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0093 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 93 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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AUFSTIEG ZUR »MAUERKLIPPE«.

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nach dem grossen Handelscentrum Tshung-kingfu hinabgetragen '), wo sie den Yangtszé erreichen ; aber sehr mühsam und beschwerlich ist die Rückfahrt stromaufwärts.

Aufstieg zu der »Mauerklippe« Tshöng-tsiang-yai. — Soweit das Auge reicht, sieht man von Tshau-hwa den Steilabfall des Tshöng-tsiangyai nach WSW und ONO') geradlinig fortsetzen. Charakter und Bedeutung desselben lernte ich bei der Fortsetzung meines Weges kennen. Denn der Saumpfad führt von Tshau-hwa-hsiën aus [im Westen des Flusses] in südwestlicher Richtung nach der Höhe hinan. Man glaubt einen Gebirgszug zu erklimmen; aber man . steigt nur auf eine hohe Staffel hinauf. Schöne und lehrreiche Blicke bieten sich während des [langen und streckenweise steilen] Anstiegs gegen Norden hinab. Leider war mir der volle Genuss der Aussicht versagt, und nur in beschränktem Maasse konnte die [sonst] schöne Gelegenheit zur Kartirung ausgenutzt werden. Es hatte die Nacht hindurch im Thal fein geregnet und àuf den Höhen geschneit. Am Tage schneite es bei Thauwetter, und in den höheren Lagen brachte ein kalter Ostwind Glatteis. Bei dem Tempel Lau yé-ìniau hat man die Höhe von 1700 Fuss [520 vi] über Tshau-hu'a erreicht, welches nach meiner Berechnung selbst 1760 Fuss [537 in] hoch liegt.3) Man blickt nach Norden hinab auf das sanft geformte, jenseits in vielgewundenen Staffeln allmählich wieder ansteigende Land, in welchem der Hwang-sha-kiang (Gelbsandfluss) dem Pai-shui zufliesst. Alles ist dort angebaut; die Reiscultur erstreckt sich hoch hinauf an den Gehängen. Gehöfte sind überall zerstreut, jedes mit einzelnen dunkeln Cypressen, dem Charakterbaum von Sz'tshwan, umstanden. In weiterer Ferne erblickt man die Höhenzone, welche durch das Vorkommen von Jura- Kohle bei Hsii-kia-hó am Kia-lingkiang') ausgezeichnet ist. Auch am Pai-shui-kiang sind Kohlengruben in ihr gelegen, und zweifellos setzt sie weit nach WSW gleichförmig fort. Dahinter ragen im Norden die paläozoischen Kalkschroffen auf; bei dem trüben Wetter waren die Umrisse nur schwach erkennbar.

Von dem genannten Tempel steigt man noch höher an. Der Charakter des Gebirgsabhangs wird durch die geringe Neigung der nach dem Innern des Gebirges einfallenden ') Sandsteinplatten und die wechselnde Härte der Schichtenköpfe bestimmt. Bald führt die Strasse in grösserer Strecke völlig eben, dem Gehänge entlang, auf einer durch eine feste Sandsteinschicht gebildeten Stufe hin; bald verquert sie eine Gruppe von Schichten in steilem Anstieg. Die grösste Höhe, welche sie [32 li von Tshau-hwa] erreicht, ist ungefähr 2300 Fuss [700 in] über diesem Ort oder etwa 4000 Fuss ö) [1200 m] über dem Meer. Einzelne Stellen des Rückens ragen noch darüber auf, aber innerhalb des Gesichtsfeldes kaum mehr als 500 Fuss [150 ni].

Die gesammte Schichtenreihe vom Fuss bis auf die Höhe besteht wesentlich aus rothem und grünem thonigem Sandstein,') der bald feste dicke Bänke, bald Complexe dünner Schichten bildet und hier und da mit thonigen Zwischenlagen wechselt. Die Höhe des Frontrückens wird von einer ungefähr 200 Fuss [6o ni] mächtigen Bank fester, aus Geröllen von Kalkstein und Sandstein zusammengesetzter Conglomerate gebildet, welche schifitzend wirkt und ebenso die Continuität des Rückens wie die pittoresken Felsgestalten auf der Höhe verursacht. Denn in Folge ungleichen Zurückgreifens der Erosion springen Theile der Platten als mächtige Bastionen über die First nach Norden vor. Hier und da sind, wie Vorposten gegen den Absturz,

') Als gewöhnliche Fahrtzeit wurden mir 7 Tage angegeben. Die Rückfahrt dauert mehrere Wochen, ist aber nach dem Wasserstand verschieden.

Tagebuch stand genauer: ca. O 20 0 N—W 20 0 5, d. h. genau die gleiche Richtung, die in Bd. II, S. S9z für die Thålfurche des oberen Han und Kia-ling-kiang angegeben worden ist.]

  1. Für Kwangyuén-hsiën fand ich 1785 Fuss; die Zahl ist auf Blatt 25/26 meines Atlas von China (von 1885) eingetragen. Fast zu der gleichen Zahl, 178o Fuss, kam LITTON unabhängig im Jahr 1897 (Report of a journey in North Ssu-ch'uan, Dipl. and consular reports 1898, Misc. Series No. 457 [Karte]).

  2. Vgl. Bd. II, S. 603.

  3. [Auf der Karte des ,)Atlas« ist an dieser Stelle ein Fallen von 15 o nach SSO verzeichnet.]

e) [Diese Höhenangabe des Manuscripts stimmt mit dem Tagebuch überein, während auf der Karte 4070 ' verzeichnet sind. KREITNER gibt nur 928 ni (also etwa 3500 ') an.]

7) [Im Tagebuch wird die Mächtigkeit dieser Schichtenreihe zu etwa 2000 Fuss (óoo m) angegeben.]