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0432 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 432 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

Ursache nicht zu Grunde liegt, dass vielmehr alte ausgefüllte Seebecken abseits von den Strom-Canälen in diesen Regionen eine verbreitete Erscheinung sind.

Was nun die G e b i r g s a n o r d n u n g betrifft, so kann der Umstand, dass die grossen Ströme und ihre Zuflüsse im Allgemeinen in meridionalen Rinnen fliessen, zu der Annahme Anlass geben, dass die Gebirge die gleiche Richtung haben und die Stromrinnen reine Längsthäler sind. Dies kann auch gemeinhin gelten, in so fern nur orographische Gestalten in Betracht gezogen werden. Denn die Höhenverhältnisse sind der Art, dass die durch Erosion stehen gebliebenen und an beiden Flanken nach den Stromthälern sich abdachenden Rücken als Wasserscheide-Gebirge erscheinen. Doch erfährt die Vermuthung eine Einschränkung, wenn man in Anschlag bringt, einerseits dass der Kin-sha-kiang und der Lan-tsankiang von einer Stelle grösster Annäherung nach Süden und nach Norden divergiren, andererseits dass bei dem Ersteren die Theilstrecken von der Durchschnittsrichtung der hier in Betracht gezogenen Gesammtstrecke von ungefähr 150 abweichen. Auch deuten die genannten Thalengen auf die Möglichkeit, dass sie durch ein Verqueren einer widerstandsfähigeren Formation veranlasst werden und dass daher die einzelnen Gesteinszonen mindestens theilweise nicht parallel streichen.

Eine Analyse der Beobachtungen von LoCZY bestärkt die letztgenannte Wahrscheinlichkeit. Der bemerkenswertheste Zug an seinem Weg ist das KonemoslaiGebirge,') welches östlich liegen blieb. Sein (im Januar) schneebedeckter Gipfel (27 1/2 O) wurde auf 5750 m geschätzt ; ein scharfer Rücken setzt südwärts fort. Loczv schloss aus den Formen auf eine Zusammensetzung aus k r y s t a l l i n is c h e n Schiefern. An den Gehängen liess sich ein nordöstliches Einfallen der Schichten erkennen. Fassen wir diese Bemerkung mit der Einzeichnung auf der Karte zusammen, so können wir annehmen, dass er der auch geologisch als vollkommenes Längsthal erwiesenen Strecke des Kin-sha-kiang zwischen 27 0 3o' und 27 ° ungefähr parallel gerichtet ist. Das Gleiche ergibt sich mit noch grösserer Sicherheit für den Lessuti-Rücken, einen flachen aus Gneiss, Glimmerschiefer und Quarzit bestehenden Gebirgszug, welcher auf einem 415o m hohen Pass überschritten wurde, um nach der vorerwähnten breiten Thalstrecke des Kin-sha-kiang herab zu steigen. Er setzt dieser parallel nach SSO fort und ist an der Thalwand von Chloritschiefer und Phyllit, weiterhin noch von Kalkstein begleitet.

Verfolgt man den Lessuti-Zug nach SSO, so kommt man im Süden der Ost-Biegung des Kin-sha-kiang zu dem Hsüe-span, der sich NNO von Li-kiang-fu erhebt. Etwas weiter östlich würde der Strom von dem Konemoshi verquert werden müssen. Es scheint daher, dass der Durchgang durch diese beiden Kerngebirgszüge die Krümmungen des Kin-sha-kiang in seiner Ost-Biegung, die Engen seines Thals und die breite Erosion und Alluvial-Ausfüllung in der Strecke vor dem Durchgang veranlasst.

Wenn der Gneiss vom Lessuti-Pass und die ihn begleitenden Gesteinszonen

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1) [S. LoCZY, a. a. O., S. 740.]

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