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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0135 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 135 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] 第3窟天井図。 A 3、4は漆喰とその彩色が失われている。絵と合わせて参照。Plafond von Höhle 3. A 3, 4 haben ihren Verputz und damit die Bemalung verloren. Vgl. hierzu die Tafel.

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qyzyl. Höhle m. d. Zebuwagen. Casettenhöhlen.   129

7 (Fig. 284) Das letzte erhaltene Bild. In der Mitte sitzt in einer Säulenhalle ein hellgelber König, R. von ihm seine unbekleidete, nur in cl. ob. beschrieb. Weise geschmückte Frau. Er übergibt einen braunfarbigen Knaben (seinen Sohn?), indem er ihn beim R. I-Iandgelenk faßt, einem vor ihm knienden Mönch, welcher seltsamerweise mit Ohrpflöcken und Armbändern versehen ist. Dahinter steht eine ältere, antik bekleidete Frau, welche dem König eifrig zuspricht. Zwei Nebenfiguren mit gefalteten Händen; der vordere braun, der hinten-sitzende hellgelb, füllen in der Ecke den Raum. Ganz nach vorn zu vor der thronenden Frau des Königs sieht man die Reste eines zerstörten Schiffes. Der junge Prinz wird also von einem Mönche zu einer Seereise abgeholt.

Bilderreste im obersten Streifen. Hier ist wenig erhalten. Nur über 6 sah man noch einen stehenden Buddha zwischen Säulen von ähnlichem Stil, wie im Mittelstreifen. Er stand auf einer weißen Lotusblume, sein Fond war schwarz.

Über 7 war ein ähnlicher Buddha abgebildet.

Bilderreste im dritten Streifen. Nur unklar erhalten: unter i ein in der Luft Biegender Buddha, gefolgt von einer Gottheit und von Vajrapâni, im Vordergr. stehen Bäume, vor Buddha war ein hellfarbiger Bodhisattva, Gott oder König.

Unter 2 eine Buddhapredigt, im I-lintergr. Vajrapâni und ein fliegender Devaputra.

Unter 3-5 standen mindestens drei Buddhapredigten, in der Mitte schien vor dem Buddha eine prächtige Lampe zu stehen.

Unter 6-7 ein predigender Buddha, hinter ihm Vajrapâni und Götter, vorn Mönche, ein meditierender Mönch, welcher vor einem einstöckigen Hause sitzt, Fig. 285, ist wie dieses wenigstens so weit erhalten, daß die Konturen kopiert werden konnten. Das Haus war weiß bemalt, die Fensterrahmen, Türrahmen und der Balkon (?) hochrot.

Beim Ausräumen der Höhle fand Herr von LeCoq einen sehr schönen, aus I-Iolz geschnitzten Gandhârabodhisattva R. neb. dem Sockel.

»Casetten«-Höhlen.

In der Mitte etwa der großen Gruppe von mehr oder weniger zerstörten Höhlen, welche in der Felswand hinter dem modernen türkischen Hause (S. 41, Fig. 84 a b) in einer Flucht mit der Höhle »des Zebuwagens« liegen, ist eine Reihe alter Höhlen, welche etwa in folgender Reihenfolge liegen:

S   4   4 131 21 I I

I ist eine ganz verräucherte Höhle, 2 eine kleine Höhle mit Nische in d. Rückw., welche durch eine Tür in ihrer R. Seitenw. mit 3 zusammenhängt, 3 eine fast quadratische Höhle, deren Vorderw. (Türw.) zerstört ist.

4 eine Doppelhöhle, welche ursprünglich durch eine jetzt zerstörte Mittelw. in zwei um ein Eck liegende I-íöhlen geteilt war, von denen jede einen schönen Casettenplafond gehabt hat. 5 eine stark verräucherte Höhle mit zwei Eingängen, die durch Zerstörung d. Türw. entstanden sind, so daß von ihr heute nur noch ein formloser Pfeiler übrig ist.

Die Gemälde dieser alten und einst prachtvollen I-Iöhlen sind völlig bis auf ein paar geringe Reste in

5 zerstört. Gerade diese Reste genügen aber, um zu zeigen, daß der Stil ihrer zerstörten Gemälde derselbe war, wie die der Höhle »m. d. Zebuwagen«.

Notizen zu 3 und 5.

Höhle 3 ist eine fast quadratische (etwa 4 m) Höhle, welche nur weiß   Türseite

getüncht war, mit Ornamentstreifen versehen; vielleicht war diese Tünche alte, notdürftige Reparatur. Türw. fehlt, wie erwähnt, jetzt völlig. Inmitten der L. Seitenw. ist eine Nische mit Platz für eine Figur, wie es scheint, und mit Dübel-löchern in der Wand, welche die Figur hatten stützen sollen. Der Bogen der Nische hat die hufeisenartige Form der indischen Fenster und Türen. Etwa genau gegenüber auf d. and. Seitenw. sieht man ebenfalls einige Dübellöcher. Unmittelbar unter dem Plafond läuft ein bunter, etwa 15 cm hoher Streifen um alle Wände. Prachtvoll war der alte Plafond der Decke. Es war, wie die beiliegende Skizze zeigt, eine Casettendecke mit sechs aufsteigenden (A—E) dreieckigen Feldern und einem quadratischen Mittelfeld F, welches wie die umgebenden dreieckigen Felder völlig zerstört ist. Die Felder A, C, D, E sind nur mit Ornamenten z. T. sehr alten Stiles geschmückt. Am interessantesten sind Felder B 1-4, in welchen ein stilisierter Doppeladler — Garuda — dargestellt ist, welcher Schlangen

Grünwedc1, Altbuddhist. Kultstätten in Chiucs. Turkistan.

A3   _,.   Af

Al   ~   42

Plafond von Höhle 3. A 3, 4 haben ihren Verputz und damit die Bemalung verloren. Vgl. hierzu die 'Tafel.

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