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0257 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 257 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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I

WAN-HSIËN—TSHUNG-KING-FU. WAN-HSIËN—PAU-NING-FU.

217

Kii-hsiën herrscht in grosser Erstreckung Kalkstein. Er bildet lange parallele Ziige, welche durch klippige Formen und Reichthum an Höhlen charakterisirt sind. In einer 6o li langen Wegstrecke wurden zahlreiche S t e i n k o h l e n g r u b e n angetroffen. Zwei Pässe ') wurden innerhalb des Kohlengebiets überschritten. Bei dem östlich vom Kii-hó gelegenen Dorf Hsia-shan yu wird das Rothe Becken betreten. Aus der anschaulichen Schilderung des Contrastes lässt sich schliessen, dass die genannten Pässe in Kalksteinrücken und die Kohlengruben zwischen diesen gelegen sind. 2) Nordwestwärts von Kii-hsiën wird noch einmal jenseits Ying-shan-hsiën (S. 263 f.) Kohle erwähnt; sonst geht es einförmig fort über rothen Sandstein. Ungefähr halbwegs zwischen Pöng-tshóu und Nan pu-hsiën in einer an Salzbrunnen reichen Gegend wird der Kia-ling--kiang erreicht. Der Weg folgt nicht dem Fluss, sondern hält sich in wechselnden Höhen über ihm zu seiner Rechten, bis Pau-ningfu, dessen Höhe zu 1520 Fuss (464 m) angegeben wird. Auf dein unterhalb der Stadt mündenden Tung-kiang kommt viel Kohle herab.

Von Pau-ningfu ging Mrs. BISHOP nordwärts nach dem östlich vom Kia-ling-kiang in 2870 Fuss (875 m) Meereshöhe gelegenen Dorf Hsin-tiën-tszé (31° 55 ' N, ungefähr 106 ° O), einer Station der China Inland Mission. Von Interesse ist die Verquerung des Kia-ling-kiang auf dem Wege von dort westwärts nach der Hauptstrasse, welche nordöstlich von Wu-liën yi (S. oben, S. 6i f.) erreicht wird. Der Strom macht eine grosse Schlinge und ist von steilen, 800 Fuss [250 m] hohen Wänden eingeengt. Es wird hier (S. 302 und 305) auf den Höhen in einigem Abstand östlich und westlich vom Fluss Kalkstein in terrassenförmiger Lagerung erwähnt. Doch dürfte in diesem Fall eine Verwechselung mit gewissen festen Sandsteinen des Rothen Beckens vorliegen.

[Auch PARKER 3) hatte bereits z88o den nördlichen Theil dieses Gebiets bereist und namentlich einiges Genauere über die Salzbrunnen von Nan-pu-hsiën (s. oben) berichtet.]

Das nordöstliche Sz'tshwan ist auch von einigen Mitgliedern der MISSION LYONNAISE durchzogen worden ; doch habe ich dem umfangreichen Bericht Nichts über die Beschaffenheit dieses Landestheils zu entnehmen vermocht.

Vom Tungting-See nach Fóu-tshóu
an der Einmündung des Wu-kiang in den Yangtszékiang.

Diese ehemals viel benutzte Handelsstrasse schlug FRANCIS GARNIER im Mai und Juni i 873 ein. 4)

Im See hatte das Wasser zu steigen begonnen. Durch das reich cultivirte und bevölkerte Delta-Land, welches bis Tshang töfu reicht, kam er nach Tauyuén-hsiën, das er als den Endpunkt einer möglichen Dampfschifffahrt bezeichnet. Hier sind kleine kegelförmige Hügel in grosser Zahl zerstreut. Jenseits beginnen sofort Stromschnellen. Die Gebirge sind noch locker gestellt. Bei Tshönn-tshóufu lenkt die Fahrt in den aus Hupéi kommenden Péi-hò ein. Die Schifffahrt wird schwierig. Sehr dünnschieferige Gesteine, von rothen und hellgrünen Färbungen und von Quarzadern durchsetzt, stehen zu beiden Seiten an. Sie reichen bis zur Einmündung

  1. Der erste wird »Fuh-ri-gan« genannt und ist wahrscheinlich der Uebergang über den Hu-li-shan; der zweite wird als »Saiyai-tu« bezeichnet.

  2. Die Stelle (S. 247 des Buches) heisst : » There were no more grand porcelain fronted temples, large country mansions, and rich farmhouses, and instead of parallel ranges cleft by fine passes in the grey limestone, there is a singular formation, red sandstone hills and hummocks, all more or less naturally terraced — — red cliffs one above another, from fifteen to thirty feet high, supporting narrow strips of red soil about two feet deep, etc..

  3. [PARKER, a. a. O., S. 96..x]

  4. GARNIER, Voyage dans la Chine centrale in Bull. de la Soc. de Géogr., vol. VII, 1874,

S. 3-43.