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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0107 Alt-Kutscha : vol.1
古代クチャ : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / 107 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Figure] Fig. 5. 飛翔し楽器を演奏する神々、「帯剣の人物」窟、キジル、パーリニルヴァーナ(Parinirvâṇa:涅槃)図の上、後方の廊下。『シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂』、57ページ。Schwebende und musizierende Götter aus der Höhle der Schwertträger, Qyzyl, über der Parinirvâṇa-Darstellung im hinteren Gange, Kultst. S. 57.

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doi: 10.20676/00000192
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wir weiter unten ausführen werden , je ein Buddha oder Bodhisattva mit Parivâra gewesen, Fig. 3. Nach meinen Beobachtungen auch in den zerstörten Höhlen ist die älteste und ursprünglichste Deckendekoration die gewesen, daß man diese oberen Räume mit schwebenden Göttern, Devaputras und Devakanyâs ausfüllte. Es kommt noch in der zweiten Stilart unendlich oft vor — es sind dies die Höhlen mit dem Umgang um die Nischenwand -, daß diese Gänge mit fliegenden Göttern belebt sind, welche also aus den Gängen heraus dem Kultbild der Nische zufliegen,

Fig. 5. Schwebende und musizierende Götter aus der Höhle der Schwertträger, Qyzyl, über der ParinirvânaDarstellung im hinteren Gange, Kultst. S. 57.

Fig. 5, während andere vor der Rückwand in derselben Funktion zum Parinirvânabild sich wenden. Wenn also ein gläubiger Pilger, von womöglich blutsverwandten Mönchen geleitet, um die Kultfigur pradaksinâ machte, so bildeten er und seine Begleiter und die gelegentlich im Gange gemalten Stifter den irdischen Teil der Phrase: Götter und Menschen verehren den Buddha (devâ ca manussâ ca pûjenti . . . .). In de- zweiten Stilperiode tritt nun in den Kuppeln eine andere Bemalung ein. Bunte Ornamentstreifen stellen sich ein, oder einzelne Devatâs, oder in den einzelnen Feldern stehen abwechselnd Buddhas und Bodhisattvas auf Lotusblumen, die beiderseits Dämonen nur bis zum Oberkörper sichtbar hal en. Schon dadurch kommt zum Ausdruck, daß die Kuppel als vom Wasser umgeben gedacht wird, denn diese Dämonenfürsten müssen als Nâgas angesprochen werden.

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Dazu kommt, daß die Spandrillen mit blauem oder grünlichblauem Wasserfeld ausgefüllt sind, in denen stilisierte Lotusse und Lotusknospen auftauchen; dies scheint stets der Fall zu sein, wenn die Kuppelhöhlung mit Figuren bemalt ist. Ferner kommt vor, daß sogar aus dem Wasserfelde auftauchende Tritonen, umgeben von einem ganzen Meerthiasos die Devaputras ersetzen, die Kuppel hochhalten, welche dann aber meist nur Ornamentbemalung zeigt. Ich will hier noch einmal erinnern an die Verwendung der Wasserfriese in der antiken und besonders in der römischen Kunst als Vermittler des Jenseits. Am ausgeprägtesten finden wir in Qyzyl den Wasserfries so verwendet in der alten und schönen Hippokampenhöhle, in der er geradezu den Berg Meru umgibt (Kultstätten 102 ff.) und diese Idee hat auch auf die Kuppeldekoration Einfluß gehabt. Hier dringt später die Vorstellung ein, die den Schirm zu den Terrassenhimmeln macht, umschwebt von Devatâs, und folgerichtig ist der Raum darunter also Jambudvîpa und aus den Kuppelhaltern werden die vier Lokapâlas. Und in der Tat findet sich in einer der Anlagen, die bei dem Dorfe Kiris liegen, deren Stilart zwischen der zweiten und dritten schwankt, der Schluß der von mir jetzt hypothetisch skizzierten Vorstellung: die spitzöhrigen Tritonen geben ihren Platz an die Lokapâlas ab, welche nun mit all ihren wohl-bekannten Attributen gepanzert und von Vertretern ihrer Dämonenklasse umgeben, auftreten. Die dritte Stilart, wie sie uns in Sorcuq entgegentritt, verändert die Sache mit denselben Grundelementen noch weiter. Sie dekoriert die Kuppel mit ornamental aus dem Wasser aufsteigenden Bäumen, deren Zweige stehende ovale Felder bilden, in denen je eine Gottheit sitzt. Der untere Rand der Kuppel, welche nun den ganzen Raum überspannt, bildet eine Wasserfläche, in welcher Nâgakinder schwimmen, Enten sich tummeln, Lotusse, Schnecken usw. auftauchen. Offenbar liegt zu dieser Veränderung der Anstoß wieder in einer neuen Beeinflussung auf durchaus spätantiker Basis. Andererseits leben die mit Wasser und Blumen gefüllten Plaketten noch auf den Gewölben der Oasen Turfan und Toyoq Mazar fort. Es erübrigt noch

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