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0376 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 376 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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~   VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

denen des Gelben Flusses, wo die Höhen von 4250 bis 4600 m schwanken, erhebt sich eine hier ungefähr 140 km breite Bodenschwelle. PRJEWALSKI überschritt sie auf seiner ersten Reise. Ihre Bedeutung war aus seiner Beschreibung erkennbar. Ich versuchte damals zu erweisen,') dass der Hsi-king-shan der Alten und der ganze Oestliche Kwenlun in ihrer unmittelbaren Verlängerung liegen. Seitdem ist sie häufig und an verschiedenen Stellen überschritten worden. Sie hat sich immer mehr als ein wichtiges Glied im Gebirgsbau von Central - Asien erwiesen. Denn ohne Unterbrechung und mit kaum schwankender Streichrichtung setzt sie weithin nach WzN und nach OzS fort, und in dem hier in Betracht kommenden Theil bildet sie die Grenzmauer einer tieferen, wenn auch immer schon mit hohen Gebirgen besetzten Vorstufe gegen das eigentliche, hohe Tibet, wie schon aus dem Gegensatz der angegebenen Meereshöhen ihres nördlichen und ihres südlichen Fusses hervorgeht.

Schon jene erste Verquerung hatte um den 96 sten Längengrad das Vorhandensein von mindestens drei parallelen Ketten ergeben. Durch die späteren Ueberschreitungen ist mehr und mehr die deutlich ausgesprochene innere Gliederung des Gebirges hervorgetreten. Leider ist hier die geologische Erforschung hinter der topographischen weit zurück geblieben. Den Anhalt zur Betrachtung gibt uns der am besten bekannt gewordene Theil des Gebirges, welcher im Süden des östlichen Tsaidam liegt.

Name des Gebirges. — Es bestehen zwar viele Einzel-Benennungen für einzelne Strecken der Hauptglieder des lang gedehnten Zuges ; aber es fehlt an einer einheitlichen Zusammenfassung. Auf einigen Karten ist das Gebirge als »Kwenlun« bezeichnet. Doch verstehen wir jetzt darunter ein ganzes System von Gebirgen, und es wäre unzweckmässig, diesen alten Namen auf einen Theil zu beschränken. Hier hilft die chinesische Karte. G. WEGENER hat sich der verdienstvollen Mühe unterzogen, den das Tibetische Hochland betreffenden Theil in verkleinertem Maassstab umzuzeichnen, und KARL HIMLY hat die Namen umgeschrieben, so dass sie genau an den Stellen des Original's eingesetzt werden konnten.2) Hier finden wir, dass im Norden des N amtshitu-ulan-nzuren und des Sternenmeeres in einer west-östlichen Ausdehnung, welche einer Länge von 700 km entspricht, der Name Bayankhara viermal wiederkehrt.3) Da es stets Brauch auf chinesischen Karten ist, durch die zwei- oder mehrmalige Wiederholung eines Bergnamens anzuzeigen, dass er eine Reihe von Bergen oder ein fortlaufendes Gebirge bezeichnet, so ist in diesem Fall die Absicht in einer selten vorkommenden

  1. S. hier, Bd. I, S. [266].

  2. WEGENER und HINILY, Nord Tibet und Lob-nur—Gebiet, nach der Darstellung der allgemeinen Karte des chinesischen Reichs (Ta-Thsing-i-thungyii-thu), erschienen zu Wu-tschangfu im Jahre 1863. Zeitschrift Ges. f Erdk. Berlin, i 893, Tafel 2.

  3. Zweimal als Bayankhara-ula, einmal als Bayankhara-dawan und einmal als Bayankharadeliben j5a.