国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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China : vol.3 | |
中国 : vol.3 |
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XI. CAPITEL. REISE AUF DEM UNTEREN YANGTSZÉKIANG.
Doch ist mir nicht bekannt geworden, ob die von KINGSMILL mit 5040 Fuss
[1537 m] angegebene Zahl auf Messung beruht.1)
Ich unternahm in den letzten Tagen des Januar 1869 einige Ausflüge von
den Landungsplätzen an der West-Seite des Unterseees und lernte das vorliegende Hügelland, an einer Stelle bis zu den Gehängen des Gebirges selbst, kennen.
Ausflug von Ta-ku-tang gegen
SW
NO
Nordwesten [27. Januar 1869]. — Schweres
Gewölk verdeckte bei heftigem Nord -Wind die Gebirge bis tief hinab. Da ich überdies nur einige Stunden des späten Nachmittags zur Verfügung hatte, besuchte ich nur die Vorhügel bis zu dem 4 g. M. [7 km] entfernten, 400 Fuss [120 m] aufragenden Ma - t s u -shan .
Ich beginne mit dem Profil dieses Berges [Fig. 62], in welchem ich zum ersten Mal Schichtgebilde kennen lernte, welche ich später in grosser Verbreitung und Entwicklung sah und als c a m b r i s c h erkannte.2)
wesentlich aus sehr feinkörnigen, halbmetamor-
Fig. 62. Profil des Ma-tsu-shan, am nördlichen Poyang- See.
z)3) Die Ost-Gehänge des Berges bestehen
phosirten, faserig glänzenden, rhomboidisch zerklüftenden S eh i e f e r t h o n e n (Halb-
Thonschiefer) von dunkelgrauen, grünlichen, röthlichen und gelben Färbungen. Es
Die Schichten sind von kleinen
wechseln damit mürbe braungefärbte Sandsteine. Quarzgängen durchzogen 4).
Wechsellagerung von halbzölligen Lagen dunkelgrauen Kalksteins mit gleich dicken von kieseliger Beschaffenheit. Auf Klüften wechseln graue und gelbe Streifen, während die verwitterten Aussenflächen durch das scharfe, leistenartige Hervortreten der kieseligen Lagen ein gebändertes Aussehen erhalten. Zwischengelagert sind schwarze kalkige Schiefer mit Eisenkies-Krystallen und einzelne Lagen thoniger und sandiger Schiefer.
Dunkelgrauer weissadriger Kalkstein mit Hornstein-Knauern.
Die Schichten fallen 5) 2o° bis 45 ° westlich. Die harten Kalksteine ragen an den Flanken
LoczY gibt (S. 381 seines Werkes) die Höhe zu 1800 bis 2000 m an, was zu viel sein dürfte. Nach meiner Schätzung würde selbst 5000 Fuss noch erheblich zu hoch sein. — [ Verf schilderte den Anblick von Norden her (bei der Annäherung an Kiu-kiang) als »himmelansteigend«. Sj5äter heisst es im Tagebuch (s. oben, S. 526) : » Man gibt die Höhe dieses Gebirges zu 5000 bis 5040 Fuss an. Diese Zahlen sind mindestens um das Doppelte zu hoch gegriffen. Ich glaube, dass das Gebirge nicht höher ist als 2000 Fuss. Die Isolirtheit und Steilheit hat jedenfalls zu der Ueberschätzung Anlass gegeben.« — Diese letzte Zahl scheint Verf nach obigen Zeilen sj5äter doch etwas Bedenken erregt zu haben, da er sich nicht auf sie hat festlegen wollen. — CLENNELL (a. a. O., S. 3 f.) hat den Lu-shan bestiegen, die Höhe aber leider nicht gemessen. Er schildert den Berg (ähnlich wie DAVID, a. a. O., Bd. VIII, S. 46) als aus vier Berggruj%en bestehend, die eng verbunden und nur durch hohe Pässe geschieden sind. Die oberen Theile seien fast yfadlos, unbewohnt und stark bewaldet. Der höchste Gij5fel wird im südlichen Theil des Massivs vermuthet, wurde also wohl nicht erreicht.]
[Ein anderes Manuscript setzt hinzu. »Diese Formation erwies sich später als die wichtigste für ganz China und entspricht Demjenigen, was wir als die sinischen Gebilde bezeichnet haben.]
[Die Anordnung dieser Schichtenfolge führt vom Liegenden zum Hangenden, wie in Fig. 62.]
[Das. Tagebuch setzt hinzu: »Versteinerungen fand ich nicht, doch sind sie wahrscheinlich vorhanden«.]
[Tagebuch: »Die Lagerung ist wellig, Streichen und Fallen der Schiefer und Sandsteine sowie des Kalksteins wechseln. Das Streichen WNW— OSO mit etwa 2o° SSW Fallen scheint jedoch vorherrschend zu sein«. — Mit diesem Schwanken der Angaben stimmt eine weitere Notiz des Tagebuches, wo das Fallen SW und W angegeben wird, gut überein.]
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