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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0153 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 153 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qyzyl, 2. Anl. Höhle 8—i t.   147

Vorderseite des Postaments war verziert mit der buntbemalten Büste einer Göttin, deren Körper ein Elefantenkopf war, so daß der Rüssel die Säule bildete, die Stirnwülste des Elefanten die Brüstet) und die Ohren an Stelle der Arme traten. Diese Büste ist ins Museum gelangt.

Zwischen dieser Anlage 7 und der nun folgenden Gruppe 8-15 scheinen Gebäude oder Höhlen gewesen zu sein. Sie sind jetzt völlig. vernichtet.

Höhle B. Dies war eine' ähnliche Höhle wie 2, nur lag ihr Eingangsstollen R. v. Beschauer der Höhle. Gewölbe und Vorderw. sind zerstört. Der Stollen ist 90 cm breit, die Haupthöhle 3,90 m breit, ihre Wände bis zum Gewölbeanfang noch i,90 m hoch. Die Dicke der Wand, welche die Höhle vom Stollen trennt, beträgt 8o cm.

Höhle 9. Dies ist ein fast quadratisches, querliegendes Gewölbe, dessen Türwand fast völlig zerstört ist. Die Rückw. ist 3,55 m breit, die Seitenw. 3,4o m tief, die Wände sind bis zum Beginn des Gewölbes 2,12 m hoch, das Gewölbe darüber erhob sich noch bis zur Höhe von I m. Die alte Tür (etwa 95 cm br.) war nicht in der Mitte der Außenw., sondern ganz nahe an der L. v. Eing. stehenden Seitenw., in deren Mitte noch Reste eines Kamins sichtbar sind. Die Außenw. hatte also auch ein Fenster gehabt, wie die erhaltenen Wohnhöhlen alle. Diese Höhle war, wie die erhaltenen Reste beweisen, prachtvoll ausgemalt und zwar im Stil der »Pfauenhöhle«. Erhalten sind noch sehr schöne Reste von Mönchbildern und auf d. Rückw. die Darstellung eines Arhat mit Flammengarben hinter den Schultern.

Höhle 10. Die nächste Höhle ist ein kleiner, fast quadratischer Raum mit flacher, mit Lehm glatt gestrichener Decke. Die Rückw. ist 2,77 m breit, die Seitenw. 2,70 m tief, die Tür der noch völlig erhaltenen Türw. ist 1,06 m breit. Auf der R. Seitenw. sind Skelette gezeichnet und dabei sind z. T. sehr umfangreiche Brâhmîinschriften. Eine solche befindet sich auch auf der Rückw. Sie wurden photographiert.

Höhle 11. (Höhle der »Seereise«). Über diese große, ungewöhnlich interessante Höhle kann ich z. Z. wenig mitteilen, da es mir an Ort und Stelle unmöglich war, davon Kopien oder auch nur ausführliche Beschreibungen der Bilder zu machen. Ich kann um so ruhiger hier darüber hinweggehen, als die ganze Serie der erzählenden Bilder der Höhle und von den ornamentalen Teilen wenigstens die Leitmotive wohlerhalten ins Museum gelangt, allerdings im Moment noch nicht ausgepackt sind.

Die Höhle ist ein langes Gewölbe, dessen Stirnseite (Bogen) der Türe zugewendet ist, 10,92 m tief, 3,24 m breit; die Höhe der Seitenw. beträgt 1,95 m, die der Rückw. und Türw. bis zum Zenit des Bogens 1,25 m. Die Eingangstür ist stark beschädigt, so daß sich ihre ursprüngliche Breite nicht mehr feststellen läßt. Das Gewölbe, dessen.Bemalung roh und, wie es scheint, auf eine Reparatur zurückzuführen ist, ladet über die Seitenw. um 22 cm- (vgl. X X Fig. 326 b) aus.

Prachtvoll war die Bemalung der Wände der Höhle Fig. 326 a. Erhalten sind große Teile der Seitenw. bei r-5, . I-IV. Die Bemalung besteht aus drei, durch Borten getrennte Streifen A, B, C.

  1. Dieser oberste Streifen enthält die Reste prachtvoller Bilder in einem Stil, der den Bildern der Hippokampenhöhle am nächsten verwandt ist. Sie stellen figurenreiche Szenen aus einem Avadâna oder einer ähnlichen Erzählung dar, in denen die Seereise eines Bodhisattva, um Schätze zu holen, die er für wohltätige Zwecke verwenden • will, dargestellt wird. Auf Einzelheiten kann ich mich hier aus den ob. erwähnten Gründen nicht einlassen und muß daher auf die künftige, ausführlichere Publikation verweisen.

  2. Dieser: Streifen enthält prachtvolle Blattornamente, in deren Mitte in Abständen von 1,90 m je ein Kipf dargestellt ist und zwar bei B, 1 ein liegender Schädel Fig. 327, bei B 2 ein bärtiger Mann im Profil, bei B, 3 ein alter Mann en face (Sarapiskopf ! Fig. 328), bei B, 4 ein Schädel, bei B, 5 wieder ein junger, bärtiger Mann im Profil Fig. 329. Auf d. and. Seite sieht man nur noch bei B, II einen Schädel, bei B, III einen alten, bärtigen Mann en face, bei B, IV ein Mönchbild mit leicht geneigtem Kopf Fig. 330. Der Rest ist zerstört.

Da ein. ganzes Feld des sich jedesmal um den Kopf entwickelnden Ornamentmotivs mit nach Berlin gekommen ist, gebe ich hier nur die Skizzen der inmitten der anderen Felder erhaltenen Köpfe.

  1. Auf dem untersten Streifen sind große weiße Felder abgeteilt (wie Tafeln für Inschriften); jedes dieser Felder ist 1,90 m breit und von einem Blattrahmen umgeben, auf jeder Seite sind zwischen den Tafeln drei meditierende Mönche dargestellt. Der dritte dieser Mönche auf Seitenw. L. hat L. neben sich einen Schädel liegen. In der Lünette über der Tür ist ein meditierender Mönch dargestellt, über der Tür R. ein stehender Mönch.

1) Es genügt auf d. in d. Sanskrit-Lit. oft vorkomm. Vergleich d. weibl. Busens m. d. Erhöhungen auf d. Stirn d. Elefanten hinzuweisen, vgl. Paíïcatantra I, 224 usw.

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