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0041 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 41 (Color Image)

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[Figure] Fig. 23. Plan of great Stûpa O.Grundriß des großen Stûpa O.
[Figure] Fig. 24. Temple P from southeast.Tempel P von Südosten gesehen.

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doi: 10.20676/00000190
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3I

aber der Bau als solcher hat sein Interesse, da er die größte erhaltene Kuppel in Idikutschari darstellt. Das Gebäude wird viel von den Türken besucht, sowohl von Hirten, die in der Nähe ihre Schafe weiden, als von anderen, welche hier auf die zahlreichen blauen Tauben schießen, die die Kuppel und die benachbarten Mauertrümmer bewohnen. Türkische Bauern, welche im Gewölbe den Schutt ausgefahren hatten, hatten uns von hier verschiedene Reste von Sanskrithandschriften in Zentralasiatischem Brâhmf gebracht.

Tempel P.

Dieser merkwürdige Bau (Fig. 24, 25) steht auf

Fig. 23. Plan des groBen Stûpa O.

einer fast 2 m hohen Terrasse, welche nach S. eine jetzt zerstörte Freitreppe hatte und wohl ringsherum von einer nicht sehr hohen Mauer umgeben war. Diese Mauern sind nur mehr auf der Vorderseite neben der Treppe in sehr zerfallenem Zustande zu erkennen. Das Rechteck der Terrasse hat an den Längsseiten 64 m, an der

*Fig. 24. Tempel P von Südosten gesehen.

Breitseite fast 58 m. In der Mitte der Terrasse erhebt sich ein 4,60 m hoher Unterbau mit leicht nach oben zurücktretenden Seiten, welcher an der Basis etwa 16 m im Quadrat mißt, zu dem von allen vier Seiten her schmale, jetzt zerstörte Freitreppen hinanführen. Die Mitte dieses Unterbaues nimmt ein auf jeder Seite 3,70 m messender, viereckiger Turm ein, von dessen Ecken vier, ebenso große quadratische Türme vorspringen. Obwohl der obere Teil dieser fünf Bauten jetzt zerstört ist, läßt sich doch erkennen, daß der Mittelbau einst der höchste war. Es ergibt sich dies daraus, daß auf allen vier Seiten, geschützt durch die entstehende Nische, ein in Lehm geformtes Aureol erhalten (Fig. 26) ist, das einst als Hintergrund je einer Statue gedient hat, die die Nischen ausfüllten. Aus dem erhaltenen Unterteil (noch 5,50 m hoch) läßt sich erkennen, daß etwa die obere Hälfte zerstört ist. Nicht so hoch waren die vier, an den Ecken vorspringenden, die Nischen für die Buddhabilder bildenden Türme. Es ergibt sich dies daraus, da& überall die Abdrücke von alten Holzkonstruktionen erhalten sind: Säulen mit Ausladungen in fast indischem Stil, welche ebenso aus Holz geformte Baldachine getragen haben. Diese Baldachine mit

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