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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0095 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
スヴェン=ヘディン氏が楼蘭で発見した漢文文書およびその他の遺物 : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / 95 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000227
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EINLIsI"1'(iNG

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den Szeptern, geradezu als Symbol der Staatsanstellung und als bildliche Bezeichnung dafür dienen konnte; sie gebrauchten es, um sich Mitteilungen an den Fürsten darauf zu notieren oder ihm etwas auszudeuten, und namentlich auch, um seine Aufträge (ming) festzuhalten' — dies letzte eine Verwendung, die lebhaft an die geschriebenen ming im Gürtel erinnert. Und wenn schon dies auf den Zusammenhang der Schreibtafel und des Schriftstückes hinweist, so tritt der vielleicht noch deutlicher darin hervor, daß jene anscheinend das direkte Vorbild des tut (M) gewesen ist, dessen sich der König zu Briefen und Anfragen bediente, und das zudem ein allgemeiner Name für die Schriftstäbe und -täfelchen überhaupt und zwar gerade auch für die zu Kontrakten verwendeten war.' Diese Übereinstimmung ist auch den Chinesen nicht entgangen; sie wird in der Bemerkung eines Chou-1i-Kommentators klärlich anerkannt, die ich bei Ku Yen-wu zitiert finde: „Im Altertum hatte man kien und ts'eh zur Aufzeichnung der Geschäfte, und wenn man vor dem Fürsten stand, zu gleichem Zwecke das huh; später brauchte man die j5u dafür, und diese entsprechen dem heutigen shou pan (4- #g)"3 (die nichts anderes sind als huh aus Holz). Ja selbst der Übergang vom starren zum elastischen Schreibmaterial, vom Holz usw. zur Seide und damit schließlich zum Papier, erscheint hier vorgebildet: ich erinnere bloß an die Verwendung der seidenen Gürtelenden anstatt der Schreibtafel, die ich oben (S. 36, Anm. 3) mitgeteilt habe. — Hat nun das huh bei den im Ku yüh-t'u pu abgebildeten Exemplaren die Gestalt eines huan- oder kuh-kui, das aber bezeichnenderweise schon mit sechs (natürlich symbolisch gedeuteten) Vertikalzeilen ausgestattet ist, so wird es sonst — und, wie aus einer gleich zu erwähnenden Benennung hervorgeht, nicht zu Unrecht — als ein längliches Rechteck mit zwei tiefen seitlichen Einkerbungen am oberen Ende dargestellt,' ganz wie sie die Anhängemarke von Lou - lan (Taf. 2, V, 109) aufweist und die andere (Taf. 2, V, 114) aufweisen müßte, wenn sie nicht der Kontrolle wegen halbiert wäre. Das möchte a priori vermuten lassen, daß sie auch dort ursprünglich demselben Zwecke gedient hätten, den hier die noch darumgebundene Kordel so deutlich macht, nämlich der Befestigung an einer Schnur oder am Gürtel selbst, und man könnte dann weiter an die ganz ähnlichen Einbuchtungen des tsieh denken (das ja ungeteilt genau dieselbe Figur:

ergeben würde), und daß sie für die natürliche Einschnürung unterhalb des Bambusknotens viel zu tief und also wohl durch Nachhilfe in der gleichen Absicht

I Li-ki, Kap. Yüh-ts'ao, 6 43), 4b: *a* n,   } ~, Ibid. i 2b : J{, A. tâ   v.

2 Vgl. Chavannes, Les livres chin. S. 26, Anm. i. — Nach der dort zitierten Angabe Yen Ski-ku's war das tuh in der T'ang-Zeit, abgesehen von einer unbedeutenden Veränderung der Ecken, wie das huh geformt.

3 Jih-chi-luh 24, 26": t W A*   l~ X *a mi A A a V A 1s o 13C ft I 34

+ Abbildungen z. B. im San-li•t'u ro, la, im Luh-king-t'u 24, 7b und bei Biot, Le Tcheou-li II, 523.