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0060 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
スヴェン=ヘディン氏が楼蘭で発見した漢文文書およびその他の遺物 : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / 60 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000227
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EINLEITUNG

ihr bekannt sind, z. B. durch den interessanten und ausführlichen Bericht des HouHan-situ (Chi 7, 4b; 7a) über die Einschließung des Opferdokuments in solche Deckel

  •  diesmal der Würde der Handlung entsprechend gleich dem Schriftstücke selber aus Nephrit resp. Stein —, wie sie bei dem feng-shan des Jahres 27 n. Chr. in Erneuerung des alten Brauches vollzogen wurde.'

Darnach wäre dann dies charakteristische Verfahren schon der mittleren oder älteren Chou-Periode zuweisen und somit als chinesische Erfindung anzusprechen

  •  wenn jene Identifizierung richtig ist. Das läßt sich ja nun freilich nicht beurteilen, weil alle Quellen versagen, aber sie scheint doch in der Erwähnung eines „gesiegelten Briefes" (It. f si-shu) im Tso-chuan (Siang-kung 29; cf. Kuoh yü, japan. Ausg. 5, 62 = 543 v. Chr.) eine indirekte Stütze zu finden; denn da er zweifellos auf Holz geschrieben war, so läßt sich eine andere dauerhafte Versiegelung um so weniger denken, als das Hilfsmittel hierzu vermutlich auch damals schon wie viel später noch der Thon gewesen ist. Leider wird man das hohe Alter des Schriftzeichens kien für die Frage kaum ins Treffen führen dürfen; denn es kommt zwar schon in den Shang-Partien des Shu-king vor, jedoch mit völlig anderer Bedeutung, und diese auf Grund seiner graphischen Zusammensetzung für abgeleitet aus jener später auftretenden zu erklären, das würde einstweilen doch wohl .allzuweit ins Hypothetische hinübergreifen.

Dafür kann ich mich aber kaum der Vermutung erwehren, daß jener im Shiki (43, 13'; vgl. Chavannes, Mém. hist. V, 43/4.}), im Lun-peng (22, 7b/8a; vgl. Forke, Lun-heng I, 229) und im Shui-king-chu (6, 82) erwähnte übernatürliche Brief hierher-gehören möchte, der einem Gefolgsmann des Chao Siang-ize (c. 456 v. Chr.) auf einer Poststation von drei göttlichen Wesen übergeben wurde und in einem Stücke Bambus mit noch undurchbohrten Gelenkmembranen enthalten war;2 denn er scheint doch nur eine ins Wunderbare übersetzte Form der damaligen Briefe zu sein, die also an solche holzumschlossenen erinnert, und der Wortlaut macht mir sogar den Eindruck, als habe man sich den Inhalt nicht sowohl auf der Innenseite des Bambus selber, als auf einer Einlage — etwa aus Seide' — geschrieben gedacht.

I Vgl. auch Peh-hu-t'ung-ngi 3, Ib. Auch die T'ang-Zeit — wenn ihr das Kuangyün angehört

  •  definiert übrigens kien schon als „Briefstirn mit Siegelhöhlung" (R)f 'a). Ob der in einem Kasten überreichte chinesische Brief, von welchem das Nihongi zum Jahre 672 spricht (Florenz, Nihongi 225), hierher zu ziehen ist, steht dahin.

' ± g   fl   I ;   ;    Lun-teeng 1. C.

3 Chavannes (Les livres chin. S. 7o) ist allerdings der Ansicht, daß das Schreiben auf Seide erst in der Zeit des Shi-huang-ti aufgenommen und nur durch die Erfindung des Haarpinsels ermöglicht worden sei. Doch hat er dabei wohl die Nachricht des Lun yü (XV, V, 4) übersehen: „Tze-chang

schrieb sie (die Ratschläge des Konfuz) auf die Enden seines Gürtels" (   p) - die er
übrigens wohl nur in Ermanglung der im Gürtel getragenen Notiztafel Ti benutzte —, und diese läßt in. E. keinen Zweifel mehr über die gelegentliche Verwendung dieses Stoffes zum Schreiben resp. die Möglichkeit einer solchen Verwendung schon in älteren Zeiten zu; denn auch damals schon wird der