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0243 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 243 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Tempel Bäzäklik (Murtuq). Anlage 4.   237

(§ânta). R. v. Padmapâni (und der Vase) folgen im ob. Streifen zwei langbekleidete gute, dann ein langgestreckter böser Gott, zwei gute, ein kleinerer böser und wieder zwei gute Götter.

Den unteren Streifen unter diesen Göttern füllen fliegende Devatâs mit Opfergaben aus, je sechs auf der Seite.

Was auf dem Vorsetzblatt unter der Kuppel in jeder Ecke dargestellt war, ist nicht mehr auszumachen, sichtbar sind nur je zwei kniende Andächtige, welche R. u. L. v. d. Mitte knien.

Die Gemälde der Halle gelten dem AvalokitcSvarakult mit starken Tantrabeimischungen. Die Donnerkeile haben lamaistische Form. Die Halle ist jung und trotz der chinesischen Beimischungen mit den Höhlen 3 u. 4 der dritten Schlucht N. von Turfan nahe verwandt. Sie reproduziert drei sonst bekannte Bilder, welche in Murtuq öfter vorkommen (vgl. Anl. 5, 9; 27, 28; Bodhisattvareihen Anl. 17 usw.).

Die Ausführung ist schwankend im Stil, je nach der kopierten Vorlage, deren Eigenart jedesmal durchbricht. Im einzelnen war sie prachtvoll ausgemalt, besonders die unteren Bilder. Leider ist sie sehr verräuchert und zerkratzt.

10*   Anlage 4.

Dies Tempelehen besteht aus einer fast quadratischen Cella mit dicken Mauern , welche von einem schmalen Umgang umgeben ist; vgl. Fig. 509!) 5.235. Die Hauptkultfigur des Tempelchens war Padmapâni. Es geht dies hervor 1. aus der Identität des Bildes mit Halle 3, 32 usw. und mit dem Bilde aus IdyqutSähri, vgl. »Bericht« Taf. VIII, welches auch das Kultbild der Cella von a und (3 N.-Turm war; 2. ist bezeugt durch die Inschrift auf der Türlaibung von C, wo ein Pilger erwähnt, daß er sich vor Chongim-bodhisattva verneigt habe.

Die Kuppel, von welcher die vordere, kleinere Hälfte zerstört ist, liegt etwas hinter den Mauern der Cella; in den Ecken vermitteln stark nach vorne geneigte Vorsatzscheiben den Übergang vom Eck in die Kuppel.

Vor d. Rückw. der Cella (B) steht der Rest eines ursprünglich 70 cm tiefen, 1,70 m breiten Sockels (Altartisches ? ), welcher in einem Abstand von 70 cm vor d. Rückw. steht, bemalt war, jetzt aber sehr zerstört ist. Die Entfernung von Seitenw. a beträgt 1,65 m, von _A 56 cm.

Zur Tür der Cella führte eine Treppe mit drei Stufen, deren Wangen bemalt waren. Ihre Breite beträgt 1,70 m, die Tiefe 7o cm.

Verteilung der Gemälde in der Halle. Auf den Türlaibungen je ein stehender, gepanzerter Keulenträger, jetzt stark zerstört. Auf den Türw. C, c Stifterbilder in Reihen, jetzt ebenfalls stark zerstört, bei c Damen. Es sind auffallend kurze Figuren, viel roher gemalt, als die wild begeisterten Typen auf a, A, B, wohl später eingefügt. Der Stil der Halle stimmt sonst mit H. 3 überein, wo andere Stifterbilder (andere Tracht der Männer!) vorkommen, dort sind die Inschriften auch chinesisch. Ist der Rundgang der Höhle erst später beigefügt?

Rückwand B. Das Bild auf der Rückwand ist sehr beschädigt, deutlich ist nur das untere Drittel: in der Mitte ein Teich, aus dem sich verschlungene Drachen, Lotusblumen, Cintâmanis usw. erheben,,offenbar derselbe Teich, welcher in a (Idyqutsähri) auf den Fußboden der Cella gemalt war, L. davon steht ein Brâhmana mit Wadenstrümpfen (vgl. Fig. 507), hinter ihm ein Diener, ebenfalls, mit Wadenstrümpfen. Auf der anderen Seite steht eine Göttin in Ärmelgewand, eine Platte mit leuchtenden Cintâmanis anbietend, hinter ihr eine Dienerin, ebenfalls in langem Ärmelgewand. Die Göttin—wie in 3: Vasundharâ—ist barfüßig, trägt aber goldene Ghunghrus um die Füße. Der reiche Kopfputz der Damen ist leider sehr verwischt. R. u. L. von dieser Mittelgruppe ist je die Darstellung eines von Flammen umgebenen Dharmapâla, der sechshändig auf einen mit Schweinekopf behelmten Dämon eindringt. R. Attribute: R. Hand Rad, Strick, Schwert, L. Attribute: Beil, Kârttrikâ, leere Hand L. Attribute, R. Hand: eine leer, zwei bilden Mudrâ, Vajra, L. : Strick, Cakra,

eine zur Mudrâbildung vereinigt.   -

Über dem Teich war eine große Kultfigur sitzend gemalt unter einem Baume. Vor dem Laub des Baumes sieht man noch vier haloartige Scheiben. Die Figur umgab ein Parivâra größerer Figuren von Göttern oder Bodhisattvas, und in der Luft sah man von beiden Seiten Devatâs heranfliegen, im ganzen jetzt recht unklar.

Seitenwand a. Vier Streifen übereinander. Oberster Streifen: ein Drittel nach d. Rückw. zu erhalten: predigender, sitzender Buddha und drei Bodhisattvas, welche nach der Rückw. gewendet sind.

Zweiter Streifen wie eb.: zwei Göttinnen in langen Ärmelgewändern schweben auf Glückswolken, von Dienerinnen umgeben, der Rückw. zu.

T) Maße der Cella (außer den in den Plan eingetragenen): Türw. c: 76 cm. C: 75 cm. Höhe d. Mauern bis z. Anfang d. Kuppel: 3,60 m. Höhe d. Kuppel: 2,30 m. Innere Breite d. Tür x: 1,82 m. Äuß. Breite y: 1,70 m. Gangbreite um die Cella: 1,10 m. Gangwände: hint. Wand 8,35 m, inn. hint. W.: 6,15 m. Seitenw. innen: 5,6o m, außen: 6,6o m. Ganghöhe 3 m. Die Pranidhibilder im Gange 2,50 m hoch, 2 m breit, nur Dipankarabild in d. Mitte d. hint. Gangw. 2,84 m breit.