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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0250 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 250 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000191
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244   Tempel Bäzäklik (Murtuq).   Halle 6.

Wanda   z   2

3

4 15

Tür .—   6   7

8

9

Io

a, 2 Vor der Buddhafigur sieht   man einen Teich,   in welchem vier

W and A 5

4

3

2

r   _.   Menschen stehen, R. day. sieht man noch einen schießenden Bogenschützen 1).

io

9

8

7

6   Tür

a, 3. Vor Buddha sieht man einen Mönch, vor dem eine Tänzerin tanzt, daneben ist eine musizierende Dame abgebildet. Sonst wird der Parivâra von vielen Göttern, Bodhisattvas usw. gebildet.

A, 2. Vor Buddha sieht man L. den alten Kâsyapa und vor ihm die Schlange, R. v. Buddha einen Brâhmana im Blätterhäuschen. Im Hintergrund ist ein See abgebildet mit einem Boot, welches mit Ruderern besetzt ist. So zerstört das Bild ist, so ist kein Zweifel, daß wir die Bekehrung Uruvilvâ-Kâsyapas und seiner Schüler vór uns haben.

A, 6. Vor Buddha steht L. ein Brâhmana und Schüler, welche ein Tieropfer bringen. Das Opferfeuer flammt bereits.

Im Gewände der Tür (d, D) waren große Figuren von Schutzgottheiten gemalt, erhalten ist nur der untere Teil einer Devatâ hei d (Fig. 516) 2). Ein Kopf mit Armresten wurde in der Nahe des Sockels bei C gefunden (Fig. 517).

Auf den Wänden der Türwand sieht man bei b auf der ob. Hälfte der Wand noch drei Streifen von Bodhisattvas, je zwei in der Reihe leidlich erhalten, alle einst mit Sanskritinschriften in Brâhmîcharakter versehen, die entsprechende Fläche von B ist völlig zerstört, ebenso die Liinette, was sehr zu bedauern ist, da es wohl anzunehmen war, daß über der Tür Maitreya abgebildet war. Unter den Bodhisattvafiguren von b und B sind Stifterbilder gemalt und zwar drei Reihen Frauen bei b, drei Reihen Männer bei B. Diese interessanten Platten wurden ausgeschnitten und nach Berlin gebracht.

Rückwand C. Die Buddhapredigten bedecken nicht die ganzen Seitenw., sondern in einem Abstand von 1,37 m von d. Rückw. sind die Wände mit Nebenfiguren des Parinirvâna bemalt gewesen. In der ganzen Länge d. Rückw. liegt vor derselben ein Sockel (1,3o m hoch) (Fig. 518), auf welchem die Kolossalfigur eines ins Parinirvâna eingehenden Buddha lag. Von der Figur sind die rohen Umrisse der Gestalt und einige wohl-erhaltene Gewandpartien vorhanden. Von den Göttern und anderen Figuren, welche über dem sterbenden Buddha an der Rückwand C gestanden haben, ist an der Wand nichts mehr vorhanden, dagegen lagen im Schutt viele zermorschte, zerschlagene oder zertretene Stücke von Figuren herum. Interessant war eine vergoldete Scheibe mit gemalten Figuren, welche wahrscheinlich eine Gottheit in einer Nebenhand gehalten hat, die zum Parinirvâna gehörte und über dem sterbenden Buddha vor W. C stand. Diese Scheibe stellte in einem bunten Rande die Hölle Avîcî dar. Erhalten ist ein über dem Feuer stehender Kessel. Man sieht in der kochenden Flüssigkeit die Köpfe von Verdammten und, mit einer langen Stange die Flüssigkeit umrührend, den stierköpfigen Teufel. Sicher war auf der anderen, nicht erhaltenen Hälfte ein pferdeköpfiger in derselben Tätigkeit dargestellt (Fig. jig).

Die Nebenfiguren nun, welche auf d. Seitenw. den Parivâra zum Parinirvâna fortsetzen, sind die folgenden:

Auf Seitenw. a eine Gruppe von grotesken Musikern, dargestellt als Bribmanas in Wadenstrümpfen aus Tigerfell, darunter ein meditierender Mönch mit verhülltem Kopf, der skrupulöse Subhadra; auf Seitenw. A nur unten ein trauernder Vajrapâni, der im vollen Panzer, fast in der Pose des trauernden Pad.mapâni sitzt. Er hält noch den Fächer in der L., der Donnerkeil ist nicht mehr erhalten, offenbar war er von Vajrapâni aus der Hand geworfen und auf ein Wandstück gemalt, das herausgebrochen ist.

Der Sockel des Nirvânabuddha hat noch ein ausladendes Gesims am ob. Rand, auf dessen vorderster, 8 cm breiten Fläche ursprünglich Sanskritinschriften in Brâhmîcharakter standen, welche zu den unt. stehenden acht Bildern gehörten. Es ist bedauerlich, daß sie nicht mehr lesbar sind. Im Mittelfeld des Sockels nämlich, welches 66 cm hoch war, befanden sich acht, 44 cm breite Bilder, von denen jedes einen predigenden heiligen Mönch darstellt, vor Klöstern, unter Bäumen usw., davor andere kniende Mönche, selbst zum Teil mit Nimben, wie die Prediger. In der Luft schweben Göttinnen. Wir haben es mit acht Hauptschülern Buddhas zu tun, welche nach seinem Parinirvâna die Lehre Weiterpredigten.

Der freistehende Sockel inmitten der Höhle. Der Sockel vor dem Nirvânabild inmitten der Höhle hat über einem Gesims, ähnlich dem der Rückw. (Fig. 520) einen Aufbau gehabt, in welchem vier Buddha- oder Bodhisattvafiguren waren, drei sitzen nach vorn und nach den Seiten und ein stehender oder wohl nach europäischer Art sitzender nach rückw. gewendet. Ein stark vergoldeter Kopf und ein ebenfalls vergoldeter Fuß land sich im Schutt. Bedauerlich ist die starke Zerstörung der Bilder in den Mittelfeldern des Sockels.

') Vgl. oben S. 22, 8o usw.

2) Vgl. unten Anl. B. S. 255, Fig. 531.