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0030 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
スヴェン=ヘディン氏が楼蘭で発見した漢文文書およびその他の遺物 : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / 30 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000227
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EINLEITUNG

sprechen der Annahme nicht, daß wenigstens von 265-310 n. Chr. hier ein Reich beziehungsweise eine Stadt Lou-lan gelegen hat, da es sich nur um ältere (bis auf eine Ausnahme) chinesische Münzen handelt, denen jede Bezeichnung der Zeit oder des Ortes fehlt. Unter den Aufschriften, soweit sie bekannt und deutlich erkennbar

sind, ist die von 118 v. Chr. bis 581 n. Chr.' vorkommende: wu-chu A   „5/24 hang"
(5/~4 Unzen) am meisten vertreten und zwar diejenige Art, die links das volle Zeichen für chu mit dem Begriffzeichen für kin „Gold" aufweist. Einige Münzen haben

die Aufschrift huo-ts'üan   n „Tauschmittel" s. Endlicher, Verzeichnis der japa-
nischen Münzen des Antiken-Kabinetts in Wien, S. 18, welche zuerst unter Wang Mang :- { (9-22 n. Chr.) vorkommt. In dieser Größe findet sich die Münze etwa

abgebildet im Kin-tin ts'ien-luh   t tk. ri B. IV S. 76 und zwar als Münze des
Wang Mang. Die Gestalt der Zeichen huo und ts'üan stimmt wegen der Abrundung besser zu der bei Endlicher a. a. O. S. 24, wonach aber auf der kleineren Münze die Zeitangabe T'ai yüan * jC (376-396) hinzukommen würde. Die Abwesenheit jeder Zeitangabe auf den vorliegenden Münzen spricht dafür, daß die Trümmerstätte vor 376 verlassen wurde,2 [und dieser Annahme steht auch keine der übrigen

I Das ist wohl nicht ganz zutreffend; der terminus ad quern ist 621 n. Chr. S. das Zitat aus

dem K'iu-T'ang-shu g ) s im Si-ts'ing-ku-kien   11 t   II (Ts'ien-!uh   ), K. 8, 1', wonach
T'ang Kao-tsu J • r flifl nach seiner Thronbesteigung die Wu-chu-Stiicke der Sui zunächst noch gelten 1ieGS,

um sie dann im 7. Monat des 4. Jahres der Periode Wu-teh   (618-27) durch die K'ai yüan-t'ung-

pao (ÿFJjt   w)-Stücke zu ersetzen. So auch Jih-chi-luh i1 ECU ;k ir, 25f'. Terrien de Lacouperie

in Catalogue of chinese coins etc. gibt S. XVI, LXV, 36o und 432 je die Jahre 621, 622, 581 (!) und 618 dafür an. Cy.

2 Wenn sich diese Folgerung, wie zu vermuten steht, nur auf die huo-ts'üan-Stücke gründet, so ist sie bei der Unsicherheit, in der sich die chinesische Numismatik den undatierten Miinzen dieses Gepräges gegenüber zu befinden scheint, wenigstens in so bestimmter Formulierung nicht ganz zwingend: sollen diese ihren Erfinder doch nicht allzulang überdauert haben (vgl. Terrien de Lacouperie I. c. S.XVIII und 383; das Si-ts'ing-ku-kien II, 4, 7b nennt sie sogar direkt „Iruo-ts'üan des (IVang)Mang" (t A A)) und somit etwa vom Anfang der zweiten Han bis 376 überhaupt nicht in Kurs gewesen sein. Das wird ja nun durch den vorliegenden Befund widerlegt, aber es hat doch immerhin keine aktive Beweiskraft; vielmehr kann umgekehrt erst aus diesem ihrem Vorkommen unter wohldatierten sonstigen Funden geschlossen werden, da(S sie — entweder in Originalen aus der Zeit Wang Mang's oder in Nachprägungen auch während der Wei- und Tsin-Dynastie noch umgelaufen sind. Und ebensowenig läI t sich mit dem Fehlen der Jahresnamen überhaupt etwas machen, da diese annähernd regelmälig erst seit 656 n. Chr. (Terrien de Lacouperie 1. c. XLI; nicht, wie Ku Yen-wu im Jih-chi-luh II, 27b anzunehmen scheint, seit 454 n. Chr.) auf den Münzen erscheinen und sich andrerseits vereinzelt auch schon von 256 n. Chr. an darauf finden. Dagegen legt allerdings der Münzbefund als Ganzes wenigstens indirekt in dem gewünschten Sinne Zeugnis ab; denn es ist kein einziges Stück darunter, das über die fragliche Periode hinausweisen müßte, während ein 'feil davon — die Stücke 2 und 3 bis 8 der Münztafel — sogar, wenn nicht überhaupt älteren Ursprungs, so doch jedenfalls später nicht mehr in Geltung ist; ja er entspricht überraschend genau dem der in Khotan erhobenen, die man wohl mit•Hörnle (JASB 68, r (1899), Extra-Number 1, S. r8) in die Zeit der späteren Han setzen darf. Vgl. meine Bemerkungen zu der Münztafel. Cy.