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0626 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 626 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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XI. CAPITEL. REISE AUF DEM UNTEREN YANGTSZÉKIANG.

werken grosse Tafeln von Thonschiefer verwandt ; man brachte Kohle von einem angeblich nahen Ort. Das rothe Deck-Gebilde ist (nach DAVID'S eigener Erklärung) Laterit. Am dritten Tag derselbe Boden; dürre, wenig bewohnte Hügel wechseln mit reich bebauten Thälern. Grauer Granit wird zu Bauzwecken verwendet. Am vierten Tag wurde ein nach Süden gerichteter Fluss mit lebhafter Schifffahrt überschritten. Das Land ist öde. Der Boden besteht aus Laterit mit Rollkieseln. Am fünften Tag »dieselben Gebilde wie bisher«. Am sechsten Tag wurde der Kan-kiang südlich von Nan-tshangfu überschritten. Der zurückgelegte Weg ist die gebräuchliche Landstrasse zwischen Kiu-kiang und Nan-tshangfu').

Als Baumaterial bei der Hauptstadt werden benutzt: Granit, chloritische Schiefer und verschiedenfarbige Kalksteine.

Es folgen die Beobachtungen von LoCZY (1878), dessen Weg am Nordwest-Abhang des Berges sich mit dem von KINGSMILL zu decken scheint. Von Kiu-kiang ging er 15 km südwärts auf welligem, mit Laterit und Lehm bedecktem Hügelland, kam dann durch eine Gebirgsschlucht, wo Thonschiefer und Kieselschiefer 4o° SO fallen, und erreichte die 200 m hoch am Fuss des Lu-shan gelegene Villa (Bungalow) der Fremden-Colonie von Kiu-kiang. Nun beginnen in etwas gefalteter Lagerung quarzitische Sandsteine, die mit »phyllitischen Thonschiefern« wechseln 2).

Versuchen wir aus diesen Fragmenten ein Bild zu construiren, so haben wir als Form-Elemente zu trennen : (I) den festgezeichneten Zug des Lushan Gebirges, (2) seine nordwestliche und (3) seine südöstliche Vorlage.

(i) Der Gebirgszug des L u - s h a n ist ein antiklinales Gewölbe aus festen, zum Theil quarzitischen S a n d s t e i n en mit thonig - schiefrigen Z w i s c h e n-s c h i c h t e n. Ich fand sie am südöstlichen Gehänge in sehr grosser Mächtigkeit aufgeschlossen, mit dem constanten Fallwinkel 30° OSO 3). KINGSMILL und LOCZY sahen sie das gesammte Nordwest-Gehänge zusammensetzen, Letzterer bis zu der

  1. Da Ortschaften mit Ausnahme eines Dorfes nicht genannt sind, und der Weg nur auf einer kleinen Uebersichtskarte eingetragen ist, sind die spärlichen Angaben schlecht zu verwerthen. Der in den 6 Tagen zurückgelegte Weg hat in einfacher Linie eine Länge von 8o g. M. [z5o km] ; es wurden somit täglich im Durchschnitt etwas über 13 g. M. [25 km] zurückgelegt. Trägt man ihn danach auf der Karte ein, so ist es klar, dass der am vierten Tag überschrittene Fluss mit lebhafter Schifffahrt der Hsiu-hő ist; die »südliche Richtung« könnte auch bei jedem anderen Fluss die Folge einer nur örtlichen Biegung nach Süden sein. Der »Granit« ist oberhalb rd-ngan-hsiën zu suchen, also in der Verlängerung seines Auftretens westlich von Nan-kangfu. Die »Thonschiefer-Tafeln« könnten aus den Zwischenschichten der Lushan-Gesteine stammen. Dies ist der einzige unsichere Punkt.

  2. Loczy hat die hieraus gewonnene Anschauung vom Gebirgsbau auf einem Profil (a. a. O., S. 368) dargestellt, welches demjenigen von KINGSMILL bis auf die Vereinfachung des Gewölbes, in der Zeichnung entspricht, in der Erklärung aber ganz von ihm abweicht. Die eigentliche Masse des Gebirges, besteht bei Letzterem aus festem Sandstein (»Tungting-Sandstein«), bei Loczy aus »Lushan-Schiefern«, d. h. seidenglänzenden Thonschiefern, während »Tungting-Sandstein« von Loczy gerade dort angegeben wird, wo KINGSMILL einerseits metamorphosirte, andererseits unveränderte Schieferthone verzeichnet. Ich erwähne diese auffallenden Differenzen, weil sie zeigen, wie wenig wir trotz des mehrfachen Besuches gerade über dieses Gebirge wissen.

  3. [S. oben, S. 582.]