国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 | |
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1 |
Ruinen bei Kiri§. Kinnari-höhle. Ruinen bei Sorcuq. | 191 |
6. Höhle mit den Kinnarîs.
Diese Höhle repräsentiert das gewöhnliche, aus Qyzyl bekannte Schema der Höhlen mit der Darstellung Buddhas in Indra§ailaguhâ mit einigen interessanten Varianten, welche leider durch starke Zerstörung unklar werden. Sie hat ziemlich kleine Dimensionen, auch sind die Wände nicht hoch, bis zum Gesims nur 1,50 m, und etwa ebenso viel mißt die Mitte des über der Cella sich erhebenden Tonnengewölbes. Die Höhe der Seiteng. neb. dem Buddhabild, wie die des verbindenden Querganges beträgt nur 1,6o cm (Fig. 436 S. 189).
Gemälde der Höhle. Die Bilder auf der Türw. sind zerstört. In der Lünette über der Tür war, wie die erhaltenen Reste beweisen, Maitreya umgeben von Bodhisattvas dargestellt.
Auf den Seitenw. der Höhle bei a, a' waren je zwei Reihen von fast quadratischen Bildern mit Buddha-predigten, je zwei in der Reihe. Sie sind sehr zerstört. Auf den beiden Gewölbehäliten darüber ist je eine Reihe von Bodhisattvaaufopferungen als unterste Reihe noch leidlich erhalten und darüber je sieben Reihen Berge mit Darstellungen je eines en face sitzenden Buddha mit je einem Mönch oder einem Vajrapâni und je einem Adoranten. Dieses Eindringen der Vajrapânifiguren in die alten Kompositionen ist auffallend. Auffallend ist ferner die Vorliebe für nackte Figuren, Fig. 437. Bei den kleinen Dimensionen,welche die einzelnen Streifen haben, ist die miniaturenartige Ausführung der sehr bunten und reizvollen Bildchen bemerkenswert. Die Bodhisattvareihe enthält nur je fünf Darstellungen, unter denen eine zierliche Darstellung des Sa§ajâtaka auffällt.
Rückwand. Die Bemalung ist völlig zerstört, doch genügen die Reste, um zu beweisen, daß die Darstellung von Indras Besuch mit Panca§ikha das Sujet gewesen ist.
Bilder der Seitengänge. Gut erhalten sind die schmalen Innenw. b, b' ; beide enthielten unten ein schönes großes Bild der Aufopferung eines Bodhisattva, dem zu Füßen je zwei Brâhmanas hocken, während hinter ihm eine klagende Frauengruppe erscheint. Die Komposition ist genau dieselbe, wie im Tempel l' in Idyquttähri
(vgl. Bericht usw. Tafel III, Fig. 1) 1). Da diese Darstellung durch die ältere und besser erhaltene unserer Höhle ergänzt wird, ist die eine Platte ausgehoben und nach Berlin gebracht worden. Beachtenswert ist die Translokation dieser Szene, welche in Qyzyl fast immer unter den Bildern der Gewölbehälften dargestellt ist, in den Seitengang. Denn nur einmal fand ich in Qyzyl die Bodhisattvadarstellungen in den Seitengängen, aber dann nicht nur ein Bild, sondern fast die ganze Serie. In der Weiterentwicklung unserer Höhlen werden wir sehen, wie die Bodhisattvaaufopferungen in ähnlicher Weise (zweimal dasselbe Bild) unten an die Vesica. der großen Buddhastatue plaziert werden (Sorcuq).
Bilder der Langwände der Gänge. Bei c ist das Bild vernichtet, bei c 'war eine merkwürdige Darstellung, welche leider sehr gelitten hat und, da sie nirgends wiederkehrt, auch kaum wird rekonstruiert werden können. Die Mitte des Bildes nahm eine große Figur ein (vermutlich ein Ksitipati), doch ist über die Formen der Figur keine Klarheit mehr zu erlangen gewesen. Aber es ist noch zu erkennen, daß R. u. L. von dieser großen Hauptfigur kleine Tierfiguren standen, welche, wie es scheint, aufeinander standen, L. ist noch deutlich, daß der zweitunterste ein Greif war, R. waren die untersten zwei aufeinander stehende Pfauen, darüber zwei aufeinander stehende Kinnarîs, d. h. Vögel mit menschlichen Köpfen, sonst sind noch Eber, Böcke, Hunde, Kühe erkennbar.
Der verbindende Quergang hinter der Buddhanische enthielt auf der Schmalw. d die Darstellung der Verbrennung von Buddhas Sarg, auf der Langw. d' die Darstellung des Parinirvâna. Beide Bilder sind indes sehr zerstört.
Ruinen bei Sorcuq.
4. Juni bis 29. Juni 1906.
Zwischen Kurla und Qaratahr trifft man, nachdem man die Defilees am Flusse passiert hat, Ö. davon in einer mit Salzsümpfen versehenen Ebene eine kleine, nur aus Karavansareien bestehende Ortschaft, welche nach den Salzausschlägen des Bodens Sorcuq heißt. Sie liegt näher an Qaratahr, denn man kann in einem halben Tag bequem von hier bis zur Stadt Qaratahr gelangen.
In NW.-Richtung von dieser Ortschaft sieht man nun am Fuße des Gebirges eine Reihe Ruinen, welche von großem Interesse sind. Auf dem Wege nach der Hauptanlage liegen zwei alte Anlagen, eine kleinere und eine größere, und ebenso etwa in derselben Entfernung von der Hauptanlage und von Sorcuq befinden sich
') Ich denke, es handelt sich um das in Qyzyl oft abgekürzt dargestellte Schema: Schwertträgerh. S. S7, Fig. rut, Musik.-b. S. 69, Fig. 139, S. 71, Fig. 147 u. die dort gegeb. Zitate.
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