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0028 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 28 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qumtura, Hauptgruppe, H. 19.

Gandharva Païíca§ikha mit der Laute, den Besuch OEakras ankündigend x, L. war Sakra mit Indrânt, umgeben von Gottheiten. Trotz der Zerstörung ist genug erhalten, um das alte Bild bestimmen zu können. Eine der fliegenden Gottheiten wurde herausgenommen und ins Museum gebracht.

Türwand. Innenseite. In der Lunette, der Nische gegenüber ist Maitreya abgebildet, in europäischer Weise sitzend, in der L. Hand das Fläschchen haltend. Umgeben ist er von sechs Bodhisattvas. Auch dieses Bild ist jetzt im Museum. Die Wandflächen darunter waren ebenfalls bemalt. Türw. L. ist jetzt zerstört, dagegen ist von dem Gemälde R. noch so viel erhalten, daß man einen großén stehenden Buddha erkennt, welcher von kleineren Adoranten umgeben ist. Doch ist es unmöglich, die Szene zu bestimmen.

Ebenso ist, was auf der Türlaibung war, mit dem Vordach und der äußeren Dekoration zerstört.   .

Seitenwände. Die Gemälde, welche Seitenw. R.(A) schmückten, sind bis zum Plafondrand ebenfalls zerstört. Ebenso die Dekoration der schmalen Seitentüre, welche die Höhle mit der danebenliegenden verband. Es wäre interessant gewesen zu sehen, in welcher Weise diese Unregelmäßigkeit der Seitenwand L. (a) gegenüber ausgeglichen war.

Die Gemälde v. Seitenw. L. sind leidlich erhalten, obwohl auch sie schwer gelitten haben. Sie stellen, je drei in zwei übereinanderstehende Streifen geordnet, sechs Predigten Buddhas dar, und zwar nach folgendem Schema. Jedesmal bildet eine sitzende von Aureole und Prabhâmandala umgebene Buddhafigur das Mittel-

112 13 stück. Die etwas kleiner gemalten Zuhörer umgeben den Buddha in zwei bis drei Reihen, den ganzen

4 15 16 Fond ausfüllend. Sie sind immer nach der Mitte d. h. Buddha zugewendet.

Nr. I   I Buddha auf dem Throne sitzend, hint. den Schultern Flammen!), 2 ein alter Mönch, 3 ein junger

4 5   Mönch; 4 5 zwei Bodhisattvas oder Götter; 6 7 zwei Mönche, 8 eine Dame. Das Feld über 2 3 ist

8

6 7 2 3   zerstört. Die Szene ist unbestimmbar.

I Buddha auf dem Throne sitzend; 2 3 zwei Bodhisattvas mit einander sprechend; 4 alter Brâhmana nach rückw. gewendet mit einer fast zerstörten Göttin sprechend; 6 vierköpfiger alter Brâhmana in

Nr. 2   Flickengewand stark abgemagert; die Figur ist vierköpfig gedacht, obwohl nur drei Köpfe zu sehen

I I Io   6   sind, wahrscheinlich Gott Brahmâ gemeint. 7 kleiner alter Brâhmana, in Flickengewand gekleidet,

9 8 1 4 5 der sich, auf den Knieen liegend, tief vor Buddha, der mit ihm spricht, verneigt. 8 ein Gott und

7 2 3   g   P   g   9

eine Göttin mit gefalteten Händen. IO II zwei Bodhisattvas, der vordere mit einer flachen Schale, in welcher Blumen liegen, Fig. 38 2).

Nr. 3

Io9   7 8

'   I   6

2 3 4 5 Nr. 4

Io9 67

8

2 3 4 5 Nr. 5

Io9 67

8

23 45 Nr. 6

   9 Io   6 7
8 I

2 3 4 5

I Buddha wie in Nr. I; 2 3 Bodhisattvas mit Gaben; 4 5 zwei Mönche in blauen Roben; 6 Vajrapâni mit Wedel und Donnerkeil, Fig. 40; 7 8 9 drei Bodhisattvas, 9 spielt eine Mandoline; Io eine Göttin. Nicht bestimmbar.

I Buddha mit Flammen hinter den Schultern; 2 Göttin; 3 Gott; 4 5 Götter; 6 7 Göttinnen; 8 Mönch in blauer Robe, betend; 9 Bodhisattva; to Vajrapâni, von schwarzblauer Hautfarbe, den Fächer (Weher mit Rundgriff) in der R. schwingend, hält den Donnerkeil in der L., Fig. 39. Nicht bestimmbar.

I Buddha, wie bei Nr. I; 2 Gott; 3 Gott mit Fächer (Vajrapâni?); 4 Gott; 5 Göttin; 6 7 Götter oder Bodhisattvas mit Gaben; 8 Mönch; 9 betender Bodhisattva; 9 = 6. Nicht bestimmbar.

I Buddha, wie bei Nr. 1; 2 3 4 5 gepanzerte Götter (Lokapâlas), sehr zerstört; die Panzer zeichnen sich durch auffallend hohe Halsberge aus; 6 7 zwei Mönche: 6 von schwarzer Hautfarbe; 8 schießender Bogenschütze 3); 9 to zwei Frauen innerhalb einer Ringmauer.

_) In meinem *Bericht über archäolog. Arbeiten in Idikutscharie 1905, S. 133, 160, Fig. 150 hatte ich diese Flammen über den Schultern eines buddhistischen Mönches für eine Neuigkeit erklärt. Ich war im Irrtum; denn mir war eine schon viel ältere Abbildung entgangen. Sie findet sich bei James Prinsep, Essays an Indian Antiquities edit. by E. Thomas, Lond. 1858 I, 136 Plate VIII Fig. 1, wo eine ziemlich vage Reproduktion einer Originalabbildung in Journal of the Asiatic Society of Bengal III, 1834 Pl. XXVI (vgl. S. 363 u. S. 455)•gegeben ist: Freilich ist auch diese Originalskizze völlig ungenügend. Es wäre daher wirklich wünschenswert, daß das ungewöhnlich schön und interessante Original (Buddha aus Kabul) brauchbar reproduziert würde. Diese Flammen über den Schultern kommen in den Gemälden von Kuda und Murtuq in verschiedenen Formen und Farben vor und scheinen je nach der Form usw. verschiedenen Stufen der Heiligkeit (srotaâpanna usw.) zu entsprechen. Glatte goldne Flammen scheinen dem Arhat und also auch dem Buddha zuzugehören und zugleich der Ausdruck für übernatürliche Kräfte (Fliegen durch die Luft usw.) zu sein.

z) Dieselbe Darstellung befindet sich auch in Qyzyl, Mâyâh. 3 Anl. d', III; Kaminh. A, 3; Schwertträgerh. II; Gebetmühl.h. b, 2; Nâgarâjah. I, a; Kiri§, H. mit d. Tierfries, Rückw. 1.

3) Dieselbe Darstellung in Qyzyl, Musikh. R, III; Kââyapah. R VI; Höllentopfh. b, 2; Nâgarâjah. 1, b; Teufelsh. C. Seiteng. II (Innens.), vielleicht auch hierher gehörig die folg. Bilder: Schwertträgerh. 3; Mâyâh. 2. Anl. j' 2 ? und Mâyâh. 3 Anl. d', II, wo aber der dreiäugige Schütze vor Buddha kniet und seinen Bogen und die Pfeile darreicht. Vermuti. die Legende von dem Bogenschützen, welcher die Gazelle schießen wollte, aber von Buddha gebannt wurde, so daß er nicht schießen konnte.