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China : vol.3 | |
中国 : vol.3 |
STÖRUNGEN IM MESOZOICUM.
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horizontal liegen, sondern es vollzieht sich ein allmählicher Uebergang, dessen räumliche Anordnung auf die Bildungszeit übertragen werden muss. Der Vorgang war offenbar so, dass im Boden erst eine, dann nach und nach andere, Anfangs
geringe, nordöstlich streichende Runzelungen eintraten , deren
jede während des weiteren Fort- •
ganges der Ablagerungen allmählich an Höhe wuchs und sich zu einer Antiklinale ausbildete, während die gleichzeitig
geschehenden Ablagerungen jederzeit Ebenheit anstrebten und daher jede Mulde im Entstehen ausfüllten und ausglichen. Der Boden jedoch blieb nicht eben, weil die Schichtenwellen weiter anstiegen ; aber wieder wurden vermehrte Ablagerungen in den dadurch entstandenen Mulden veranlasst. Nur so konnten die gleichsinnig angelegten Antiklinalen mit beiderseits fächerförmig abfallenden Flügeln entstehen [Fig. 28], und die Verhältnisse sich in der Art herausbilden, wie sie vorher geschildert worden sind.')
Der hier gegebenen Erklärung hatte ich schon zur Zeit der Beobachtungen selbst in meinem Tagebuch Ausdruck gegeben. Auffallende Analogie fand ich später mit den Darlegungen der Verhältnisse im Pariser Becken durch MUNIER CHIALMAS. 2)
Die Zone der Runzelungen des eigentlichen Rothen Beckens, d. h. derjenigen, in deren Kern nur die obersten Kalke sichtbar werden, während obere Rothbeckenschichten die Mulden ausfüllen, endet an der Kikiang-Linie, 3) am Nordwestrand der Platte von Kwéitshóu. Damit beginnt die Zone der für spätere Stadien bereits als Umrandung des Beckens aufzufassenden hohen Antiklinalen, welche nach SO überkippt sind, und an deren Aufbau die höhlenreichen, als permocarbonisch [permisclr] betrachteten Kalksteine Theil nehmen, während in den Mulden wechselreiche triadische Schichten-Complexe, einschliesslich des Rhät, in sehr mächtiger Entwickelung eingefaltet sind. Sie reichen bis zur Mi ta n -Linie , d. h. bis zu dem blockförmigen Theil der Masse von Kwéitshóu und Yünnan, welcher einen Widerstand gegen das pressende Schieben von Nordwesten her geboten hat.
Es ist ein sehr bemerkenswerther Contrast : die hohen und steilen Faltungen im Südosten einerseits, die nicht gerunzelten transgredirenden Schichten auf der glatten Rumpffläche von Tshau-tiën im Nordwesten andererseits. Man darf daraus schliessen, dass der von Letzterer durchzogene Erdrindentheil als eine starre Masse
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Fig. 28. Fächerförmige Anlagerung der Beckenschichten an Gezvölbekerne.
') [ Vergl. auch Fig. 6, 7, ro,. ausserdem die Beisjiiele mantelförmiger Lagerung der Beckenschichten S. 82, 89.]
2) S. MUNIER CHALMAS, Sur les j5lissements du bassin de Paris, C. R. Acad. Sciences Paris, vol. CXXX, 1900, S. 85o.
3` [S. oben, S. 188.]
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