国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 | |
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1 |
Tempel Bäzäklik (Murtuq). Höhle 29. Höhle 30. 287
verlorenen, unten erhaltenen Gesimse 1,18 m im Quadrat. Hinter dem Sockel ist ein tiefes, rundes Loch im Boden. Wahrscheinlich hat hier früher ein Schirm oder ein Bodhibaum gestanden; vor den Seiten des Sockels sind zwei aufgegrabene Stellen, vielleicht ist auch hier etwas (ein Aureolebogen?) befestigt gewesen. In den Ecken vor der Rückw. sind symmetrisch vier kleine Grübchen erhalten, deren Zweck wohl ein ähnlicher war, vielleicht standen hier Figuren. Erhalten ist freilich nichts mehr davon.
Bemalung des Sockels. Erhalten ist folgendes. Auf der Vorderseite (I) ein großes Gefäß mit Blumen und je zwei Stifterfiguren R. u. L. davon.
D:e Rückseite ist vernichtet.
Auf der Seite gegenüber der L. Seitenw. (B): II ein großes Bild:
In einer Berglandschaft liegt in der Mitte ein Bodhisattva, der von Tigern zerfleischt wird, zwei Reiter kommen schnell von L. herbei, R. in der Ecke steht ein gesattelter Schimmel, im Hintergrunde wird ein händeringender Mann bemerkt. Hinter dem Toten sieht man drei Lotusblumen. L. oben im Eck sind drei Stifter erhalten: ein Mann und zwei Frauen. Auf der and. Seite III ist nichts erhalten, als ein R. im Eck nach innen schreitender Stifter mit schönem Gürtelgehänge.
Gewölbe der Höhle. Der Zenit des Gewölbes ist 3,55 m hoch. Jede Bogenhälfte ist mit drei Reihen Buddhas bemalt. Diese sitzen lehrend auf Glückswolken, je zwölf in der Reihe, jede Figur 58 cm hoch und zwar so, daß die sechs von der Tür an beginnenden Figuren nach Innen gewendet sind, während die inneren sechs nach außen sich wenden, wie die unteren Bilder. Darunter läuft eine 26 cm hohe Festonborte und schließt das Gewölbe von der geraden Wand ab.
Seitenwände B, b. Die Seitenwände sind mit je vier Pranidhibildern bemalt gewesen, deren große Brâhmîinschriften herausgeschnitten oder vernichtet sind. Die einzelnen Bilder stehen auf einem 34 cm hohen, zerstörten Ornamentstreifen und sind darüber 2,55 m hoch. Zwei Bilder, die inneren, wenden sich nach außen, die äußeren nach innen. Sie sind sehr beschädigt. Vor der Rückw. an gezählt ist noch folgendes erhalten:
B, 4 Vor dem großen, stehenden Buddha ein Brâhmana mit einem Goldgewand, dahinter eine Laubhütte;
B, 3 Vor dem Buddha ein kniender König mit gefalteten Händen (anjali), hinter ihm ein Gepanzerter;
B, 2 Vor dem Buddha ein König, hinter diesem eine Dame;
B, i Vor dem Buddha ein Brâhmana;
b, i Vor dem Buddha ein kniender Gepanzerter, ein Thron hinter ihm; hinter Buddha ein Gepanzerter, einen
Teller haltend, hinter diesem eine Dame.
Alles übrige ist vernichtet.
Die Gemälde der Türwand sind vernichtet.
Rückwand. Die Rückwand war mit dem Parinirvâna bemalt, doch ist das Bild zerstört. Man sieht noch die Sâlbäume hinter dem Buddha, zu seinen Häupten den meditierenden Mann (Subhadra), vor ihm einen weinenden Mönch, im Hintergrund viele Götter und vorn noch einen Phönix.
Höhle 30.
Diese kleine Höhle, Fig. 593, S. 287, welche sehr beschädigt und verschmiert ist, ist interessant dadurch, daß sie mehrere der in der Umgebung von Turfan, sowohl als Wandgemälde, als auch Hängebilder auf Leinwand oder Seide vorkommenden Bilder in miniaturenartig kleiner Ausführung auf den Seitenw. gehabt hat. Der traurige Zustand dieser ursprünglich sehr fein ausgeführten Bildchen ist zu bedauern. Erhalten ist das Folgende:
Vor der Rückw. ein Sockel von 78 cm Höhe, I m Breite und 56 cm Tiefe, Fig. 593 b. Auf dem Sockel hat sicher ein Buddha gesessen, auf der Vorderseite ist ein Rad abgebildet und Götterfiguren, also Anzeichen dafür, daß die Figur auf dem Sockel die Predigt von Benares dargestellt hat. Auf der L. Sockelseite sind noch
drei Mönche, R. zwei Mönche, Stifterfiguren, erhalten.
Bemalung der Rückwand. Über der zerstörten Buddhastatue sind R. u. L. Glückswolken mit glocken-
läutenden Dämonen. Zur R. des Buddha stand eine männliche Stifterfigur, 64 cm hoch, L. eine ebenso große Dame, Stifterfiguren unter Baldachinen und davon herabhängenden Gardinen, welche mit großen, goldnen
Ringen gemustert sind.
Bemalung der schmalen Türwände. Beide Türwände sind mit Stifterbildern bemalt gewesen. Noch
erhalten sind zwei Männer, wie sie D. Klementz, »Nachrichten« Taf. 7, abbildet, auf W. L. (a), ein Mann und
eine Frau auf W. R. (A).
Bemalung der Seitenw. b, B. Jede Seitenwand, bis zum Gewölbeanfang 1,20 m hoch, ist in vier Felder
geteilt, von denen jedes ohne Borte je I m breit, 78 cm hoch ist. Darunter läuft ein 30 cm hohes Fußornament.
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