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0179 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
スヴェン=ヘディン氏が楼蘭で発見した漢文文書およびその他の遺物 : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / 179 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000227
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ANHANG

155

Wort des Shu-king, das man auffallenderweise bis jetzt ganz übersehen zu haben scheint : „Wenn das Feuer über den Rand des K'un (K'un-kang) emporschlägt, dann werden Jade (yüh) und Gesteine mitsammen verbrannt."2 Denn ob man diesen K'un mit den Chinesen selber für den K'un-lun halte — was eigentlich doch am meisten für sich hat, zumal eine solche Verkürzung auch sonst noch vorkommt2 — oder ob man in dem Ausdruck K'un-kang den Namen eines eigenen Berges erblicken mag: immer wird man ihn doch im Herzen Innerasiens zu suchen haben, das verlangt schon die Lage des einen wie des andern — denn auch der K'un-kang wird dorthin gesetzt3 — und peremptorisch fordert es vor allem die Verbindung mit dem yüh; denn dieser ist doch wohl von jeher aus dem Tarimbecken nach China gekommen.4 Aber ein Vulkan in Hochasien? Und gar der K'un-lun ein Vulkan? Das hat schon Legge stutzig gemacht (Chin. Class. III, 168), und Forke erklärt bei der Besprechung einer gleich anzuführenden Stelle des Shan-hai-king sogar mit aller Entschiedenheit: „Feuerspeiende Berge gibt es beim chinesischen K'un-lun nicht."5 Allerdings, in der

A paa; jj fIl ! Shu-king III, 4, 6.

2 rg t4)   yI , i(j, Shui-king-chu (zit. im Kommentar zu Shan-hai-king 11, 2b).

3 Der Kommentar zu Shi-ki, Shanghai-Ausg. 117, Ib — den Text s. u. Anm. 4 — setzt ihn

400 li nordöstlich von Khotan (A raj A 5-   aL   ..), das T'ang-shu (43B, 18 b) wie mir

scheint, in die Gegend von Kutscha, indem es sagt:   iftj   Iji   fit   j ; denn mit Poh-huan
muß entweder der Musart-su (Chavannes, Documents sur les Tou-kiue occidentaux S. 9) oder die Stadt Yaka-aryk (1. c. S. 8) gemeint sein. Wenn jene Entfernung nicht von der Stadt Khotan, sondern, wie das die Ausdrucksweise wahrscheinlich macht, von der (nördlichen) Grenze des Landes gerechnet ist, so könnten beide Angaben ungefähr zusammen stimmen. — Im übrigen bleibt es vielleicht fraglich, ob der Name K'un-kang nicht überhaupt erst aus der Shu-king-Stelle entstanden ist (vgl. die Bemerkung

des Shi-ki-Kommentators:   rj

4 Einige Literatur darüber bei T e rr i e n de L a c o u p e r i e (dessen eigne Schlüsse wieder mit aller Vorsicht aufzunehmen sind) in seinem als Materialsammlung vortrefflichen „Western Origin of the anc. Chin. Civilisation" S. 31 ff., besonders S. 34, Anm. 159, und neuerdings bei Ko b e r t, Ein Edelstein der Vorzeit und seine kulturhistorische Bedeutung, Stuttgart 1910, S. 27, 28. — Das Huang-ts'ing-kingkie 37, 34a ist einsichtig genug, mit Bezug auf die Angabe des Yü-kung (Shu-king III, x, 81) fest-

zustellen, daß die dort genannten Edelsteine nicht in Yung chou selber gefunden werden (g   sit 5.f

4r )l~(   ), wenn es auch mit echt chinesischer Befangenheit den Zirkelschluß daraus zieht, daß sich

diese Provinz eben weiter ausgedehnt haben müsse — während des Rätsels Lösung m. E. doch einfach die ist, daß das Vu-kung hier wie noch öfters mit dem großsprecherischen Namen „Tribut" den Handelsimport bezeichnet hat und seine „Provinzen" mehrfach nicht sowohl politische, als Handelsprovinzen gewesen sind. — Mit dem K'un-lun selbst wird der Jade (offenbar im Anschluß an Shu-king III, 1, 81, 83)

in Verbindung gebracht bei Kuan-tze (23 [77], 26b:   1A, a II J    A im` *),
und den K'un-span nennt als seinen Fundort das berühmte Memorial des Li Sze (Shi-ki, ShanghaiAusg. I 17, 1 b:A a,j t I). Vgl. vielleicht auch Muh-t'ien-tze-chuan z, 3b. Sogar in der Lop-norGegend läßt das Shui-king-chu (2, 6b) den yüh gefunden werden.

5 In der bekannten Abhandlung „Mu Wang und die Königin von Saba" (Mitteilungen des Seminars f. orient. Sprachen zu Berlin, VII, 155), deren Ergebnissen ich leider gestehen muß mich nicht anschließen zu können.

20*