国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 | |
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1 |
296 Tempel Bäzäklik (Murtua). Höhle 38.
Figuren des Mittelbildes (2,65 m breit, 1,20 m hoch über dem Sockel, bis zum Übergang der geraden Wand in das Gewölbe reichend): 1,90 cm hoher, sitzender Buddha, unter einem reichen Schirme, predigend. Auf der Oberlippe ein leichter Schnurrbart, aus dem Scheitel erhebt sich ein Strahlenwirbel. Sein Untergewand ist grün, so auch der heraustretende R. Ärmel, das Übergewand rot. Er sitzt auf einem Felsen, vor ihm steht ein Tisch mit drei Lampen. Er hat ein Parivâra von zahlreichen Figuren (2-36), welche alle mit gefalteten Händen (anjali) sitzen, die Vollfiguren in der vorderen Reihe (2-4, 8—io) sind 50 cm hoch. Sie sitzen alle auf Lotussen. In den obersten Reihen ist hinter 36 wahrscheinlich einer, hinter 26 aber zwei verloren, 2-13 Bodhisattvas, 14-19 Bhiksus, 20-24 Bhiksus, von denen einige sich umwenden, 25-28 Dämonen, 29 pausbackiger Gott, 30 dunkelfarbiger, bärtiger Gott mit zornigem Gesicht, 31 Gott ($ânta) mit blauen kiaaren, 32 bärtiger Gott mit Drachenkopfhaut als Helm, 33 behelmter bärtiger Gott, 34 unbärtiger Gott mit Panzer und Helm, 35 Göttin, 36 Rest eines Kopfes mit blauem Bart, wie ein Brâhmana.
Unterer Teil des Mittelbildes: 37-44. 37 Unmittelbar unter dem großen Buddha 1 steht ein 72 cm hohes Tor mit Dach und Balken darauf, auf diesem sitzen vier 19 cm hohe, meditierende Buddhafiguren auf fast pilzförmigen Lotussen. (a b c d), vor ihnen knien drei Kinder mit gefalteten Händen (1); vor dem Tore sitzt 38 ein 56 cm hoher Brâhmana auf einem Postamente und schlägt mit erhobener R. auf eine große Pauke. Aus der Pauke sprüht eine Garbe Strahlen hoch (Darstellung der Töne), an deren ob. Enden je eine lotusblattförmige Scheibe sitzt mit darin stehenden Brâhmîlettern. Das Tor (37) geht auf; 39 45 cm hohe, kniende Figur inBodhisattvatracht, (anjali), doch ohne Aureole, 40 eine kleine runde Gruppe: predigender Buddha unter einem Schirm (»canopy«), aus seiner Stirne schießen Strahlen wie bei i, er sitzt auf einem Lotusthron, vor ihm steht eilt Tisch mit drei Lampen darauf, uni ihn sitzen vier Götter oder Bodhisattvas, alle anjali, z. S. je ein Mönch, über ihm sieht man auf jeder Seite je eine heranfliegende, Blumen werfende Devatâ; 41 eine Gruppe kleiner Figuren: man sieht den Berg Meru, auf dem Berge ein Tempel als Darstellung der unteren Himmel, neben dem Berge Sonne und Mond, um den Berg Wasser und den Cakravâlawall. Vor dem Berge sitzt ein Schmied in chinesischer Tracht am Amboß arbeitend (hämmernd) und hinter ihm ein Mann, der ihm hilft (Fig. 604) r); 42, 44 waren Inschrifttafeln, 43 ein ummauerter Raum, voll Wasser, in welchem zwei Götter mit Aureolen stehen, dazwischen eine kleinere Figur?, die Götter reichen dem eintretenden Schmied und seinem Begleiter Cintâmanis, 45 eine Mauer mit Inschrifttafel davor, in der Luft darüber Lotusblumen, welche aus einer großen Wolke über dem ganzen Bild herabfallen, vorne ist ein hämmernder Mann, welcher hier genau so gemalt ist, wie der Begleiter des Schmiedes in 41, vor ihm ein stehender, predigender Mönch, daneben steht der