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0081 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 81 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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NEUE REISEN IN SUEDWEST-CHINA.

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Eine wesentliche Bereicherung der Kenntniss dürfte bezüglich der nordwestlichsten Gebiete von Sz'tshwan seitens russischer Forscher bereits gewonnen worden sein. Leider liegen die Ergebnisse der Reise, welche POTANIN 1884 mit dem ausgezeichneten Topographen SKASSI von Norden kommend über Lungngan-fu nach Sung pan-ting und von dort nordwärts nach Min-tshóu ausgeführt hat'), ebenso wie die Beschreibung seines späteren Besuchs [1893] des Districts von Kin-tshwan 2), nur in russischer Sprache vor. OBRUTSCHEW, der auch dort im Nordwesten gewesen ist, hat über die wissenschaftlichen Ergebnisse in deutscher Sprache nur spärliche Notizen mitgetheilt.3)

Von Angehörigen anderer Nationen ist nur Dr. A. VON ROSTHORN zu nennen, welcher den ersten Vorstoss in das Gebiet von Kin-tshwan im Jahr 1891 gemacht hat. [Auch diese Reisen werden im Folgenden eingehender besprochen werden.]

[Neuere Reisen sind ausser den bereits genannten grösseren Unternehmungen besonders in das Gebirgsland im Westen des Rothen Beckens in grosser Zahl ausgeführt worden, so dass wieder nur die ergebnissreicheren und diejenigen, die auf bisher unbegangenen Wegen vorgedrungen sind, erwähnt werden können. Wir verfahren dabei chronologisch.

Der Plan von EDW. AMUNDSEN wurde in erster Linie durch die Entdeckung der grossen nördlichen Biegung im Lauf des Kin-sha-kiang zwischen zoo ° und IOI ° östl. Länge durch BoNIN4) veranlasst. Er folgte im Winter 1898-99 von Ta-tsiën-lu aus bis Ba-u-rong am Ya-lung-kiang der Route BONIN's und ging dann auf anderem Wege nach Meli, besuchte von dort aus die nördlichste Stelle der Kinsha-Schlinge und ging weiter über Tshung-tiën und Wéi-hsi nach Li-kiang-fu und Ta-li-fu. Bei der Umkehr nach Norden überschritt er auf dem Wege nach Yung-péi den Kin-sha-kiang bei Kin-kiang und verfolgte diesen später abwärts bis zur Mündung des Ya-lung-kiang. Der Rückweg nach Ta-tsiën-lu vollzog sich den Ya-lung aufwärts bis Saliën, dann über Miën-ning auf der gewöhnlichen KiëntshangStrasse.5) Eine neue Reise von G. LITTON 1902 beschränkte sich auf das nordwestliche Yünnan, zielte aber gleichfalls auf die grosse Biegung des Kin-sha-

lichten H. DOUVILLÉ, Examen des fossiles rayyortés de Chine rar la mission LECLÈRE, in Confit. rend., vol. CXXX (1900), S. 592-595; und R. ZEILLER, Sur quelques filantes fossiles de la Chine méridionale , ebenda. Die zahlreichen kleineren Publicationen von LECLERE und MONOD in verschiedenen französischen Zeitschriften bringen nichts Wesentliches zu den genannten hinzu. Eine sehr beachtenswerthe Ergänzung bietet die unten (S. 52, Anm. 1) citirte Veröffentlichung der Ergebnisse der. französischen Yunnan-Expedition 1903104 unter LAN'I'ENOIS.]

  1. [Nicht Kiën-tshang, wie im Manuscrit angegeben war.]

  2. [Der Verlauf der Route war anders, nämlich: Min-tshóu — Sung pan-ting — Lung ngan fu — Wönn-hsiën — Kung tshangfu — Ti-tau   Lan-tshóu fu (s. Proceed. R. Geogr.
    Soc. Bd. IX, 1887, S. 233-235).]

  3. [Ueber das grosse Werk von OBRUTSCHEW s. unten Cay. III.]

  4. S. oben S. 36.

  5. E. AMUNDSEN in Geogr. Journ. Bd. XV (1900), S. 620-625; Bd. XVI (1900),

S. 531-537 m. Karte.