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0163 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 163 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 145. The view of the front valley behind Sengyma'uz of the eastern mountain slope briefly before temple ruin No. 9. Behind ruin No. 9., the river, which disappears behind it, change the flow at x to the west; on the front mountain behind it the individual Stûpa of the other bank, deep into the back (over No. 9), the long hall on that mountains behind the crumbling farmhouses. At y the Stûpa of the foothills of the western bank. Cf. Fig. 109. [Small chapel with Fresco. /Southeast small tower with fresco in the upper room.]Das vordere Tal hinter Sengyma'uz von der östlichen Berglehne kurz vor Tempelruine Nr. 9 gesehen. Hinter Ruine Nr. 9 macht der Fluß, der hinter ihr verschwindet, bei x die Wendung nach Westen; auf dem Vorberge dahinter der einzelne Stûpa des anderen Ufers, weiten hinten (über Nr. 9) die lange Halle auf dem Berge hinter den modernen Bauernhäusern. Bei y die Stûpa der Vorberge des westlichen Ufers. Vgl. Fig. 109. [Kleine Kapelle mit Fresken. / Südosttürmchen mit Fresken im oberen Zimmer.]

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doi: 10.20676/00000190
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Inschrift sich zeigen. Sie sind ins Museum gelangt, konnten aber nicht zu einem ganzen Gefäße vereinigt werden. Weiter hinten steht ein zweiter großer Tempel Nr. 9 (Fig. 145), auf einer vorspringenden Plattform, welche nach Nordosten sehr steil abfällt und hier einen tiefen Winkel bildet, da der Fluß vor dem Plateau die oben erwähnte Wendung nach Südwesten macht. Dieser einst grandiose Bau, im wesentlichen wieder mit Nr. 5 verwandt, ist von der Rückseite furchtbar durch Steinschläge beschädigt; riesige Blöcke, welche der Sturm heruntergeschleudert hat, stecken wie Kanonenkugeln in den Rückwänden des Baues, eingebohrt in die vermorschten Luftziegel. Um den Tempel stehen in ziemlich unregelmäßiger Verteilung acht jetzt mehr oder weniger zerstörte Stûpas, über deren Form ich weiter unten etwas sagen will. Über dem südöstlichen Turin der Umfassungsmauer ist eine kleine Kammer im ersten Stocke erhalten, welche einst prachtvolle Bilder gehabt hat, besonders eine äußerst schön gemalte Decke und zwar im Stil von Nr. 1 Mittelcella. Auch auf dem Südwestturm ist noch ein Restehen eines ähnlichen

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tKleine Kapelle mit Fresken.

Südosttürmoben mit Fresken im oberen Zimmer.

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Fig. 145. Das vordere Tal hinter Sengyma'uz von der östlichen Berglehne kurz vor Tempelruine Nr. 9 gesehen. Hinter Ruine Nr. 9 macht der Fluí , der hinter ihr verschwindet, bei x die Wendung nach Westen; auf dem Vorberge dahinter der einzelne Stûpa des anderen Ufers, weiter hinten (über Nr. 9) die lange Halle auf dem Berge hinter den modernen Bauernhäusern. Bei y die Stûpas der Vorberge des

westlichen Ufers. Vgl. Fig. 109.

Kapellchens erhalten. Im Hofe vor dem Sacellum steht ebenfalls ein Stûpa, der aber wie alle anderen ausgeplündert ist. Bei den fünf Stûparesten, welche vor der Nordwand des Tempels stehen, ist eine dreiflügelige kleine Kapelle erhalten, deren Fresken ebenfalls den Stil der Bilder von Sengyma'uz Nr. 1 zeigen. Leider sind sie furchtbar zerkratzt. Die Decke hat dieselbe Dekoration von Buddhafiguren wie Nr. 1 und in denselben Farben, auch waren hier die Sanskritinschriften in zentralasiatischem Brâhmî Papierstreifen, welche auf den Verputz geleimt waren. Sie sind jedoch alle zerkratzt. Immerhin wäre es möglich, durch Kollationierung aller dieser sich wiederholenden Bilder eine Rekonstruktion herzustellen, aber dazu hatte ich leider nicht die Zeit, denn diese stilistisch identischen Gebäude liegen weit auseinander.

Wenn wir nun von diesem Plateau auf die Straße herabsteigen und um die Ecke biegen, so erblicken wir zu unserer Überraschung in dem Winkel hinter der steilen Nordostwand eine grandiose Anlage Nr. 10 (Fig. 146, 147), welche jedoch durch Bergrutsch

Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIV. Bd. I. Abt.   20

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