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0767 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 767 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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DER HWA-SHAN.

723

Diese Idylle und Perle landschaftlicher, ins Besondere pflanzlicher Schönheit und Ueppigkeit war damals den Europäern ganz unbekannt geblieben. Das Kloster liegt in der Einsattelung des Berges, in ungefähr 800 Fuss [250 ni] Meereshöhe. Der östliche Doppelgipfel ragt 5oo Fuss [rjo m], der westliche stumpfe Gipfel 40o Fuss [120 m] darüber auf. Auf der Süd-Seite führt ein Weg hinab, der ehedem mit Kalkstein-Stufen treppenartig hergerichtet war; jetzt waren diese aus der Lage gekommen und vereinigten sich häufig zu einer glatten schiefen Ebene.

Die Vegetation verhüllt das Gestein. Nur hier und da ist es sichtbar. Ich suchte mir das Profil des Berges aus sparsamen Fragmenten zu construiren. Die Figur (96) stellt dasselbe so dar, wie ich es auffasste; doch bin ich mir hier grosser Unsicherheit bewusst. Es fehlen in der Zeichnung vielfache Durchsetzungen von Grünstein-Porphyr; manche Gesteine mögen übergangen sein, und die relativen Mächtigkeiten werden einer erheblichen Berichtigung bedürfen. Es sind nur die Gesteine dargestellt, welche ich gesehen habe. Die Schichtenbiegung ist rein constructiv und kann auf irriger Auffassung beruhen. Versteinerungen habe ich nicht gefunden. Folgendes sind die beobachteten Schichtgebilde vom nördlichen Fusse an:

I) Rothe, auf den Schichtflächen glimmerige, knollige T h o n e und Schieferthone , zum Theil ausgezeichnet schieferig, von dunkel braunrother Farbe.

2) Gelber und rother D o 1 o m i t , krystallinisch-körnig, drusig, mit krystallbedeckten Drusenwänden. Zum Theil ist er breccienartig, mit eingeschlossenen Kalkstein-Fragmenten. Diese wittern aus und hinterlassen einen grosshöhligen Schwamm, wie Rauchwacke. Das Gestein ist geschichtet; die Schichten sind i bis 3 Fuss [30-90 cnz] mächtig,

N

S

Oestlicher (Haupt-)Gipfel

von Kalkspath-Gängen durchzogen. Die angewitterte Oberfläche ist grau, das Aussehen wie Kalkstein; erst beim Zerschlagen erkennt man das zuckerkörnige Gefüge und die gelbe Färbung.

Diese am Fuss des Berges wahrnehmbaren Schichten fallen mit verschiedenem Streichen und unter verschiedenen Winkeln, aber stets südwärts, in den Berg hinein.')

  1. Quarzit.

  2. Kalkstein, in einzelnen Lagen Feuerstein führend, zum Theil sehr dünnschichtig.

  3. Q u a r z i t. Dieser bildet die Höhe des östlichen Gipfels.

  4. Graue, glimmerige, ziemlich feste S c h i e f e r t h o ne, in Spindeln griffelig zerfallend, mit undeutlicher gefältelter Schichtung, meist durch Zersetzung roth und gelb; zum Theil sandig.

  5. Grauer Kalkstein, demjenigen von 4) ähnlich ; beide am Meisten an den des Hsihsia-shan erinnernd.

  6. Gelbe und rothe Schieferthone, ebenflächig, nicht glimmerig, in rhomboidische Platten zerfallend, verschieden von 6).

  7. Quarzit.

to) Kalkstein, nicht untersucht.

-   ') [Tagebuch: Ich beobachtete nur zwei, ungefähr i g. M. von einander entfernte Orte mit

SW—NO-Streichen und 7o° Fallen nach SO, bezw. mit W 20° N—O 20° S Streichen und 35° Fallen nach Süden.]

46#

~

Fig. 96. Ideal-Profil des Hwa-shan.