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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0192 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 192 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000191
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I 86   Ruinen von Kirit. Halle in. d. Tierfries. H. in. d. kranztrag. Tauben.

Gesims über den Wänden. Das oberste Gesims und der darunter folgende Rundstab war mit Ornamenten bemalt. Besonders schön war der unterste Streifen (Fig. 424, 425). Er war mit einem Blatt- und Rankenornament verziert, in welches Tierfiguren fast in der Art gotischer Ornamente hineingemalt waren. Erhalten von diesen Figuren sind auf der W. L. vom Eing. die folgenden Tiere : Wolf, Affe, Wolf, Zebu, auf der Rückw. Vögel (Käglik) und Affen. Die Tiere sind so mit dem Ornament verbunden, daß ihre Extremitäten sich entweder in die Mittelrippe des Blattwerks fügen oder die Zwischenräume desselben ausfüllen, z. B. die Arme der Affen, die Füße der Kägliks. Die Schwänze der Affen und Wölfe bilden selbst Rippen des Blattornaments, die Mittelrippen kommen aus den Rachen der Wölfe heraus oder bilden die Verlängerung der Vogelschnäbel.

Gemälde der Wände der Cella. Seitenw. und Rückw. sind mit drei, etwa 70 cm hohen Streifen von Bildern bedeckt, von denen jeder Streifen vier enthält, im ganzen also 36. Die meisten sind allerdings zerstört. Sie waren fein ausgeführt und reich an interessantem Detail. Es sind wieder Predigten Buddhas, in welchen der thronende Buddha stets en face in der Mitte dargestellt war, aber auch andere Darstellungen aus seinem Leben fanden sich vor.

Riickw. Erhalten sind:

I 2 3 4   I ist die aus den Höhlen beim Qumtura bek. Darstell. des vor Buddha sich verneigenden

5 6 7 8   Brâhmana im Flickenkleid r), 3 R. v. Buddha sieht man eine Frau in der Erde stehend, sie reicht

verlorene Reihe aus Flammen ein Kind einem sich herabbeugenden Jüngling. Das Kind wächst aus einer Lotusblume heraus: die Geburt des Jyotiska; 4 Darstell. der Bekehrung des Kâsyapa von Uruvilvâ, sehr zerstört; 8 enthält die schon bei Qyzyl vorkommende Darstellung, wie ein Brâhmana seinen Schüler prügelt und ihn mit Füßen tritt 2).

Seitenw. R. Auch hier ist die dritte Reihe verloren. 5: hier liegt ein König platt vor Buddha auf der Erde 3), 6 R. von Buddha steht ein hellblauer Gott mit dunklem Gesicht. Er ist vierarmig, zwei obere Arme halten Sonne und Mond hoch.

Seitenw. L. Die unterste Reihe ist zerstört. Diese ganze Wand ist überhaupt sehr zerstört und verräuchert. 2: hier erscheinen von beiden Seiten neben Buddha fürstliche Personen, welche mit einem Knie kniend, Buddha Geschenke überbringen. Sie tragen bis über das Knie herabhängende, bordierte Röcke mit Halbärmeln von stahlblauer oder schwarzer Farbe und weißen kleinen Ringornamenten. Diese Überröcke sind auf der Brust umgeklappt. Unter den bordierten, glockenförmigen Halbärmeln kommen anliegende Jackenärmel hervor. Die Röcke sind gegürtet mit einem Ledergürtel, an welchem kurze Dolche und kleine Ledertäschchen hängen. Sie tragen weite Hosen von weißer Farbe mit Borten besetzt und hohe Stulpenstiefel. Über dem Rock haben sie vorn geöffnete Kragenmäntel auf den Schultern liegen, deren weißgefütterte Kragen innen abgesteppt und die innen mit Pelzwerk (offenbar Hermelin) gefüttert sind. Die Figuren R. von Buddha tragen weiße grau- und braunbordierte Käppchen und lange Haare. Der vornehmste, welcher zur L. Buddhas kniet, ist barhäuptig und hat einen großen Schnurrbart. Neben den Fig. R. ist ein kleines, kniendes Kamel gemalt. Obgleich die Figuren die Landestracht der Stifter tragen, dürfen wir in ihnen doch wohl nur indische Fürsten sehen. Vielleicht ist eine Schmeichelei für die Stifterfamilie darin zu sehen, daß man einen alten indischen König in ihrer Tracht und mit ihrem Typus darstellte, Fig. 426, 427. 8: hier liegt wieder ein Jüngling vor Buddha auf den Knien, der mit ausgestreckter Zunge Buddhas Füße berührt 4).

Türw. Auf jeder der inn. Türw. war, wie die dürftigen Reste noch zeigen, ein fast lebensgroßer Dvarapâla gemalt.

4. Höhle »mit den kranztragenden Tauben«.

Diese Höhle ist in ihrer Anlage verwandt mit den Höhlen von Sorcuq, insofern als vor dem wenig tiefen Pfeiler die Kolossalfigur des Udayanabuddha gestanden hat (Fig. 428). Der Plan zeigt eine mit einem Tonnengewölbe überspannte quadratische Cella. Neben der Rückw. gehen R. und L. gewölbte Gänge ins Innere, welche hinten durch querliegendes Tonnengewölbe verbunden sind. Von der Buddhafigur vor der Rückw. ist nur der Plinthus, ein ganz runder Lotus mit den Füßen der Figur erhalten ; die Spuren, welche auf der Rückw. übrig geblieben sind, zeigen noch deutlich, daß der bekannte Buddha des Königs Udayana die Kultfigur war. Die Höhle hat auch einen Vorbau gehabt, der jetzt zerstört ist. Ihre sehr schön ausgeführt Gemälde sind im wesentlichen dieselben, wie in den meisten Höhlen bei Qyzyl, auch stilistisch nahezu identisch, nur einige Darstellungen in den Gängen, zu denen besonders die Stifterbilder gehören, zeigen einen stofflich und formal abweichenden Charakter, der eine Neuerung genannt werden muß, ebenso wie der durch die Einführung der Buddhastatue veränderte Plan.

9) Vgl. Qyzyl, Mâyâh. 3. Anl. d' IIl und die dort zit. Repliken.

  1. Vgl. Qyzyl, Mâyâh. 2. Anl. f' 7.

  2. Vgl. Qyzyl, Mâyâh. 3. Anl. d' i und die dort zit. Repliken.

  3. Vgl. Qyzyl, Mâyâh. 3. Anl. d' VI und die dort zit. Repliken.