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0167 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 167 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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DER MORPHOGRAPHISCHE BECKENRAND.

I

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Durchgang durch die Fortsetzung der Landstaffel des Tshöng-tsiang yai bezeichnen. Noch weiter hinab folgt rothes Hügelland mit viel Baumwuchs, und um die Verebenung, in welcher Tshang-ming-hsiëj liegt, breiten sich nur noch sanfte niedere Hügel aus.

Die eigenthümliche Beschaffenheit dieser Landstaffel : ihre Zerlappung durch die von Norden rückwärts vorgeschrittene Erosion ; die nach Süden unter die Schichtmassen sich herabsenkenden, nach Norden aber frei aufragenden und abgebrochenen Conglomeratbänke, welche aufgeschobenen Eisschollen gleichen ; die eigenthümlichen dadurch hervorgerufenen, durch Berge vom Charakter des Wu-ts,g'-shan ausgezeichneten Landschaftsformen — alles dies habe ich im Vorhergehenden zu beschreiben versucht.')

Den inneren (morphographischen) Beckenrand vermag ich nicht weiter westwärts zu verfolgen. Um den äusseren (geologischen) wiederzufinden, müssen wir über i oo Kilometer südwestwärts vom Fóu-kiang gehen. Hier liegt der Bericht des Abbé ARMAND DAVID vor, welcher von Tshöng-tu fu aus einen Ausflug nordwärts nach einem christlichen Dorf machte. Von Pöng-hsiën (3 5 km NzW von der Hauptstadt) ging er in nördlicher Richtung fast eine Tagereise weit. Bald gelangte er an den unvermittelt aus dem Flachboden aufsteigenden Gebirgsrand und kam schnell in höhere Theile des Gebirges. Es sind dort viele Steinkohlengruben. In der Nähe der Ebene gewinnt man eine magere anthracitische, höher hinauf im Gebirge eine bituminöse, gut kokende Kohle. Die kohleführenden Schichten lagern auf bläulichem, weiss gestreiftem Kalkstein. Ein von Nordwesten kommender Wildbach bringt Stücke von Porphyr, Diorit und Amphibolit herab. 2) Dies sind die Abfälle des San-miën-shan.

Hieraus ist zu entnehmen, dass die äussere Grenze des Rothen Beckens das Vorhügelland des San-miën-shan durchzieht. Es wird hier noch an mehreren Stellen Steinkohle gewonnen, z. B. im Gebiet von Miën-tshu-hsiën. Die gleiche Folgerung ergibt sich aus den spärlichen Beobachtungen, welche wir über die Gesteine am Min-kiang besitzen. Wo der Fluss bei Kwan-hsiën aus dem Gebirge kommt, fand GILL rothen Sandstein anstehend.3) Seine nächste Bemerkung bezieht sich auf einen 4 g. M. (71/2 km) weiter nördlich gelegenen Ort. Hier steht Sandstein an, welchem Steinkohle eingelagert ist. Er streicht SW—NO und fällt unter 43 ° ein, wahrscheinlich nach SO. Dann folgt Kalkstein in senkrechter Stellung. Da weiterhin nur Kalksteine und, mit ihnen wechsellagernd, grüne schieferige Schichten,

  1. S. oben S. 57 ff.

  2. ARMAND DAVID, Voyage en Chine, IIImne 5artie; Bull. de Musée d'Hist. Nat., vol. IX, S. 22-34. — Die Lage der im Bericht genannten Dörfer lässt sich nicht genau bestimmen. Das Vorkommen der Kohle über dem Kalkstein erinnert an mehrere oben beschriebene Stellen am Yangtszé. S. insbesondere S. 83. — [Eine Ergänzung bietet der Ausflug von LOGAN JACK von Pöng-hsiën nördlich nach den Kujferminen von Tung-ling-tszé. Dem Bericht (a. a. O., S. 251 f. bezw. S. 68-72) ist nur zu entnehmen, dass die Erze in einem weichen Thonschiefer vorkommen.]

  3. S. Bd. II, S. 64o, Anm. I.

v. Richthofen, China. III.   9