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0165 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 165 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 147. Temple No. 10 seen from the other bank.Tempel Nr. 10 vom anderen Ufer aus gesehen.
[Figure] Fig. 148. Plan sketch of the southern terrace of temple No. 10 („Main temple with the Preta ")Planskizze der südlichen Terrasse von Tempel Nr. 10 („ Cella mit dem Preta")

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doi: 10.20676/00000190
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Die Südterrasse, welche, wie die beigegebenen Skizzen (Fig. 148) zeigen, eine ganz beachtenswerte Höhe hat, ist nur ein kleiner Teil des südlichen Flügels des Gebäudes. Vor dieser Terrasse liegt ein Vorbau mit drei Türen, der in einen Hof von 10 m Breite und 3,40 m Tiefe führt. Dieser Hof wird wie die gleich zu erwähnenden Räume heute noch als Unterstand von Reisenden benutzt, welche hier vom Sturm überrascht werden und Zuflucht suchen. Gewisse Vorrichtungen, welche dazu dienen, Pferde u. dgl. unterzubringen, weisen nur zu deutlich auf diesen modernen Gebrauch. In der Richtung der mittleren Türe geht nun eine zweite Türe in die Terrasse hinein und trifft hier zunächst auf einen langen, etwa 1 m breiten, gewölbten Gang, der die ganze Länge der Terrasse entlang und wahrscheinlich noch weiter unter der Terrasse fortläuft. Ich verfolgte ihn, soweit er nicht mit Schutt ausgefüllt war. Diesen Gang schneidet unser Weg ins Innere und führt, nachdem er sich sehr verengt hat, in ein grofies viereckiges finsteres Zimmer, welches unter der Mitte der Terrasse liegt und von dem aus weitere Türen nicht zu finden waren. Ich habe alle Wände abgeleuchtet, aber nichts gefunden, als die Spuren von modernen Reisenden, die hier genächtigt hatten.

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Fig. 147. Tempel Nr. 10 vom anderen Ufer aus

gesehen.

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Fig. 148. Planskizze der südlichen Terrasse von Tempel Nr. 10 („Cella mit dem Preta").

Betreten wir nun die Terrasse selbst, so stehen wir vor einer Torwand mit breiter Toröffnung und zwei Fenstern rechts und links von diesem Eingang. Wir gelangen durch diesen Eingang in eine lange Halle von 11,15 m Breite und 3,10 in Tiefe. Die Tiefe der Terrasse vom Rand bis zur Tormauer beträgt 7 in. Von der großen Vorhalle aus sind uns drei Räume zugänglich, welche den hinteren Teil des Gebäudeflügels bilden: eine Mittelcella von 2,33 m im Quadrat mit einem durch vorspringende, hier 90 cm dicke Mauern gebildeten Eingang, und zwei Nebenkammern mit je eignem Eingang, der aber nur an den äußeren Seiten Türmauern hat; das Zimmer links vom Beschauer ist 2,70 m breit und 2,25 m tief und völlig abgeschlossen, während das rechts liegende 2,55 m breit und 2,33 m tief ist, aber nach rechts noch eine Tür hat, welche in ein leider völlig verschüttetes Zimmer führt. Beide Zimmer haben gerades Dach und sind völlig ohne Schmuck. Die Mittelcella hingegen, welche eine Doppelkuppel als Bedachung hatte, ist mit figurenreichen, äußerst feinen Fresken geschmückt gewesen. Die Doppelkuppel ist durch einen herab-

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