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0104 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 104 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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T I. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN DER PROVINZ SZ'TSHWAN.

Baumwollbau in Sz'tshwan '). Nordwärts gehen wenig Waaren. Als Merkwürdigkeit sei erwähnt, dass von Kiën-tshang ein Zug von 27 Maulthieren kam, welche nichts trugen als Melonenkerne, ein in geröstetem Zustand beliebtes Dessert der Chinesen. Rohe Baumwolle von Hupéi bildete damals auch den Hauptimportartikel zu Wasser. Bei der Stadt lagen mehrere damit befrachtete

[kleine] Fahrzeuge.

Von Ya-tshóu fu gegen den Pass Hsiang-ling und zurück
(den 17 ten bis 23 ten März i 872).

Entfernungen in li.•

Ya-thóu-fu — Kloanyinyu 3o — Féi-lung-kwan Io — Yung-king-hsiën 4o — Hwangyi ]5u 40 — Hsiau-kwan 12 li.

Ya - ts h ó u f u ist eine ansehnliche Stadt und dient als Zwischenhandelsplatz für sehr ausgedehnte, wenn auch nicht gerade stark bevölkerte Gebiete. Von hier gehen die grossen Landwege nach Tibet und Yiinnan aus. In geringer Entfernung gegen Süden und Westen beginnen Landestheile, in denen der Chinese als fremder Beherrscher wohnt, die einheimische Bevölkerung aber noch ihre besonderen Sprachen besitzt.

Der geologische Bau der Umgegend ist einförmig, insofern rothe Sandsteine die nächsten Berge im Norden, Westen und Süden zusammensetzen. Um so bemerkenswerther sind die Auf schlüsse, welche die Gerölle im Bett des Ya - h ó über die höheren Gebirge im Nordwesten geben. Dieselben sind ziemlich mannigfacher Art. Unter den grossen Rollblöcken herrschen: rother Sandstein, Porphyr, Granit und derselbe feste weissliche Sandstein mit kreisförmigen Zeichnungen auf der gerundeten Oberfläche der Blöcke, welcher von Kiungtshóu bis Ming-shan fast allein in der lateritischen Masse auftritt. Dazu kommen : krystallinischer Kalkstein ; feuersteinführender Kalkstein, welcher an gewisse silurische Gesteine bei Ning-kiang-tshóu erinnert 2); gelber Dolomit; nichtkrystallinischer [grauer] Kalkstein mit Versteinerungen ; ferner. feste grünliche Schieferthongesteine (gleichfalls an Silur erinnernd) ; dichtes dunkelgrünes Gestein mit Granitadern ; diabasartige Eruptivgesteine ; endlich in grosser Menge : Gneiss-Gesteine, und zwar Glimmergneiss und hornblendeführender Gneiss, nebst anderen Hornblendegesteinen. Ein Theil dieser Gesteine ist denen des Ta ya-shan 3) ähnlich ; abweichend von dort kommen hier Granit und krystallinische Schiefer vor. Noch ausschliesslicher als im Flussbett findet man die letzteren Gesteine als Hauptbestandtheil einer 16o Fuss [50 iu] hohen Schotterterrasse, nach deren Höhe man noch innerhalb der Stadtmauer von Ya-tshóu fix ansteigt. Sie ist grossentheils aus [kreisrunden] linsenförmigen Scheiben von i bis 2 Fuss Durchmesser aufgebaut, welche offenbar einen fluviatilen Ursprung haben. Granitische Gesteine von verschiedenen Abänderungen, Hornblendegesteine und Porphyre walten vor. Selbstverständlich ist die Terrasse ein älteres Gebilde, in welchem der Ya-hó durch Erosion sein breites Thal ausgewaschen und es mit den vorher beschriebenen, mannigfach zusammengesetzten Alluvien erfüllt hat.

Der von mir eingeschlagene Weg nach Süden bot bis zu dem Punkt, an welchem ich umkehren musste, weniger geologisches Interesse, als sich nach der Plastik des Gebirges erwarten liess. Er folgt erst dem Thal eines kleineren Baches, des Tshóu-kung-shui, nach Südwesten, um sich dann westlich über einen niederen Pass dem Hauptthal des Yung-king-W zuzuwenden, dem er weiter aufwärts folgt. Das erstgenannte Thal ist, gleich dem zunächst östlich folgenden des Kia-kia-ki, nur eine Schlucht in dem breitgelagerten Rothsandsteingebirge, welches in seinem am höchsten ansteigenden östlichen Theil den Namen Tshóu-kung-shan führt. Es ist im Unterlauf breit und dort von der eben erwähnten mächtigen Schotterterrasse ausgefüllt, steigt aber bald

') [S. unten S. 75.]

  1. [Gemeint ist wahrscheinlich der Horizont o) des Profils in Bd. II, S. 595. — Im Manuscrijt stand Ning-yuén-tshóu, ohne Zweifel ein Schreibfehler.]

  2. [ Unter Ta ya-shan ist hier im S'jeciellen immer das zwischen Han-tshungfu und Kwangyuén-hsiën durchquerte Gebirge zu verstehen. Vgl. Bd. II, S. 636.]

  3. [Das Tagebuch sagt genauer : theils gemeiner grauer Granit, theils Föngtiau -Granit (s. Bd.II, S. 450, 452) mit grossen grünen Oligoklas-Einmengungen, theils Hornblende-Granit usw.]