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0083 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 83 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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ERGEBNISSE FÜR DIE LANDESKUNDE.

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n

des Ta-ning-hó nach dem Yangtszékiang zurückkehrte.') Am Yangtszé selbst, bis hinauf nach Tshung-king-fu, und in der Umgebung dieser Stadt führte der holländische Bergbau-Ingenieur ABENDANON geologische Forschungen aus, über die er mehrfach berichtet hat.2) Südlich vom Yangtszé belegte der Oberstleutnant A. W. S. WINGATE nach einer interessanten Bereisung der Provinz Nganhwéi eine neue Route von Sha-sz' über Li-tshóu fu und H(1 föng nacht Shi-nan fu, von wo er auf dem schon bekannten Wege nach Wan-hsiën ging.3)

Schliesslich verdient eine noch weiter südlich genommene Reise von C. CLEMENTI Beachtung, weil sie zum grossen Theil eine neue Bahn einschlug. Sie führte Ende 1906 von Hsün-tshtóu fu am Hsi-kiang den Hung-shui-kiang und Liu-kiang aufwärts über Liu-tshóu-fu und King yuen fu nach Wang-tiën am Yü-kiang und weiter über Hsin-i-fu und Lo ping-tshóu nach Yün-nan fu. Dem ganz kurzen Bericht 4) ist eine sorgfältige und inhaltreiche Karte beigegeben.]

ERGEBNISSE DER REISEN FÜR DIE LANDESKUNDE.

Der Unterschied des Grades unserer heutigen Kenntniss des Südwestlichen China von derjenigen, welche KARL RITTER trotz eifrigster Nachforschung in der damaligen Literatur in seinem grossen Werk [nicht vollständiger und richtiger] niederzulegen vermochte, ist erheblich. Zwar gehen die Jesuiten-Karten von 1735 5) und die auf ihnen fussende schöne Karte von H. BERGHAUS (Atlas von Asien, Blatt II) vom Jahre 1843 6) ein auffallend richtiges Bild der Stromvertheilung und der Städteanlagen ostwärts vom [Nord-Siid—] Lauf des Kin-sha-kiang, und BERGHAUS stellte auch die allgemeine Vertheilung höheren und niederen Gebirgslandes nicht ganz unbefriedigend dar. Aber es fehlte noch fast Alles, um das tote Gerippe dieser Kartenbilder zu beleben. Die Einzeichnung des Verlaufs der Gebirgszüge konnten sowohl D'ANVILLE wie BERGHAUS nur nach irrigen theoretischen Voraussetzungen ausführen, und ihre Meereshöhen waren ihnen unbekannt. Es mangelte nicht nur an wissenschaftlicher Forschung, sondern auch an einfachen Beschreibungen, aus denen man die Natur des Landes und seiner Bevölkerung hätte ersehen können.

  1. VOGELSANG in Peterrnanns Mitth., 1904, S. zz-18, vi. Karte.

  2. E. C. ABENDANON , La géologie du Bassin Rouge de la Province du Setchouan, Liège 1906 (S. A. aus Revue Universelle des Mines, Bd. XIV und XV, 199 S. in. 4 Tafeln) ; Derselbe, Structural geology of the Middle Yang tzi=kiang gorges, in Journ. of Geol., Bd. XVI (1908), S. 587-616, in. Karte.

  3. WINGATE, Nine years survey and ezyloration in northern and central. China, Geogr. Journ., Bd. XXIX (1907), S. 174-201, 273-307 , in. 2 Karten.

  4. C. CLEMENTI, Journey across southern China , in Geogr. Journ., BL XXX (19o», S. 516. f, mn. Karte.

  5. [Dies ist das Jahr, in dem der „Atlas de la Chine" von D'ANVILLE erschien. Vgl. TIESSEN, China, Bd. I, 1902, S.81 f]

  6. Fast gleichzeitig (1842) erschien eine Karte von KLAPROTH in BioT's Villes de la Chine.