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0338 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 338 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000191
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332   Toyoq Mazar. }Wile Klementz 38. Idyqutihähri.

die Medaillons mit den Hahnenköpfen sind nicht mehr erhalten. Das erhaltene Stück besteht aus folgenden vier Streifen, Fig. 663.

I. Ein Ornament, welches zweifellos aus denBlattgewinden des GandlAra- und des zweiten Stils entstanden ist; die oberen Blätter dieses Musters sind hochrot mit weißem Rand, die unteren hellblau mit weißem Rand abwechselnd mit ganz weißen Blättern. Hoch Io cm.

  1. Es folgt ein hochroter breiterer Streifen mit schwarzen, weißpunktierten Ringen (29 cm) und dazwischen stehenden Halbscheiben (41/z cm), welche mit dem Bogen nach innen gewendet,. mit der gerade geschnittenen Seite die Richtung der großen Ringe bewahren und so die Intermedien zwischen ihnen füllen. Ihr Kern ist ein rotes, weißgerandetes Kreischen, umgeben von weißen Perlen auf schwarzem Fond. Der Fond der großen Ringe ist orangefarb. in der Mitte sind hellblaue Eberköpfe abgebildet, mit weißen Hauern und Zähnen, weißen, braunrot gerandeten Flecken am Rüsseleck, auf der Stirn, unterm Ohr, unterm Kinn und zwischen den Ohren, welche wie der Gaumen rosa bemalt sind. Zunge und Rüssel, und die stilisierten weißgerandeten Kopfborsten sind hochrot. Die Augen weiß. Hoch 34 cm.

  2. Es folgt ein weißer, 6 cm hoher Streifen mit einer schwarzen Linie darunter, nach unten durch eine hochrote Linie begrenzt, das Zahnschnittmuster auf schwarzem Fond, 12 cm hoch, unregelmäßig abwechselnd rot, hellgrau und weiß.

  3. Der unterste 3o cm breite Streifen enthält abwechselnd rote, weiß geränderte, mit weißen Kreisornamenten verzierte, abwechselnd weiße, rot ausgeschmückte Stufenzinnen und dazwischen hochstielige, rote Pflanzen mit roten Knospen und drei grün und weißen Blättchen oben, und grünen Seitenblättern.

Ich habe dies sonst nirgends wieder vorgekommene Ornament ausführlicher beschrieben, da es denselben Charakter hat wie Gemälde, welche in Umrissen aus Bâmîyân r) bekannt sind. Daß in Toyoq, welches schon in buddhistischer Zeit ein Wallfahrtsort war, sich alle Stile vorfanden, ist nicht zu verwundern.

Halle B. Die Bemalung dieser Höhle hat denselben Charakter, wie »Asketenhöhle« 4 A und Klementz 36 B 4. Auf d. Rückw. ist noch ein Rest des Mittelfeldes mit sieben Reihen Bäumen, je sieben in der Reihe zu erkennen. R." davon sieht man noch einen meditierenden Mönch mit Feuer- und Wasserstrahlen hinter den Extremitäten, wie in Kl. 36, B 4, über ihm ein Baum, auf welchem ein Pfau sitzt, welcher eine Kettenschnur (Schlange?) im Schnabel hat. Das Bild auf der anderen Seite ist verloren. Darunter R. u. L. neben der Tür (a) ist noch ein Streifen, mit sehr belebten Darstellungen, leidlich erhalten.

a   I ein Brâhmanaasket, welcher von Dämonen angegriffen wird, unter einem Baume
I_ I I I-1 3 12 J 2 Flammen, dahinter, d. h. darüber sieht man sechs Jünglinge in Aoângaposition; 3 unklar es scheint sich um die Aufopferung eines Bodhisattva zu handeln. Man sieht einen sitzenden Bodhisattva, hinter ihm eine klagende Figur und vor dem Bodhisattva einen auf ihn zuschreitenden Dämon (0).

Umgebung von Idyqutsähri.
12. Jan. — 4. Febr. 1907.

Die Wintertage 1906-7, welche ich in Qarakhoja zubringen mußte, während die Ausbeute verpackt oder neue Touren vorbereitet wurden, benutzte ich zu verschiedenen Untersuchungen innerhalb oder außerhalb der Ringmauern des alten Idyqut§ähri, um ungenaue Beobachtungen meiner ersten Tätigkeit im Jahre 1902-3 zu korrigieren, Lücken zu ergänzen und da und dort noch Grabungen machen zu lassen. Es kamen dabei mancherlei Kleinigkeiten zum Vorschein, auch einige schöne Bilder. So war uns schon im Herbst 1906, während wir uns zum Aufbruch nach Hami vorbereiteten, gemeldet worden, daß Leute, die an einer Wand des sogenannten alten Khâns-Palastes gegraben hatten, um Schutt für ihre Felder zu suchen, eine Reihe schöner alter Bilder ausgehoben und in ihrem Hause deponiert hätten. Diese Bilder erwiesen sich in der Tat als merkwürdig schon deshalb, weil sie Erinnerungen an Gemälde wachriefen, welche im Schutt der Höhlen beim Qumtura (Kuba) gefunden und mitgenommen worden waren. Es waren, wenn ich mich recht erinnere, prachtvolle Reitergruppen mit Reitern in fast japanischen Rüstungen und Helmen mit Bogen und Pfeilen bewaffnet. Ich schreibe lediglich aus der Erinnerung; denn die Fragmente aus der Umgebung von Ku6a liegen noch ebenso verpackt in den Kisten, wie die schönen Bilder, welche im September in Qarakhoja gekauft wurden. Diese haben noch Sgraffiti in sogenannter köktürkischer Schrift. Was mich besonders freute, war aber der Umstand, daß es sich ergab, daß ich früher den Kopfputz einer halberloschenen Figur in H. 33 Haupttal von Ming-Öi, Qumtura (vgl. ob. S. 29 Fig. 55) richtig kopiert, d. h. durch Waschungen des erloschenen Bildes soweit wieder hergestellt hatte, daß die Umrisse kopiert werden konnten. Derselbe Kopfputz kam auf den gekauften Bildern deutlich vor und bestätigte die hypothetische Zeichnung. Als nun im Winter 1906 sich die Zeit dazu ergab, wurde die Fundstelle untersucht, die bezügliche Wand, welche vermauert war, ganz freigelegt, aber außer einigen ornamentalen Resten nichts mehr gefunden.

) Vgl. M. 0. Talbot, The Rock-caves and Statues of Bâmiân JRAS. N. S. XVIII 323 ff.