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China : vol.3 | |
中国 : vol.3 |
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ROTHSANDSTEIN IN KIËN-TSHANG.
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Hier wird sofort der von dieser Gegend wohlbekannte Erzreichthum bemerkbar. Lange Züge von Packthieren kamen, mit Zinkerz beladen, von einem in geringer
Entfernung westlich gelegenen Ort. Ein Thalpass von etwas über 2000 m führt
nach dem Hwang-sha—Thal, welches meist eine enge Schlucht ist. Bei Yi-mönn wird Kalkstein erwähnt. In der Nähe kommen Kohle und Kupfer vor. Die Stadt
Hwi-li-tshóu (I 830 m nach BABER, 1900 m nach GARNIER) liegt in einer elenden und armen Gegend, ist aber wichtig durch den relativ bedeutenden Metall-Bergbau und als Verkehrspunkt. Denn von hier kann man nicht nur nach Süden und Westen, sondern endlich auch nach Osten gehen. Auf diesem Wege haben wir BABER schon (oben, S. 292 f.) begleitet.
[Eine Notiz, der anscheinend eine erhebliche Wichtigkeit zukommt, gibt LEGENDRE 1) mit Bezug auf das westlich von Kiën-tshang, zwischen diesem Thalzug und dem des Ya-lung-kiang, gelegenen Gebirge, dem der Naine Mau-niu-shan (» Yack-Gebirge«) beigelegt wird. Der Reisende durchquerte es einmal zwischen Sha-pa und Móu-li-tshang (Kalkstein) in einem Pass von 3190 m und fand dort ein Streichen N—S; dann zum zweiten Mal weiter nördlich, in der Richtung auf
Miën-ning-hsiën zurück, in einem Pass von 3605 in, und hier wird das Streichen S W—NO angegeben. Dieses sinische Streichen, das von LEGENDRE freilich nur
orographisch beobachtet zu sein scheint, prägt sich genau, bis zu der südlicheren der beiden Linien, auch in dem Verlauf der Flüsse auf der Karte von DAVIES aus.] Der T a - l i a n g -shan. — Es ist noch kaum möglich, sich einen Begriff
von diesem ausgedehnten Gebirgsland zu bilden. Aber es lässt sich doch den hier zusammengestellten Angaben Einiges entnehmen. Dies ist auch schon versucht
worden. HASSENSTEIN hat in ihm, wahrscheinlich den Lauf des Kin-sha-kiang
als Norm annehmend, ein System von Bergketten gezeichnet, welche die Richtung NNO—SSW haben 2). LoCZY hat sich dieser Anschauung angeschlossen. Auf
seiner Karte der »Leitlinien der Gebirgszüge« 3) finden sich im Bereich des Liang-shan
zwei Züge von NNO nach SSW angegeben, während ein dritter, ebenso gerichteter, sich dem rechten Ufer des Kin-sha-kiang an der Ostseite des Gebirges anschmiegt.
Wirft man aber einen Blick auf die grosse geologische Uebersichtskarte LOCZY's 4),
so könnte man zu der Ansicht verleitet werden, dass auch der innere Bau des Liang-shan bekannt ist oder sich doch aus den Beobachtungen erschliessen lässt.
Denn das ganze Gebirge ist mit Farben belegt. In Zonen, denen hier sogar die Streichrichtung NO—SW gegeben wird, reihen sich, mit einander wechselnd, zwei Züge von sinischer und zwei von devonischer Formation. Dazu kommt im Nordwesten Jura und im Südwesten ein Zug von archaischen Gebilden, die mit Devon wechseln. Ich glaube nicht, dass eine Berechtigung zu diesen Schlüssen vorliegt.
[LEGENDRE, a. a. O., S. 369.x]
HASSENSTEIN, Karte des siidwestlichen China,
LoCZy, a. a. O., Textband, Taf. X; derselben
Mitth., Erg.-Heft [rrq (1896), Taf. I.]
Diese Karte ist dem Textband ohne Nummer
in Petern. Mitth., 1883, Taf. 1. Auffassung folgt FUTTERER in Peterm.
beigegeben.
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