Schmied, zum Himmel blickend und betend. Vorne steht noch ein betender Mann. Über dem hämmernden Mann steht die später eingetragene Inschrift: bu tämürci das (ist der) Schmied und daneben noch ein paar Mal ein b, als hätte sich der Schreiber verschrieben; 46 ein ähnliches Bild aus dem Leben des gottseligen Schmiedes. Auf einer Plattform, welche vorne mit einer Barriere versehen ist, steht im Hintergrund der Schmied betend, vor ihm und hinter ihm je eine Devatâ, jede eine Hand erhebend und hinter der vor dem Schmied stehenden noch ein betender Mann. Hinter diesem läuft ein gelbroter Streifen, wie ein Feuerstrom vom Himmel. Zwischen dem Schmied und der vor ihm stehenden Devatâ fallen Cintâmanis herab; 47 eine große Gruppe: man sieht eine Halle, auf deren Dach zwei Teufel sitzen, welche herabgrinsen. In der Halle sitzt ein Mann (?), welcher von zwei Teufeln an den Haaren gefaßt und mit Stöcken geprügelt wird, vor der Halle liegt eine zweite menschliche Figur, welche in ähnlicher Weise von Teufeln gepeinigt wird. Dahinter am Rand der Terrasse steht ein Schwein, ein Hahn, ein Stier und noch ein großer Vogel, vielleicht waren noch mehr Tierfiguren da, welche zerstört sind. L. neben der Halle ist ein jochartiges Tor, durch welches im vollen Jagen ein Reiter mit einer beilförmigen Standarte herankommt, wie es scheint, um die Gequälten zu befreien. Der Raum, aus dem er kommt, ist halb zerstört, doch sieht man im Hintergrunde einen Mönch in einer Rolle lesen, daneben zwei Diener? Es ist klar, daß durch das Lesen eines heiligen Textes der Dharmapâla, unter dessen Machtbereich die Teufel stehen, welche die Insassen des Hauses peinigen, herbeigeholt wird, dem Unfug seiner Untergebenen ein Ende zu machen (Fig. 605). Fragmente dieser Darstellung fanden sich öfter in der Oase Turfan (z. B. auf Hängebildern). Von 41 an sind alle Figuren nur to—•15 cm hoch. Das Mittelbild stellt Amitâbha vor: die Hammerschläge des frommen Schmiedes wirken als Paukenschläge am Tore von Sukhâvatî, das dem Verklärten aufgeht. Die anderen, auf den kleinen Bildern vorkommenden Wundergaben, welche der Heilige erhält, sind deutlich genug.
Seitenbilder von C: C, a—h, x—z.
Nur auf der inneren Seite sind diese Seitenbildchen so weit erhalten, daß ihre Zahl festgestellt und mehrere von ihnen genauer beschrieben werden können. Auf der Türseite sind nur drei einigermaßen erhalten. Ihre Erklärung ist schwierig.
Innere Reihe C, a—h: C, a In der Mitte sitzender predigender Buddha 1, 2 3 4 5 vier erhaltene Bodhisattvas als Parivâra, Rest zerstört. Vgl. C, c, e, g, x, z.
C, b i eine Devatâ, stehend, vor ihr 2 ein stehender Mönch, in der Mitte 3 eine stehende Devatâ, 4 ein Mönch 2, ein betender Laie 5, 6 eine abgewendet sitzende Devatâ. Über dem Ganzen eine dichte Wolke, aus der scheinbar
Schneeflocken fallen, oder sollen die Figuren • :: sieben weiße Punkte über 1-3 und vier Punkte • • • • über 5,6
Sternbilder sein?
~) Vgl. die Legende vom Schmied Hoang-ta-t'ië aus T'an-tscheu (Hu-nan), Sung-Dyn: bei Schott, über den Budclhaismus in China und Hochasien : Philol. hist. Abt. des Kgl. Ak. Wiss. zu Berlin, 1244, S. 262, Berlin 1246.
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