国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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China : vol.3 | |
中国 : vol.3 |
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204 III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.
Aehnlich ist es im Oberlauf des Fóu-kiang bei Miën-tshóu. Es scheint daraus hervorzugehen, dass das Gefäll sich hier in letzter Zeit gemindert hat, in der Strecke von Lu-tshóu bis Kiang- | |||
Tibet- | Tapa-Scholle | Itshang- | tsin-hsiën ungefähr gleich ge- |
Bruch |
| Bruch | blieben ist, und von dort bis |
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| I-tshang zugenommen hat. Die |
å' | b | ` - | Erklärung kann nur darin ge- funden werden, dass am Fuss |
Fig. 30. | Einfluss der ,jüngsten tektonischen | der Tibetischen Staffel die Sen- |
Bewegungen auf die Entwickelung des Yangtszé-Laufs.
kung fortdauert. Ein Betrag derselben um a a' und c c' würde Minderung des Gefälles in der
Strecke a' b, dagegen dessen Vermehrung in der Stecke b c herbeiführen. Es lassen sich hierfür noch weitere Argumente anführen :
Der Rand der Tibetischen Staffel zeigt allenthalben die Merkmale grosser Jugendlichkeit in der Ausbildung der Erosionsrinnen. Ueberall stürzen die Gewässer als Wildbäche herab; keines hat, soweit sich die Verhältnisse übersehen lassen, auch nur in der untersten Strecke eine Abflachung zu ebenem Lauf erreicht. Das einzige, welches ich selbst gesehen habe, der Ycz-hő, hat sich im Gegentheil in mächtige jugendliche Flussschotterbänke eingeschnitten.1) Sie erreichen dort, wo die Stadt Ya-tshóu fu zum Theil darauf erbaut ist, eine Mächtigkeit von [ i 6o Fuss] . Es scheinen aber im Nordwesten ausser der allgemeinen Senkung noch bedeutende Theilsenkungen vorzukommen. Darauf deutet die Verebnung bei Kia-ting-fu am Fusse des 0-mi-shan, sowie diejenige von Tshöng-tu-fu am Fuss des Kiu-ting-shan.
Bei I tshang fu sind die Anzeichen der Senkung deutlich. Es ist hier noch der Verlauf des Kwéi-Bruches näher zu untersuchen. Es scheint, dass I-tshang fu, ähnlich wie Ya-tshóu fu, in einer westlichen Einbuchtung des Bruchrandes 2) liegt. Einst erstreckte sie sich noch weiter nach West, zu einer Zeit, als das Flussbett erheblich höher lag. Davon zeugen die cementirten Trümmerblockmassen, welche im Westen der Stadt ein Hügelland bilden. Der Weg von VOGELSANG führt nordwärts über sie; sie überlagern zum Theil noch den carbonischen Kalkstein. Diese Zeugen eines früher höher gelegenen Ausflusses des Y angtszé würden, wie die analogen Schotterbänke von Ya-tshóu fu, eine Erklärung durch ein Ansteigen des westlichen Flügels gestatten ; doch lässt sich ein solches in keinem der beiden Fälle nachweisen. Dagegen gibt es auch hier im Osten Anzeichen fortdauernder Senkung des Vorlandes. Dahin gehören : der durch alle historischen Zeiten erhalten gebliebene Reichthum an stehenden Wässern ; das Fortbestehen des TungtingSees, als eines niemals ausgefüllten Staubeckens; und die zahllosen Windungen
') [S. oben, S. 68.]
2) [Wie oben (S. zio, Anm.) erwähnt wurde, fassen sowohl BAILEY WILLIS als ABENDANON diese Stufe nicht als Bruch, sondern als Flexur auf.]
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