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0437 China : vol.3
中国 : vol.3
China : vol.3 / 437 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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SIEBENTES CAPITEL.

DAS SUEDOESTLICHE CHINA.

ALLGEMEINE UEBERSICHT.9

Das ganze Südöstliche China ist ein hügeliges Land, nur von wenigen und in ihrer Ausdehnung sehr beschränkten Thal -Ebenen unterbrochen, aber reich an sehr kleinen, engen Thal -Böden entlang den Strecken der Flüsse, welche es durchströmen. Auch am Meere dehnt sich nirgend eine grössere Ebene aus ; die ganze Küste ist gebirgig und in Halbinseln und Inseln aufgelöst. Kein Theil von China ist in Bezug auf seine Orographie so unvollkommen aufgenommen worden wie dieser. Auf den einheimischen Karten sind die Berge ohne jede Ordnung über das Blatt gestreut, und man kann sich aus ihnen gar kein Bild von dem wirklichen Gebirgs-Zusammenhang machen. Die Jesuiten fanden bei der Zusammenstellung der einheimischen Karten hier grössere Schwierigkeiten als in anderen Theilen von China, und in keinem bedeutet das System der den Wasserscheiden entlang gezogenen Gebirge eine grössere Willkür als hier. Ein Blick auf die älteren Karten zeigt die gekrümmte, raupenartige Zeichnung, welche sich unter verschiedenen Namen von Yünnan her nach Osten hinzieht und in ihren verschiedenen Theilen als Yung-ling, Méi-ling, Ta yü-ling usw. bezeichnet wird. Sie begrenzt die Quellgebiete aller nach dem Yangtszé fliessenden Ströme und scheidet sie von denen des Hsi-kiang. Weder die Gebirgskette hat eine wirkliche Existenz, noch auch die Namen, welche für ihre einzelnen Theile angewandt wurden; daher waren auch alle Speculationen unbegründet, welche bereits KLAPROTH, HUMBOLDT, RITTER und Andere auf den supponirten Lauf dieser Gebirge gegründet haben. Eine radicale Umgestaltung der Zeichnung musste hier vorgenommen werden, und wenn ich auch in dem Versuche, Dies nach dem Anhalt, den mir meine wenigen Reisen durch das Gebiet gegeben haben,

1) [Dies Capitel gibt hauptsächlich eine ältere Ausarbeitung des Verf. wieder, die sich an die im »Letter« No. IV enthaltene Darstellung, zum Theil in wörtlicher Uebersetzung, anlehnt. Da die Erforschung des Südöstlichen China seitdem wenig fortgeschritten ist und da diese Uebersicht über ein grosses, von einfachen morphologischen Grundzügen beherrschtes Gebiet dauernden Werth besitzt, bedarf ihre fast unveränderte Aufnahme in diesen Band keiner besonderen Rechtfertigung.]