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0504 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 504 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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462 VIII. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN AM REISEWEGE IN KWANGTUNG UND HUNAN.

wohl eine Höhe von 4000 bis 5000 Fuss') [1200-1500 m] erreicht [und dessen Gipfel wahrscheinlich nicht mehr als 12 g. M. [22 km] westlich von Höng-shan-hsiën liegt]. Ich habe an anderer Stelle 2) zu zeigen versucht, dass der Name von der Identificirung des Gebirges mit einem in dem Buch Yü-kung genannten heiligen Opferberg stammt, dass dann später derselbe Berg mehr und mehr als ein heiliger Berg eine Rolle spielte, und dieselbe durch die angebliche Auffindung der Inschrift des Yii befestigt wurde. Es steht in den Schluchten des Berges eine grosse Anzahl von Tempeln, welche von den Chinesen andachtsvoll besucht werden; doch hat Niemand die angeblich in den wildesten Felsen verborgene Inschrift wieder zu sehen vermocht. Ein Fluss, welcher bei Höng-shan-hsiën von dort herab kommt, führt nur Gerölle von festen Sandsteinen und Quarz, doch weist der für den Bau der Bauernhäuser vielfach verwandte Granit darauf hin, dass wir es, wie in dem Fall aller heiligen Berge, auch hier mit einem G r a n i t- Gebirge zu thun haben, welches seine religiöse Bedeutung wahrscheinlich barocken Felsformen verdankt.3)

Die erste Unterbrechung, welche das einförmige niedere Land des Rothsandsteins am Fluss selbst erleidet, findet sich dort, wo von Osten der aus vielfachen Verzweigungen entspringende Mi-kiang mündet. Schon ehe man ihn erreicht, erheben sich Hügel von 5oo bis 600 Fuss [150-180 ni] zu beiden Seiten, welche aus festen Sandsteinen bestehen. Die steil stehenden, von SW •nach NO streichenden Schichten desselben setzen in Reihen von Klippen quer durch den Fluss und gefährden die Schifffahrt. [Zwischen den aus diesen Sandsteinen bestehenden Bergen liegen noch immer kleine Hügel der mürben rothen Sandsteine.] Im Thal des Mi-kiang aufwärts blickend sieht man ebenfalls nur flaches Hügelland, aus welchem sich in 8 g. M. [15 km] Entfernung ein ungefähr 1200 Fuss [400 ni] hoher, flach gewölbter Berg erhebt. Höher hinauf an dem Fluss liegen mehrere grössere Städte, unter denen die wichtigste Tsha-ling tshóu ist; nach ihr führt der Fluss auch den Namen Tsha-ling-hi. Er ist bis zu der 28o li entfernten Stadt4) schiffbar, und bei Hochwasser sollen grosse Fahrzeuge bis dorthin gelangen. Einzelne Zweige des Flusses sind auch noch weiter hinauf für die Schifffahrt zugänglich. In der Nähe der genannten Stadt wird bei dem Orte Fu-tshang kai, dessen genaue Lage mir nicht bekannt ist, angeblich Steinkohle in grossen Stücken gewonnen; doch habe ich von derselben Nichts sehen können. Ausser dieser sollen Reis und Thee-Oel auf dem Fluss herab geführt werden. [Der Fluss vermittelt aber auch den Uebergang nach der Provinz Kiangsi und einen Theil des mit dieser unterhaltenen Handels.] Wiederum folgen nun Hügel von 600 bis 800 Fuss [(180-250 m) aus dem festen Sandstein, dessen Schichten auffallend gestört sind]. In weiterer Entfernung steigen sie höher an, doch scheinen sie auch dort [nach dem Höng-shan zu] im Wesentlichen aus Sandsteinen zu bestehen, worauf die vielen, auf den Höhen zerstreuten, diesen Sandstein-Bergen besonders eigenthümlichen Sandfelder deuten, welche sich aus der Ferne wie Schneeflecken ausnehmen5). Die Stadt Höng-shan-hsiën [deren Lage durch eine Pagode auf einer Insel im Fluss bezeichnet wird] kehrt dem Fluss nur die Häuserreihe einer Vorstadt zu. Sie ist kein Handelsplatz, auch lagen bei ihr nur wenige Schiffe; doch geniesst sie eines Rufes wegen der vielen Gelehrten, die von hier stammen. Bei dem Dorf S'hi-wan pau, 5 g. M. [g km] weiter hinab am linken Ufer, wo sich ein Zollhaus befindet, wird eine bituminöse Staubkohle zum Verkauf gebracht, und in der That folgen nun Sands t ein- Berge, welche von denen der Steinkohlenformation oberhalb Lui-yang-hsiën nicht zu unterscheiden sind. [Die Schichten sind steil geneigt und streichen SW—NO.] Damit sind die festen Sandsteine der bisherigen Berge für eine grössere Strecke verschwunden. Hier und da ragen Klippen von Kalkstein mit steil

  1. [Das Tagebuch sagt nur: »mindestens 2500 Fuss«.]

  2. S. hier, Bd. I, S. 313.

  3. [In einem anderen älteren Manuscrizt findet sich noch der hierher gehörige Zusatz »Der Höng shan gehört einem grösseren Gebirgszuge an, der von hier aus nach NO fortsetzt und sein Ende vielleicht im Lu-shan bei Kiu-kiang erreicht«.]

  4. Wenn die Lage der Stadt auf der Karte der Jesuiten richtig ist, beträgt ihre directe Entfernung von der Mündung des Flusses 41 g. M. [76 km]. Da 28o li zu Wasser = 56 g. M. sind, sollten die Windungen unbedeutend sein.

  5. [Eine ähnliche Auflösung von Sandsteinen in Sandfelder beobachtete Verf am unteren Poyang-See und am Yangtszé-kiang unterhalb Kiu-kiang, s. u. CaÍ. XI.]