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0155 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 155 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 141. Plan sketch of the ruin No. 6.Planskizze der Ruine Nr. 6.
[Figure] Fig. 142. Cross section of the building No. 6.Durchschnitt des Gebäudes Nr. 6.

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doi: 10.20676/00000190
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jetzt erloschenes Hellgelb reichlich zur Fassung des Schmuckes etc. verwendet gewesen zu sein. Die beigegebenen Skizzen (Taf. XXIV—XXVII) machen eine ausführliche Beschreibung überflüssig; erwähnen möchte ich nur, daß die Attribute von den mir bekannten Darstellungen abweichen.

Leider sind nicht in allen Fällen die Inschriften, welche stets auf einem besonderen Täfelchen beigeschrieben waren, wohlerhalten. Interessant ist wiederum die Form des Donnerkeiles in den Händen von drei der Gestalten. Neben jeder der Figuren sind die Sternbilder dargestellt. Als ich hier arbeitete, besuchte mich wiederholt ein Chinese, welcher den herumstehenden Bauern erklärte, die Gemälde stellten den Himmel (äsmán) und seine Sterne (ynldnz) vor. Sollte der Umstand, daf. Chinesen in der Nähe sind, hier für die Anlage erhaltend gewirkt haben?

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Fig. 141. Planskizze der Ruine Nr. 6.

Fig. 142.
Durchschnitt des
Gebäudes Nr. 6.

Über den Naksatras ist die Mitte der Decke durch eine prachtvolle Ornamentrosette geschmückt, deren Rekonstruktion hier beigegeben ist. (Taf. XXVIII.) Die Mitte bildet eine mächtige Lotusblume mit fünf Reihen nach außen größer werdender Blumenblätter, der Fruchtboden ist durch ein Gemälde ersetzt, das mit einem Kugelornament zwischen zwei weißen Streifen umgeben ist; um die Blume läuft eine breite Borte mit schönen Blumen-und Blattmustern, und ganz nach dem Rande zu sehen wir wieder die herabhängenden Tücher mit den gefalteten Zipfeln, welche wir schon in Nr. 2 (Sengyma'uz) erwähnen konnten. Die Tücher haben weiche Wollquästchen, die Zipfel Schellen am unteren Ende. Zwischen den Zipfeln hängen wieder Schmuckgirlanden mit kleinen Medaillons in der Mitte. Diese Dekoration ist eine außerordentlich wirkungsvolle; denn die Verjüngung der Ornamente nach der Mitte strebt nach oben und lenkt den Blick meisterhaft auf das Bildchen.

Dieses Mittelbild, leider sehr zerkratzt, scheint mir aber ungewöhnlich interessant. Im Schutte des Nordostturmes von Kloster ß in Idikutschari hatte ich im Freskenzimmer ein

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