国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0115 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 115 ページ(白黒高解像度画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000192
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

II9

II,9—I1,10

halten die béiden die Hände in Aüjali-Position vor die Lende, auf der R-Seitenwand aber vor die Brust, und in die Hände sind langstielige Lotusblumen geschoben, auf der Rückwand und Vorderwand sind die Götter, die in beiden Fällen Lotusblumen hielten, umgestellt, so daß nur Brahmâ R., Indra L. vom Buddha stehen. Ich möchte diese vier Buddhas als die berühmten drei Buddhas, welche die Mongolen die „drei Weißen" nennen, in Anspruch nehmen zusammen mit Maitreya als vierten Buddha dieser Weltperiode: es entspräche dann Kanakamuni dem Osten, Kâ§yapa dem Norden, Gautama dem Süden und Maitreya dem Westen. Genau solche Bilder, offenbar von denselben Händen gemalt, befanden sich auf den vier Wänden des Rundganges der Statuenhöhle (Kultst. S. 93, Gang 2, II), nur sind dort die Mittelfiguren Bodhisattvas. Nach Lage der Höhle ist also der Buddha der Rückwand Kâ§yapa zu nennen, der der Türwand Gautama, der der R-Seitenwand Kanakamuni und der der L-Seitenwand Maitreya. Die Nebenfiguren dieser Buddhas sind außer Brahmâ und Indra die folgenden:

10. Auf der Türwand, Tafel VII—VIII, Fig. 2, sind L. von Indra nur noch erhalten eine Göttin mit einer weißen Schale in der L-Hand, dann folgte ein Gott, der, wie die Reste vermuten lassen, eine Bügelharfe spielte, während eine kokett sich anlehnende Dame die R. ihm auf die Schulter legt und die L. in die Seite stemmt: eine der so beliebten Gruppen von Götterpaaren, die in dieser Anordnung antiken Vorbildern nachgebildet sind, in der zweiten Stilart unendlich oft vorkommen und auch auf indischem Boden weiterleben. Der Unfug der derbsten erotischen Entartung beginnt schon in dieser Zeit; die Mudrâhandstellungen weisen schon den mit den Tantras Vertrauten darauf hin. Ich verweise noch auf die Kultst. S. 117 erwähnten, schon in alter Zeit übermalten Fresken der Höhle in der Schlucht (Qyzyl), welche derselben Zeit und denselben Händen wie die Pfauenhöhle zu verdanken ist. Freilich waren die dortigen Darstellungen viel reizvoller, áls die knochenweichen, lendenlahmen Wursteleien der indischen „Kunst". Dann folgen L. noch zwei Götter, von denen der zweite eine Querflöte spielt.

II,10

Auf der Rückwand Tafel VII—VIII, Fig. 1 sind neben der Mittelgruppe leider auch nur die Götterfiguren L. erhalten und auch diese nicht ganz. Beachtenswert ist -die Figur neben Indra: ein Gott mit einer Krone, die in der Mitte eine Art Sonnenscheibe zeigt, während zur Seite je eine Lotusblume steht, aus deren Mitte ein stilisierter Schlangenkopf hervortritt, hält in der R. eine rote Lotusblume und in der L. eine zusammengerollte Tasche aus Linnen, die er an einer Bandschleife hält. Solche und ähnliche Taschen sind noch heute in Indien, Nepâl und Tibet im Gebrauch, um Räucherwerk, in Indien auch Schlämmkreiden zum Aufmalen der Sektenzeichen aufzubewahren. Es folgt dann eine graziöse Göttin und ein Gott, der die Pansflöte bläst. Zwei sich noch anschließende Götter sind fast zerstört.

Auf der R-Seitenwand Tafel V--VI, Fig. 1, 2 sind die Nebenfiguren sämtlich erhalten: R. neben Indra eine Göttin mit geblümtem Oberkleid und einer weißen Schale in der Hand, wirft mit der R. kleine Blumen von weißer Farbe vor die Mittelgruppe hin, es folgt ein Gott, der ein aufgeschlagenes Buch vor sich hingelegt hat, das auf einer vor dem Steinzaune schwebenden Lotusblume ruht. Ein anderer Gott spricht mit ihm; es folgt eine flötenblasende Göttin und noch ein mit ihr sprechender Gott. Auf der anderen Seite sehen wir neben Brahmâ zunächst einen Gott, der eine große Perlenkette anbietet, dann eine Göttin mit Linnentasche und Räucherwerk, ferner einen Gott, der mit dem Obergewand wehend seiner Freude Ausdruck gibt, endlich ein Götterpaar wie das eben besprochene.

Auf der L-Seitenwand Tafel I, II Fig. 1 und Tafel III, IV Fig. 1 sieht man R. von Indra eine Göttin, die Bügelharfe spielend, dann einen Gott mit Perlengirlande, eine Göttin, die Pansflöte spielend, einen Gott mit einer Schale und einen mit Räucherwerktasche, L. von Brahmâ einen flötenblasenden Gott, eine Göttin, die, mit dem Obergewande wehend, Bewegungen der Freude macht, endlich einen Gott, der mit beiden Händen die Trommel (mrdanga) schlägt. Beachtenswert ist dabei, daß die Trommel zwischen seinen Händen hochfliegt und kein Trageband da ist, an

Gráowedel, All-Kutsc'a

II 2