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0301 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 301 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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TUNG-C)I,. FELDFRÜCHTE. DIE BEVÖLKERUNG.

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Bohnen, Soya, Erdnüssen, Mais, Sesamum, Hirse, Kauhang, H a n f, Buchweizen usw. bepflanzt. Der Tab a k dient in den fruchtbaren Ebenen des Nordwestens als eine Zwischenfrucht, die 21/2 Monate im Frühjahr in Anspruch nimmt, und dieselbe Stelle hat der Buchweizen, welcher 3 Monate auf den Feldern bleibt. In den höheren Gebirgen gedeihen Kartoffeln gut ; in grösseren Höhen wird ihre Stelle durch die süsse Kartoffel eingenommen. An einigen Orten ist Safran ein grossen Gewinn bringendes Product. Unter den Feldfrüchten von China sind die Gemüse nicht zu vergessen, welche einen wesentlichen Bestandtheil der Erzeugnisse bilden und in Sz'tshwan im Allgemeinen besser zu gedeihen scheinen als in irgend einer anderen Provinz.

3. Bevölkerung. Besiedlung. Verkehrswege.

Charakter der Bevölkerung. — Wie Sz'tshwan landschaftlich die schönste aller Provinzen von China ist, so zeichnen sich seine Einwohner, wenn man von örtlichen Ausnahmen absieht, durch ihre Verfeinerung in der Lebensart und ihren liebenswürdigen Charakter aus ; auch sind sie reinlicher und haben mehr Ordnung und Anstand in Kleidung und Gewohnheiten als die Chinesen im Allgemeinen. Gegen die Fremden sind ihnen zwar Vorurtheile beigebracht worden ; aber sie zeigen durch ihr Betragen, dass sie sich nicht vorschnell und oberflächlich eine Meinung bilden, sondern durch persönliche Bekanntschaft zu einem richtigen Urtheil zu gelangen suchen ; und leicht gewinnen sie die Ueberzeugung, dass Menschen, welche sich in Kunstfertigkeit und Industrie eine hohe Stellung erworben haben, Verdienste haben müssen. Sie begegnen dem Europäer höflich und achtungsvoll, sind nicht im Geringsten scheu, halten sich frei von jener rohen Neugier, welche in anderen Gegenden so lästig und anstössig ist, und beantworten offen und ohne Zögern jede ihnen gestellte Frage. Die Beschäftigungen der Bewohner bestehen hauptsächlich in Ackerbau, Haus-Industrie, Kleinhandel und Schifffahrt. Sie lieben das Geld wie alle Chinesen, besitzen aber nur einen geringen Handelsgeist ; daher müssen sie den Grosshandel ihres Landes, welcher wesentlich in der Einfuhr von Baumwolle und der Ausfuhr von Seide, Salz, Moschus, MedicinalWaaren und weissem Wachs besteht, den dazu besser veranlagten Eingeborenen von Shensi und Kiangsi überlassen, während diejenigen von Shansi die Inhaber der Banken und Pfandleih-Anstalten sind. In der militärischen Laufbahn haben die Bewohner dieser Provinz nie einen hohen Ruf erlangt, und auch in der Beamten-classe sind sie nur schwach vertreten. Dennoch schienen sie mir im Durchschnitt auf gleichem Niveau mit den intelligentesten Classen der Bevölkerung der achtzehn Provinzen zu stehen, und es fehlt ihnen nicht an Ausbildung des Verstandes, wenn auch die eigentliche chinesische Büchergelehrsamkeit bei ihnen nicht in hervorragendem Maasse zu Hause ist. Alle diese besonderen Eigenschaften sind um so mehr überraschend, wenn man die Art und Weise in Betracht zieht, in welcher sich die Bevölkerung herangebildet hat; denn mehrere Male wurde sie, wie schon erwähnt wurde, so vollkommen ausgerottet, als es eben möglich war, und es wurden danach