国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0058 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
スヴェン=ヘディン氏が楼蘭で発見した漢文文書およびその他の遺物 : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / 58 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000227
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

34

EINLEITUNG

Gattungen, von dem groben, grauen, netzartigen Maschenwerk der Nr. i, 25, 3 (Taf. 1, XXVIII), das beinahe an die vom Erfinder mitverwendeten Fischernetze gemahnen möchte, und dem lederartigen, braunen Gefilz jenes ältesten Fragments bis zu den feinsten gelblichen und weißen, rauhen oder geleimten Briefbogen repräsentieren.

Dieser quantitative und qualitative Reichtum, der den Siegeslauf und die rasche Vervollkommnung der kaum anderthalb Jahrhunderte alten Erfindung so deutlich vor Augen stellt — eben dieser ist es denn auch, der schon apriorisch eine Ergänzung der Funde von Niya zuläßt. Hier hat ja Stein trotz genauester Nachforschungen auch nicht ein Schnitzelchen davon aus dieser Zeit zu erheben vermocht; aber es wäre doch recht sonderbar, wenn sich dieselbe Kultur, die in Lou-lan so frei und sorglos mit diesem Artikel schaltet, gleichzeitig anderswo ganz ohne ihn beholfen hätte, und man wird also schon deshalb vermuten dürfen, daß er dort bloß einem unglücklichen Zufall zum Opfer gefallen sei. Und das wird denn, scheint mir, beinahe zur Gewißheit durch ein Fundstück von dort: das Klötzchen N. XV, 345 (Anc. Khotan II, Taf. CXIV, CV). Es entspricht genau den Oberteilen zweifelloser Karoshti-Briefe auf Holz, die dort zum Vorschein gekommen sind (vgl. N. XV, 155, 166, 196, 1. c. Taff. XCIV, XCV), und Stein zögert , nur deshalb, es als ein solches anzusprechen, weil das zugehörige Unterstück fehlt, und bezeichnet es in dubio als den Deckel einer Büchse (die aber auch nicht vorhanden ist). Nun gleicht es aber wenigstens in der Einrichtung seiner Oberseite auf ein Haar auch den Klötzchen von Lou-lan (2, I17-120; Taf. 2, VI), und diese sind durch die Aufschrift auf zweien davon: Ma Li yin sin „von Ma Li gesiegelter Brief" (2, i 19) und ... yin(?) sin ,,. . . gesiegelter(?) Brief" (2, 120) ohne weiteres als die Oberteile von Briefkuverts charakterisiert. Sie können aber offenbar nur Papierbriefe verschlossen haben; denn auf dem teilweise winzigen Raum der entsprechenden (verlornen) Holzunterlage hätte ein chinesischer Brief keinen Platz gefunden, und in der Tat waren die Papierbriefe von Lou-lan nicht etwa gerollt, sondern zusammengelegt: das zeigen die Bruchfalten und zeigt der Abdruck, das Spiegelbild der Schriftzeichen, das mehrfach dadurch entstanden ist und mir nicht wenig geholfen hat, die oft nur mark-bis talergroßen Fetzen zu größeren Stücken zu vereinigen (wie z. B. I, 3, Taf. 1, II, das aus 12 Fragmenten wiederhergestellt ist), und mitunter scheinen sie in ein so kleines Format gefaltet gewesen zu sein, daß es wohl zu den Maßen der Deckel passen könnte; doch habe ich das Papier durch eine tatsächliche Probe nicht beschädigen wollen.' Das würde denn also auch für Niya die Existenz des Papieres voraussetzen lassen. Ein anderes Zeugnis dafür, daß es wenn nicht hier, so doch anderswo im Tarymbecken außerhalb Lou-lan's nicht unbekannt war, läßt sich mög-

Daß sich die Adresse mehrmals auch unmittelbar auf der Außenseite des Briefbogens findet, beweist angesichts jener notorischen Briefkuverts natürlich bloß, da(b man Briefe auch ohne diese hölzernen Deckel gesandt hat.