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China : vol.3 | |
中国 : vol.3 |
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XII. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN TSHFKIANG UND NGANHWI I.
Kunst-Industrie und des kaufmännischen Unternehmungsgeistes beigetragen haben. Als der Schwerpunkt des auswärtigen Verkehrs nordwärts verlegt wurde, folgten sie dorthin ; der Erwerb in der Fremde vermehrte hinfort ihren heimathlichen Wohlstand.
AUSFLUG NACH DEN TSHUSAN -INSELN
(den 19. bis 29. November 1868).
Kurze Zeit nach meiner Ankunft in China besuchte ich Ning-po und beschloss, den Tshusan - Archipel kennen zu lernen, welcher als Stützpunkt der Engländer im Kriege mit China, 25 Jahre zuvor, der Gegenstand einer umfassenden Literatur gewesen war. Der allgemeine Landschafts-Charakter, die Bodenwirthschaft und die Bewohner sind damals wiederholt beschrieben worden; eine eingehende Landeskunde gewährt die Literatur nicht. Auch ich konnte nicht erwarten, zu einer solchen zu gelangen, hoffte aber, einige Bausteine für das geologische Verständniss zu gewinnen.') Der kaiserliche Zoll-Commissar BOwRA hatte die Freundlichkeit, mir einen Zollkutter zur Verfügung zu stellen. Derselbe war ein kleines Fahrzeug von 100 Tonnen, mit chinesischer Segelführung, bequem und zierlich eingerichtet, und für die Gelegenheit gut verproviantirt; der Capitain ein Däne, welcher den preussischen Gast nicht ohne Widerstreben aufnahm, aber sich bald den Wünschen desselben liebenswürdig fügte. Das Wetter war Anfangs ungünstig; es regnete fast unausgesetzt durch drei Tage, bei beständigem Nordostwind. Nachher ging der Wind, bei steigendem Barometer-Stand, über Nord nach Nordwest herum. Wenn er sich auch zeitweise zu Sturm steigerte, so brachte er doch erst aufklarendes, dann heiteres Wetter.
Eine Gefahr bei der Fahrt besteht in den wechselnden und unregelmässigen Strömungen, welche in dem durchwegs seichten Meer durch Ebbe und Fluth
verursacht werden; das Wasser wird dabei in Folge der Anordnung der Inseln stellenweise auf einen engen Raum gedrängt; grosse Massen desselben werden
einige Stunden nach einer, dann nach der anderen Richtung durch schmale Canäle getrieben, und da gerade an solchen Stellen oft Klippen vorkommen, so können die Schiffe bei zu schwachem oder zu starkem Wind zu Schaden kommen.
Am ersten Tage brachte der Ebbestrom bei heftigem Gegenwind das Schiff in zwei Ansätzen, von 7 bis io und von 5 bis 7 Uhr, von Ning-fio bis Tshönn-hai.
1) Die zahlreichen Gesteinsstiicke, 'selche ich auf den Inseln und in der Umgebung von Ningyo im Allgemeinen sammelte, sind, im Laboratorium und unter der Anleitung meines Freundes , des Geheimen Bergraths Professor Dr. ZIRKEL in Leipzig , von Herrn Dr. FRIEDRICH KOLLBECK bearbeitet und in dem Aufsatz »Porj5hyrgesteine des südöstlichen China«, Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft 1883, Bd. XXXV, S. 461-488,
beschrieben worden.
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