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0274 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 274 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000191
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268   Tempel Bäzäklik (Murtuq). Höhle 17, Höhle 18, Höhle I, II.

zehn : : , zwischen Sockel 3 und 2, 2 und I je sechs ' , zwischen Sockel I und Türw. vierundzwanzig in vier

Reihen hinter-, d. h. übereinander sitzend und alle nach der Rückw. gewendet, Fig. 551. Auf den schmalen Türw. noch je drei, reichten die Bodhisattvafiguren auch über die Eingangswände weg; dort sind sie freilich meist zerstört. Die schönen Köpfe habe ich schon erwähnt, sie übertreffen die stark schematischen Köpfe von Halle 1 bei weitem. Die Plafondhälften waren mit je fünf Reihen meditierender Buddhas bemalt, jeder war 32 cm hoch. Sie trafen im Zenit des Gewölbes mit den Scheiteln zusammen. V1. Bild auf Seitenw. A des Tempelchens 3 S. 236.

Höhle 18.

Die Dekoration dieser kleinen Halle, Fig. 552, S. 269, ist ungewöhnlich.   .

Vor der Rückw. der 2,40 m hohen Halle ist eine 30 cm hohe, 1,05 m tiefe Stufe in der vollen Breite der Höhle. Auf dieser Stufe stand ein höherer Sockel (78 cm) mit dem Gesims 55 cm breit und etwa ebenso tief, Fig. 553 a—e. Die Kultfigur (Buddha?) ist zerstört, R. von ihr waren auf die Rückw. zwei Gepanzerte gemalt, kleiner als die übrigen lebensgroßen Figuren der Höhle; L. von ihr eine lebensgroße Göttin, welche ein Saiteninstrument spielt (7). Merkwürdig ist nun, daß der Verputz der Seitenw. R. (1, 2, 3) so auf die Rückw. aufgesetzt war, daß der Steg der Laute von Figur 7 damit verdeckt wurde. Die Rückw. war also völlig fertig gemalt, als der Verputz der Seitenw. aufgelegt wurde.

Auf beiden Seitenw. nun sind (bei I, 2, 3 und gegenüber bei 4, 5, 6) lebensgroße stehende Devatâs

gemalt, welche Blumen, Früchte, Döschen usw. in den Händen tragen. Sie sind alle der Rückw. entgegen orientiert. Nur 5, 6 sind ganz erhalten. Aus den Resten geht hervor daß ihr Kostüm wechselte, eine Figur, z. B. 554, hatte den gewöhnlichen Kostümtypus von Turfan usw., die andere, z. B. 555 ein Kostüm, das nur als stilistisch modifiziertes Kostüm der Frauenfiguren in den Höhlen von Qyzyl bezeichnet werden kann. Zwischen den Devatâs dienten Blumen usw., Fig. 556, als Raumfüller. Dort waren auch viele uighurische Gelegenheitsinschrif ten.

Mit Höhle 18 ist die Ecke des Berges erreicht. Von hier an beginnt die S-Terrasse. Sie ist so regel-

mäßig, daß sicher hier viel von der Originalform des Berges weggenommen ist, wahrscheinlich um Vorbauten zu ermöglichen. Als ich im Winter 1902 Bäzäklik zum ersten Male sah, war der ganze Raum von Höhle 18 bis H. 22 mit einer ungeheuren Sanddüne bedeckt. Erst als diese Masse von Sand weggeschafft war, ergaben sich klarere Formen. Auf der glatt bearbeiteten Fläche der Bergecke, welche dem Flusse zugewendet ist, waren damals nur zwei Buddhanischen zu erkennen, die nun, nach Wegschaffung des Sandes, hoch in der Wand liegen. Auf dieser selben tiefen Nischenwand sieht man noch deutlich die Spuren von fünf großen Holzsäulen, die erste vorn an der Ecke, die übrigen in ziemlich gleichen Abständen, welche einen großen Vorbau, von dem übrigens nicht sicher ist, wie weit er reichte, trugen. Wahrscheinlich ist, daß dieser Vorbau nur den Höhlengruppen 19 und 20 vorgebaut war. Auf der Plattform selbst ist leider keine Spur mehr zu finden.

Höhle I, II.

Da die stark zurücktretende Ecke hinter Höhle 18 1902 mit Sand bedeckt blieb, so bedurfte es erst einer Beobachtung von Bartus, die Höhlen, welche in der Ecke lagen, freizulegen. Zunächst wurden im Eck selbst zwei kleine Höhlen entdeckt, welche durch einen Gang verbunden waren. Dies System bezeichnete ich als später entdeckte Räumlichkeiten mit I. Im vorderen Kämmerchen fand sich an der Türwand zum zweiten eine große chinesische Inschrift, von der ich einen Papierabklatsch herstellen ließ. In demselben Raum und dem kleinen Raum dahinter wurden viele Blätter von Brâhmîmanuskripten gefunden.

Bald darauf wurde noch eine kleine Höhle geöffnet, welche in der Nischenwand, mit der Tür nach dem Flusse orientiert, liegt. Beim Ausräumen wurde in dieser Höhle, welche ich als ebenfalls nachträglich freigelegte mit II bezeichnete, nichts Wesentliches gefunden. Die Höhle ist jung, reich bemalt und ihre Bilder sind, wenn auch grob, doch nicht uninteressant. Die Höhle ist fast quadratisch, Fig. 557 a, ihr Tonnengewölbe ist an der höchsten Stelle 2,18 m hoch, die dicke Eingangsmauer ist nach innen zu abgeschrägt und die abgeschrägten Stellen durch eine 4o cm tiefe Schwelle verbunden. Vor d. Rückw. steht ein Sockel, welcher mit seinen Ausladungen 1 m breit, 53 cm tief ist, Fig. 557 b. Darauf saß eine Bodhisattvafigur mit gekreuzten, vorn über den Sockel herabhängenden Beinen. Der Unterkörper der Figur, welche von Kopf bis zum Fuß 2m hoch war, ist erhalten. Das Gewand ist schön modelliert. Es besteht aus einer Art Faltenschürze, die um die Lende gelegt ist, und einem darübergelegten langen Untergewand.

Gemälde der Höhle. Neben der Bodhisattvafigur (Padmapâni?) sind auf die Rückw. R.L. vier Reihen betender Bodhisattvas gemalt, unten zwei Reihen je zwei, oben je einer.