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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0059 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
スヴェン=ヘディン氏が楼蘭で発見した漢文文書およびその他の遺物 : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / 59 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000227
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EINLEITUNG

35

licherweise in dem Papierfragment mit Karoshti-Schrift (i, 36; Tal. I, XXXVIII) finden — es müßte denn sein, daß es eine Schreibübung oder ein Ortsbrief von Lou-lan gewesen wäre (was dann wohl die vorübergehende oder dauernde Anwesenheit indisch redender Leute dort ergeben würde), oder daß sich deren noch weiter nach dem eigentlichen China hin ansässig gemacht hätten.

Im übrigen hat Stein m. E. recht, wenn er die „wooden stationery" von Khotan für chinesischer, nicht indischer Herkunft ansieht, und seinen Gründen dafür läßt sich, gerade was diese eigenartigen Briefdeckel angeht, vielleicht noch einiges z. T. allerdings hypothetische Material aus chinesischen Duellen hinzufügen. Da finde ich nämlich zunächst und vor allem, daß die „gesiegelten Ausweise" (V f6 si-tsieh) des Chou-li — B. 14, K. Sze-shi und Chance -tsieh; KI. A. 4, 14a, 2 I a _ von dem Han-Kommen-

tator Cheng Hüan „den Scheffeldeckel-Briefen"   0,   tou-kien feng) seines eigenen
Zeitalters gleichgesetzt worden ist.I Diese aber schildert der zweite Kommentar als „viereckig mit gesiegeltem Deckel (kien) darauf und dem Schriftstück darinnen" 2, und wenn schon das in Verbindung mit dem Namen selber, der anscheinend doch eine dem chinesischen Scheffel ähnliche Form, also namentlich auch die viereckige Aushöhlung für das Siegel andeuten sollte, eine große Familienähnlichkeit zwischen ihnen und den vorliegenden Fundstücken vermuten läßt, so nimmt sich vollends die Erläuterung des auch hier immer wiederkehrenden terminus technicus für „Brief- (oder Schriftstück)-Deckel", kien, die einer der Gebrüder 3 im Kommentar zum Shuohwen gibt, geradezu wie eine Beschreibung der letzteren aus: „(kien ist) der Deckel eines Briefes (oder: Brief- resp. Schriftstückbehälters?). Man kerbt seine Oberseite dreimal ein und bindet sie mit einer Schnur fest; dann füllt man (die Höhlung) mit Ton, setzt die Aufschrift darauf und siegelt ihn."4 Das ist doch unseren Briefkuverts hier mit ihrer dreifachen Einkerbung — von der nur bei den kleinsten Exemplaren und wohl notgedrungen abgesehen wird — wie „auf den Leib geschrieben", und daß auch die kien in der Regel aus Holz bestanden haben, das verbürgt schon das Schriftzeichen durch seinen Radikal. Zwar gehört diese Beschreibung erst der Sung-Zeit an, aber sie ist offensichtlich auf diejenige des Shuoh-wen, also die Han-Periode, gemünzt und darf um so eher auf diese bezogen werden, als uns umschnürte und versiegelte kien auch anderweitig noch aus

25 ik Lk h G Er   ei , FE) _i _, ta 7   K'in-ting-Chou-kuan-Ngi-shu 14, I Oa. Meine

beiden anderen Ausgaben fügen noch   hinzu, das die Identifizierung zu einer Vermutung des Komm.
stempeln würde. Wenn das Pei-wen-yün fu durchweg M für 4 einsetzt, so wird das durch keine mir bekannte Ausgabe gerechtfertigt.

2 V A., ± 4 it 14 4. PCf S 1. C. 14, 10a.

3 Welcher der beiden, das kann ich nicht sagen, da meine Shuoh-wen-Ausgabe ihren Kom

mentar nicht enthält und ich auf das Zitat des Tze-tien angewiesen bin.

tien s. v. tit.

5*

Tze-