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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0021 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
スヴェン=ヘディン氏が楼蘭で発見した漢文文書およびその他の遺物 : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / 21 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000227
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VORWORT   Xlll

Aus dem geschilderten Sachverhalt erklärt sich nun, wie schon eingangs angedeutet, zugleich auch die wunderliche Gestaltung des Begleittextes mit seiner (sit venia verbo) Exkurshaftigkeit und der Zersplitterung in Einleitung und Anhänge: sie ist letzten Endes nur die Folge der Doppelaufgabe, die mir gestellt war. Denn einerseits war es eine selbstverständliche Pflicht der Pietät, das Manuskript Himlys nach Möglichkeit unverändert und im Zusammenhange wiederzugeben, während auf der anderen Seite doch auch die Probleme und Folgerungen besprochen werden mußten, welche das noch nicht verarbeitete Fundmaterial in sich barg, und dies Dilemma glaubte ich eben nicht anders lösen zu können, als indem ich die kürzeren Zusätze und Berichtigungen, die sich als unerläßlich erwiesen, in den Text (und zwar durch eckige Klammern gekennzeichnet) oder als signierte Anmerkungen darunter setzte, die ein weiteres Ausholen erheischenden aber — das Sperrgut — in den Anhang und alles andere in besondere Abschnitte verwies. Übrigens scheint H i m l y selbst eine solche Auflösung in „zerstreute Kapitel", die ja schließlich auch schon durch die Buntscheckigkeit des Stoffes nahegelegt wurde, geplant zu haben, wenigstens stellt er in seinen Briefen an Sven H e d in Exkurse über Handelsverkehr, Papierbereitung, Glas und Eisen u. dergl. in Aussicht, und seine Einleitung verweist (S. 1o) ausdrücklich auf einen Anhang über chinesische Karten der Gegend seit der Ming-Zeit ; ich hätte also mit der Sanktion meines Verfahrens obendrein auch eine gewisse Richtschnur für die Art und Weise der Ausführung gehabt. In der Tat habe ich versucht, die gebundene Marschroute auch hier einzuhalten, aber es ließ sich leider nicht durchführen. Im Falle der Karten scheiterte es daran, daß ich trotz aller Bemühungen des notwendigen Quellenmaterials nicht habhaft werden konnte — eine Tatsache, die mich denn auch zwang, das (mit dem Gegenstand ohnehin nur lose zusammenhängende) kleine Reststück von Himlys Manuskript, ein kurzes Fragment über die mittelalterliche Geographie Zentralasiens, als unergänzbar wegzulassen —, und bei den übrigen Themen überzeugte mich ein genaueres Studium, daß ich dem schon Bekannten nichts Neues oder doch Nennenswertes hinzufügen könne; ich mußte mich daher, obwohl ungern, entschließen auch sie über Bord zu werfen. Aber dafür glaube ich mit der kleinen Monographie Tiber die ältesten chinesischen Beziehungen zu Innerasien, die ja doch schließlich wohl dem Handelsverkehr entsprungen sind, ebenso im Sinne des Verewigten gearbeitet zu haben, wie wenn ich auf Grund des Inhalts der Funde statt einer nüchtern-sachlichen Darstellung ein anschauliches, farbigeres Bild von dem Leben und Treiben im alten Lou-lan zu entwerfen versucht habe, denn nach einigen Andeutungen zu urteilen war dies seine Absicht ebenfalls, und ich möchte annehmen, daß auch der Exkurs über das älteste Schriftwesen seine Billigung gefunden hätte.