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0044 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 44 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Figure] Fig. 22. no captionno caption
[Figure] Fig. 23. 赤丸天井窟の装飾、このような様式はよく見られる。小枝は緑、ベリーは青、側帯は茶色。『シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂』、83ページ。Ornament aus der Rotkuppelhöhle, auch sonst in dieser Stilart häufig. Ästchen grün, Beeren blau, Seitenbahnen lederfarbig. Kultstätten S. 83.

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doi: 10.20676/00000192
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132

     

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Fig. 22.

I,26

Regel mit heller Fleischfarbe bemalt werden, so hatte auch hier der Maler, der mit diesem

Näpfchen herumging, die Hand einer neben Buddha stehenden dunklen Figur recht ausgiebig mit einer breiten Fläche dieser zweifellos dicken Mischfarbe bestrichen. Dadurch waren zwischen den dunklen Fingern Überstände herbeigeführt worden, die der Ausführende des Ganzen in die bekannten Netzhäute von Buddhas Händen zurechtstutzte. In einem anderen Falle wurde aus einer weithinausreichenden Bügelharfe einer Göttin im Hintergrunde des Bildes ein See, und diese Konfusion schließlich nur mühselig zurecht korrigiert. Dieses sinnlose Ausfüllen kleiner Flächenabschnitte mit Farben spielt eine fast komische Rolle bei der Beurteilung selbst besserer Bilder, gibt aber einen wichtigen Einblick für den aufmerksamen Beurteiler. Bunte Fläche in regelmäßiger Entsprechung ist das Hauptgesetz; wie die Fläche verwendet wird, liegt in der Hand des Retoucheurs, der, wenn alles Farbe hat, noch einmal die Konturen hineinmalt, die Muster auf den Gewändern, Borten, Schmucksachen aufträgt, Augen, Nase, Mund, Finger und Zehen gliedert, Gold und Deckweiß oder andere lichte Farben aufsetzt. Wo Lasuren die Felder füllen, kommen die Konturen der ersten Unterlage zu ihrem vollen Recht, wo aber dicke Deckfarben, besonders Hellblau, überhaupt stark mit Deckweiß versetzte Farben, aneinander stoßen, weicht die letzte, fertigstellende Kontur oft stark von der Unterzeichnung ab. Ich kann mit Befriedigung bekennen, daß die Erkenntnis dieser auch der mittelalterlichen Miniaturen-

malerei durchaus geläufigen Technik, die Notierung mancher übermalten In-

schrift und Kritzelei mir ungeahnte

Vorteile gebracht hat. Ich fand dabei nicht nur mehrere sehr wichtige

Sgraffitis, sondern entdeckte bald da und dort Neuübermalungen desselben

I,26—I,27

Bildes, wo die mit Deckweiß versetzten Farben abgebröckelt waren, sondern auch andere ältere Bilder in einem ganz anderen Stil, die direkt übermalt waren.

Die erste Stilperiode von Kutscha hat, wie die ersten Tafeln zeigen, sehr ruhige, abgetönte Farben, doch darf nicht vergessen werden, daß sie jetzt nachgedunkelt sind, daß speziell der Fond stets hochrot war.

Die zweite Stilperiode hat viel grellere Farben, vor allem führt sie reichlichen Gebrauch von Hellblau ein, einer Farbe die aus Lapislazuli hergestellt ist, wendet auch, was den Bildern so enorm schadete, reichliche Vergoldung an. Dieses Gold ist natürlich überall abgekratzt worden.

Vollständig anders als diese beschriebene Methode ist eine in der Oase Turfan aufgekommene freiere Art der Malerei. Es sind dies aber eingelernte Hände, die mit dem Pinsel keck direkt auf die Wand ihre wie Buchstaben eingelernten Figuren an die Wände pinselten, wobei Querlinien und aufrecht stehende Linien gewissermaßen als Maß dienten. Bilder dieser Art kommen im Folgenden nicht vor.

27. Dem durchaus mittelalterlich anmutenden Kulturbilde entspricht auch die äußere Form, der Ausputz, mit dem dies innerasiatische Condottieritum auftritt. Eine Reihe emblematischer Bildungen aus verschiedenen Quellen gleichmäßig von der buddhistischen Ritualmalerei gekapert, wie zum Putz der Reguli selbst, passend gemacht, erinnert uns auffallend an mittelalterliche Embleme, Wappen und Devisen, sie dienen als Gewandmuster, dekorieren Borten und Randleisten, indem sie in abgeblaßter Form alte Ritualdar-

stellungen dekorativ auslaufen lassen. Trotz des ungleichen Ursprungs der einzelnen Bildungen wird der aufmerksame Beobachter dieser Teile der Bilder und Wanddekorationen nicht leugnen können, daß innerhalb der verschiedenen oben aufgeführten Perioden

Fig. 23.

Ornament aus der

Rotkuppelhöhle,
auch sonst in dieser

Stilart häufig.

Ästen grün, Beeren blau, Seitenbahnen lederfarbig. Kultstätten S. 83.

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