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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0085 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 85 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000192
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OCR読み取り結果

 

I 73

I,51

4. Ein ebenso hoher, noch wohlerhaltener Lehmwall mit jetzt verschütteter Treppe und drei offenen, noch erhaltenen Zimmern, bezeichnet: „Hier ist die Segensterrasse der sternkundigen Monis".

5./6. Es folgt ein kleines, jetzt bis auf Reste zerstörtes Gebäude, bezeichnet: „Hier ist das Schulhaus aller Dâkinîs des Kâlacakra" und daneben ein kleiner Tempel mit der Inschrift: „Hier ist der Tempel der acht Dâkinîs: Padma-can, Rol-pa-mo, Garbyed-mo, Midi, Srin-mo, Makara-mo, rporje-ma, gSer-mdog-ma"; in diesem Hause haben sie als Beiwerk: Fische, einen Frosch (Rol-pa-mo) und eine Schnecke (Midi).

7. Eine große quadratische Halle mit vier Eingängen, die jetzt ihre Kuppel eingebüßt hat, sonst aber noch wohlerhalten ist, bezeichnet: „Hier ist die Versammlungshalle des Aidukut für seine Minister, Generale und buddhistischenWürdenträger (Arhat)". Gegenüber in der dicken Umgebungsmauer noch wohlerhaltenePferdeställe, bezeichnet: „Hier ist das Pferdehaus" i. e. wenn der Idyqut durch seine Pforte 8 ausreitet.

B. Neben dieser noch leidlich erhaltenen Pforte ist, durch ein noch erhaltenes Stück Mauer getrennt, ein noch erhaltenes Häuschen, bezeichnet: „Hier ist das Haus des Torchefs". Quer von 8 nach 2 zu, an 7 vorbei die Inschrift: „Hier ist der Ausgang für den König und all seine Garden". Auf beiden Seiten der Torpfeiler waren ursprünglich vier kleine Freiterrassen , die später völlig vermauert wurden; die unsinnige Dicke der Mauern eines so kleinen Pförtchens fiel mir auf und ich ließ die Mauer spalten (vgl. Kultst. S. 333-335 und Fig. 664-666). Was dabei herauskam, stimmt genau mit den Angaben des Tableaus; die Bestimmung der Terrasse war also an die Eckwände gemalt. Die eine Inschrift rechts` lautet: „Hier ist die Kredenzterrasse des Aidukut, es ist auch Terrasse des Falken-halters", auf der anderen Seite: „Hier ist die Terrasse der Musiker des Aidukut".

9. Nördlich davon ein jetzt nur noch in seiner südlichen Hälfte erhaltenes langes Gebäude, bezeichnet: „ Hier ist das Gebäude der vierzig Leibgarden und dersechzigBogenschützen".

I,51

  1. Parallel der langen Südmauer, von der

nur wenig mehr über das Tor hinaus erhalten ist, liegt eine jetzt völlig durchwühlte Terrasse, die sich aber noch recht deutlich als identisch mit der vorliegenden Figur

ergibt. Sie ist außen mit der merkwürdigen Inschrift versehen: „Hier ist die Terrasse der Erde der Gerechten der Monis. Im unteren Raume ist der Todes-

behälter der aus Syrien gekommenen Gerechten, der Messiasverehrer, oben ist der verehrungswürdige Behälter der aus Khorâsân gekommenen Monis" und auf der Terrasse selbst: „Hier ist für die Monis

das Haus der Bücher und für die Gerechten das Haus des Todes".

  1. Daneben eine Halle mit großem Mittelraum und vielen Nebenräumen, vorne offen, mit Holzsäulen, von denen Füße im Museum sind. Die Halle muß später unter Beseitigung der 0-Mauer, von der nur bei 19 noch ein Rest ist, einen gegenüberstehenden Flügel erhalten haben. Denn Reste davon waren noch 190213 da, im Raum dazwischen fanden sich wohlerhaltene Stöcke von Zierblumen. Bezeichnet: „Hier ist das Bewirtungshaus der Gerechten der Monis".

  2. Gehört zu 9 „Hier ist das Bewirtungshaus der Garden". Zerstört.

  3. Kleiner Terrassentempel, dort jetzt ein Acker, der im Winter 1902i3 lange im Wasser stand und mich hinderte, die wohl-erhaltene Terrasse 14 zu untersuchen. Gleichzeitig demolierten dort die Türken, um die Felder zu beschütten. Bezeichnet: „Hier ist der heilige Raum des magisch verkörperten Avalokitesvara: Moni". Noch heute berüchtigter Spukort bis 25 und 19.

  4. Eine etwas größere Terrasse: „Hier ist der heilige Raum des Avalokitesvara". Auf dieser Terrasse fanden die Türken beim Schuttabgraben die schöne Inschrift, welche 0. Franke, Anhang zu d. Abhandl. Kgl. Preuß. Ak. Wiss. 1907, veröffentlichte und übersetzte.

  5. Eine etwas kleinere Terrasse, völlig zerstört. Bezeichnet: „Hier ist der heilige Raum der Târâ".

16-25 sind bis auf Reste von 19 völlig vernichtet, ebenso die 0-Mauer.

Gniowedel, Alt-Kutsche

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