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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0194 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
スヴェン=ヘディン氏が楼蘭で発見した漢文文書およびその他の遺物 : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / 194 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000227
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170   ERLÄUTERUNGEN ZU DEN TAFELN

spitzen vertreten, die ich seinerzeit in Peking erworben babe und die nach Aussage des Verkäufers, eines fliegenden Antiquitätenhändlers, nur altchinesische Stücke (aus Shensi) enthalten soll. Wenn dem wirklich so ist, dann könnte man also versucht sein, ihnen chinesische Herkunft zuzusprechen und die übrigen, die sich auch durch plumpere und ganz unausgearbeitete Form davon unterscheiden, für einheimisch-mongolisch zu erklären. Allein diese Klassifizierung ist um so unsicherer, als sich sowohl das blattförmige Tüllengescha (als Lanzenspitze) wie der dreiflügelige (wenn auch tüllenlose) Pfeil auch in sibirischen Gräbern gefunden haben (zu jenen s. Radloff, Aus Sibirien II, Taf. 3, 1, über diesen vgl. Schurtz, Urgesch. d. Kultur S. 348, Abb. S. 346). Überhaupt repräsentiert ja das erstere eine Form, die auch in Europa und schon seit der ersten Bronzeperiode gang und gäbe ist (Beispiele bei Forrer, Urgeschichte d. Europäers, Taf. 105, 16 (S. 318), Taf. i19, 1, 2 (S. 327), Taf. 115, 9 (S. J38), Fig. 2 6o (S. 333), Taf. 161, 6 (S. 455) , Taf. 175, 1, 2 u. a. (S. 512); v. Tröltzsch, Fundstatistik der vorröm. Metallzeit, Fig. 99 a—c, S. 58), soda! also auch von einem etwaigen chinesischen Import nach Sibirien hier nicht die Rede sein kann, und ebenso scheint der dreiflügelige Tüllenpfeil einen solchen uralten \Velqypus darzustellen: er kommt, und zwar fast genau in der Form unserer Nr. 2, in den Gräberfunden von Hallstadt vor (Forrer 1. c. 1'af. 161, 6) — allerdings ohne die seitliche Durchbohrung. Und diese ist in der Tat merkwürdig und wohl noch nicht befriedigend erklärt. Denn wenn Stein darin die Durchlässe für einen Nietstift zur festeren Schäftung der Spitze vermutet, wie das ja auch für die europäischen Parallelerscheinungen angenommen (Forrer 1. c. S. 317)) und durch Fundstücke mit noch erhaltenem Stift (1. c. Taf. 105, 10 (S. 318) resp. einer Röhre dafür (in der Gutform 1. c. Taf. 123, 3 (S. 356)), ja noch durch die mittelalterliche Hellebardenschäftung beglaubigt wird, so kann dies in. E. doch nur für Form Nr. 4, deren Durchlochung der europäischen genau entspricht, und vielleicht auch für den Pfeil von Niya mit seinen kleinen Schlitzen gelten. Bei den mir vorliegenden Stücken aber scheint mir die Anzahl, Größe und gegenseitige Stellung der Öffnungen einer solchen Erklärung durchaus zu widerstreben: die (zwei oder gar drei) Nietstifte würden entweder aufeinandertreffen oder den dünnen Schaft widerstandsunfähig machen, wenn nicht zersplittern müssen. Zudem besitzt ja wenigstens Nr. 2 schon zwei typische Stiftlöcher. Und ebensowenig ist wohl an eine Verschnürung zu denken, der ja solche Öffnungen ebenfalls dienen konnten (Forrer 1. c. S. 3I7);1 denn sie hätte sich

es sich also vielleicht um Giftrinnen handeln? Vergiftete Jagdpfeile (   *) erwähnt ja das Chou-li

(io [i6], 42b; Biot I, 376).

Ein altchinesisches Beispiel dafür scheint mir in den interessanten geschulterten Bronzebeilen mit und ohne Tülle (f, ts'ih) vorzuliegen (Abbildgn. im Si-Ts'ing-I u-kien 37, 5 a, 8a und Kuyüh-t'u pu 28, 5 a/b, 7 a/b; ferner, nebst einigen Bemerkungen darüber, in meiner Chines. Geschichte: Pflugk-Harttung's Weltgesch. III, 505). Vgl. zu ihnen jetzt auch Laufer, Jade, S. 73-79, wo das Vergleichsmaterial sorgfältig zusammengestellt und verarbeitet ist. Wenn er allerdings folgert, . da5 sie