsthal. Es hat verhältnissmässig sanfte Formen. Auch hier ist die Landschaft roth, wie das Gestein, welches die nächsten Umgebungen bildet. Doch erheben sich nackte Felsen (vermuthlich von anderem Gestein) bis zur Höhe von 55o m über dem Weg. Der Fluss wendet sich dann von der Strasse ab nach SO. Die Reisenden folgten ihm dorthin für eine kurze Strecke auf beschwerlichen Wegen ; denn das Gewässer windet sich in enger Schlucht durch quer gegen sein Thal gerichtete Felsmauern. Wo man wieder zum Fluss hinab stieg, war seine Höhe noch 4270 m. Nach der Strasse zurückgekehrt ging die Expedition durch sanft geformte Thäler und über geringere Pässe. Schliesslich wurde über den Pass Poroka-la ein Zufluss des Dré-tshu (Do-tshu bei GRENARD) erreicht. Noch ein Passweg über den 4800 m ') hohen Serkien-la führte nach Djyarkundo, wo man am 22sten Mai anlangte. Die Höhe wurde zu 367o m 2) gemessen. Wenige Tage darauf erfolgte die verhängnissvolle Katastrophe, welche den beklagenswerthen Tod des unternehmenden Führers der Expedition herbeiführte.

Werfen wir nun einen Blick auf das Stromsystem des oberen L a n ts a n - k i a ng. Auf den Karten von D'ANVILLE und KLAPROTH ist es so dargestellt, dass sich bei Tshamdo zwei grosse Ströme vereinigen. Die Stadt liegt in dem spitzen Winkel zwischen ihnen. Bei Beiden ist der linke (östliche) der Hauptstrom. D'ANVILLE nennt ihn Dsa-tshu und im Oberlauf Kerkiti; KLAPROTH im Unterlauf Tsa-tsiu, höher hinauf Burung, und im Quellgebiet Gherghi. Der rechtsseitige Strom ist nur halb so lang, entspringt in einer Seeengruppe und heisst Putusong bei D'ANVILLE, Om-tsiu bei KLAPROTII. Diese Darstellung ist auf alle späteren

 
 
 

geht und sich erst dann in grossem Bogen ostwärts wendet, während die jetzige von der oben genannten Stelle, dem erreichten Fluss folgend, sogleich nach Osten zieht. Schon der Ursprung des Dza-tshu liegt zu weit nach Norden und Osten, und stromabwärts mehren sich die Fehler.

  1. So im Tour du Monde; in dem anderen Aufsatz ist 5000 m angegeben [auf dem citirten Kärtchen 4900 m].

  2. 3750 m in Comj5tes rendus. ROCKHILL gibt die Höhe zu 393o m, A.— K.— zu 3600 m an. [Im Haubtwerk von GRENARD, Bd. I, S. 294 und Kärtchen auf S. 349, sind 3800 mit angegeben.]