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0094 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 94 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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II. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN DER PROVINZ SZ'TSHWAN.

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einzelne Felsobelisken von dem Rest der Schichten abgetrennt; sie sind mit dichtem Baumwuchs bestanden und zum Theil mit Tempeln gekrönt, wodurch der malerische Effect erhöht wird. Die geringe südliche Neigung und der nach Norden gerichtete Abbruch der Schichten bringt es mit sich, dass, wo immer man bei dem Anstieg oder auf der Höhe den Blick nach Süden wendet, nur prallige Abstürze erscheinen; über den vorderen Reihen thürmen sich in weiterer Ferne immer neue Abbrüche auf, aber nicht in parallelen Stufen, sondern, in Folge der Zerrissenheit durch tiefe Schluchten, in mannigfaltiger Verschiebung. Gegen Norden hingegen beschränken die nächsten flachen Gehänge den Ausblick.')

Weg auf der Höhe nach der zweiten Mauerlinie. — In diesem Gebiet zonaler Nordmauern und sanfter Südgehänge ist nun südlich der First ein radionales Furchensystem eingegraben, in welchem die erodirenden Gewässer sich zu einer kurzen, schnell nach dem Kia-ling kiang östlich herabführenden tiefen Rinne sammeln. In dem oberen Theil des kleinen Beckens liegt, zwischen steilen Gehängen eingeschlossen und über noch steileren Gehängen, das baumreiche, malerische Dorf Ta-mu-shu, welches eine Hauptstation an der Strasse ist und wesentlich aus Gasthäusern besteht. An dem kleinen stillen Gebirgsort verbrachte ich das sonst lärmende und dem Fremden unbehagliche Fest des chinesischen Neujahrs, welches auf den 2. Februar fiel.

In mehrfachem An- und Abstieg überquert die [zum Theil

Tshöng-tsiangyai gegen Nordwesten (Nordrand des Rochen Beckens).

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steile und im ganzen schlechte, überall in Stufen angelegte] Strasse [ohne grosse Niveaudifferenzen] einen Theil der radialen Quellschluchten des erwähnten kleinen nach Osten gerichteten Baches, indem sie sich so viel als möglich an deren oberste Enden hält. Dann gelangt sie über geringe Einsattelungen in das Quellgebiet eines anderen Schluchtennetzes, dessen Abfluss nach NNW gerichtet ist. Dies ist der Kiën-mönn-shui, ein rechter Zufluss des Hwang sha-kiang. Sein Durchbruch durch die [steile] Frontmauer muss in sehr enger und tiefer Schlucht geschehen. An diesem Bach erreicht man das kleine, [etwa] 800 Fuss [250 atz] tiefer als Ta-mu-shu gelegene Dorf Tsz'-kung-sz'. Hier befindet man sich wieder am nördlichen Fuss einer scharf gezeichneten Mauerklippe. Es ist ein die Schichten abschneidender, schroffer und steiler Nordabsturz von I000—I2oo Fuss [300 bis 375 rn] relativer Höhe, welcher [wieder] in der Richtung WSW—ONO weithin geradlinig fortsetzt.

Diese Mauer ist nicht, wie man voraussetzen sollte, die Wasserscheide des Kiën-nzönn-shui. Es öffnet sich in ihrer First eine Einsattelung. Der Weg führt über ein wildes Labyrinth von Felsblöcken in südlicher Richtung nach dieser hinan und erreicht sie 50o Fuss 2) [rso 1n] über dem Dorf. Hier ist ein gemauertes Thor, das Kiën-mönn-kwan, in das Felsthor hineingebaut. Man schreitet hindurch und befindet sich am unteren Ende eines kleinen, mit Sedimenten ausgefüllten Seebeckens, das jenseits von niederen, sanft geformten Hügeln umrahmt wird. Erst in diesen entspringt der Kiën-mönn-shui. Auf der Alluvialfläche fliesst er bei dem Dorf Kiën-mönn-kwan vorbei, erreicht weiter abwärts das gleich-

') [Dieser Schilderung entsyricht die Skizze des Reise-Notizbuchs, die in Fig. z wiederge-

geben ist.]

2) [ Tagebuch .• 390 Fuss.]